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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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Domitianus en stochen. Zu lezt müßte der tyrann Domitianus auch dar an/ darzu sein eigen weib geholffen/ welche ihn wehrlos machte/ und wurde von den zusamen gerottierten mit etlich stichen gefelt. Da ihn dann Phyllis die jhn gesäuget/ schlechtlich genug zur erd en bestattet.

Johannes der H. Evangelist. Johannes der H. Evangelist/ nach deme er sein H. Evangelium auß trib deß Geistes Gottes wider Ebionem und Cerinthum verfertiget/ welche die Gottheit deß Herren Christi laugneten/ darum sie auch ihrer Gotslästerung lohn und sonderbaren tod empfan gen sollen: under disem Domitlano in die insul Pathmos verwisen worden sein/ alß er im öl nicht könte versotten werden/ in welcher insul Johannes das ma jestetische und himlische Buch der offenbahrung/ alß ein kostlichen und werthen schaz der streitenden Kirchen zum besten/ von Jesu Christo empfangen hat. Dazumal solle auch Cletus/ Antipa Cletus / Bischoff zu Rom/ und Antipas der treüe zeüg Christi zu Pergamo/ gemartert worden sein.

Ver[unleserliches Material]übt[unleserliches Material]th under den Heiden. Zu disen zeiten lebten die gelehrten Pöeten/ Philosophi, Historici und Magi under den Heiden: alß: Apollonius Tyanaeus, Philostratus Lemnius, Silius Jtalicus, Martialis, Juvenalis, Epictetus, beide Plinij, Julius Solinus, Quintilianus, Frontinus,

Nerva Coc ceius. Coccejus Nerva folgete Domitiano im reich nach. Ein gütiger regent/ den Christen nicht übel gewogen/ und schaffete viel Heidnische mißbräuch ab. Weilen aber dennoch Calpurnius mit anderen sich wider ihn verbunden/ da er es erfahren/ ist er sehr bekümmert Jahr Christi 100. darüber worden/ beruff den ganzen Raht zu Rom auff das capitolium, und vor menniglichen nimt er an Sohns statt an Marcum Ulpium Trajanum, alß der nach ihm auch solte Käiser werden/ wie dann geschahe. Dar auff fiel er nachgehends in ein tödliche krankheit und starb dahin/ da er fast in die 70. jahr deß alters erreicht.

Trajanus Römischer Käiser. Trajanus ward Käiser/ regierte den Römeren so wol/ daß sie ihnen selbsten Augusti glük und Trojani tugend anwünscheten. Er führte gewaltige krieg/ und da er auff eine zeit wider Decebalum zu feld gezogen/ hat er zu Severin in Ungarn/ ein sehr kostliche Xiphil. und gewaltige bruken über die Donau auffbauen lassen. Alß er nun in Orient die händel zimlich geschlichtet/ stiesse ihn die rohte ruhr an/ darzu kam der schlag/ und löscheten ihm das liecht deß lebens auß.

Domitianus en stochen. Zu lezt müßte der tyrann Domitianus auch dar an/ darzu sein eigen weib geholffen/ welche ihn wehrlos machte/ und wurde von den zusamen gerottierten mit etlich stichen gefelt. Da ihn dañ Phyllis die jhn gesäuget/ schlechtlich genug zur erd en bestattet.

Johannes der H. Evangelist. Johannes der H. Evangelist/ nach deme er sein H. Evangelium auß trib deß Geistes Gottes wider Ebionem und Cerinthum verfertiget/ welche die Gottheit deß Herren Christi laugneten/ darum sie auch ihrer Gotslästerung lohn und sonderbaren tod empfan gen sollen: under disem Domitlano in die insul Pathmos verwisen worden sein/ alß er im öl nicht könte versotten werden/ in welcher insul Johannes das ma jestetische und himlische Buch der offenbahrung/ alß ein kostlichen und werthen schaz der streitenden Kirchen zum besten/ von Jesu Christo empfangen hat. Dazumal solle auch Cletus/ Antipa Cletus / Bischoff zu Rom/ und Antipas der treüe zeüg Christi zu Pergamo/ gemartert worden sein.

Ver[unleserliches Material]übt[unleserliches Material]th under den Heiden. Zu disen zeiten lebten die gelehrten Pöeten/ Philosophi, Historici und Magi under den Heiden: alß: Apollonius Tyanaeus, Philostratus Lemnius, Silius Jtalicus, Martialis, Juvenalis, Epictetus, beide Plinij, Julius Solinus, Quintilianus, Frontinus,

Nerva Coc ceius. Coccejus Nerva folgete Domitiano im reich nach. Ein gütiger regent/ den Christen nicht übel gewogen/ und schaffete viel Heidnische mißbräuch ab. Weilen aber dennoch Calpurnius mit anderen sich wider ihn verbunden/ da er es erfahren/ ist er sehr bekümmert Jahr Christi 100. darüber worden/ beruff den ganzen Raht zu Rom auff das capitolium, und vor menniglichen nimt er an Sohns statt an Marcum Ulpium Trajanum, alß der nach ihm auch solte Käiser werden/ wie dann geschahe. Dar auff fiel er nachgehends in ein tödliche krankheit und starb dahin/ da er fast in die 70. jahr deß alters erreicht.

Trajanus Römischer Käiser. Trajanus ward Käiser/ regierte den Römeren so wol/ daß sie ihnen selbsten Augusti glük und Trojani tugend anwünscheten. Er führte gewaltige krieg/ und da er auff eine zeit wider Decebalum zu feld gezogen/ hat er zu Severin in Ungarn/ ein sehr kostliche Xiphil. und gewaltige bruken über die Donau auffbauen lassen. Alß er nun in Orient die händel zimlich geschlichtet/ stiesse ihn die rohte ruhr an/ darzu kam der schlag/ und löscheten ihm das liecht deß lebens auß.

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[168/0197] Zu lezt müßte der tyrann Domitianus auch dar an/ darzu sein eigen weib geholffen/ welche ihn wehrlos machte/ und wurde von den zusamen gerottierten mit etlich stichen gefelt. Da ihn dañ Phyllis die jhn gesäuget/ schlechtlich genug zur erd en bestattet. Domitianus en stochen. Johannes der H. Evangelist/ nach deme er sein H. Evangelium auß trib deß Geistes Gottes wider Ebionem und Cerinthum verfertiget/ welche die Gottheit deß Herren Christi laugneten/ darum sie auch ihrer Gotslästerung lohn und sonderbaren tod empfan gen sollen: under disem Domitlano in die insul Pathmos verwisen worden sein/ alß er im öl nicht könte versotten werden/ in welcher insul Johannes das ma jestetische und himlische Buch der offenbahrung/ alß ein kostlichen und werthen schaz der streitenden Kirchen zum besten/ von Jesu Christo empfangen hat. Dazumal solle auch Cletus / Bischoff zu Rom/ und Antipas der treüe zeüg Christi zu Pergamo/ gemartert worden sein. Johannes der H. Evangelist. Cletus/ Antipa Zu disen zeiten lebten die gelehrten Pöeten/ Philosophi, Historici und Magi under den Heiden: alß: Apollonius Tyanaeus, Philostratus Lemnius, Silius Jtalicus, Martialis, Juvenalis, Epictetus, beide Plinij, Julius Solinus, Quintilianus, Frontinus, Ver_ übt_ th under den Heiden. Coccejus Nerva folgete Domitiano im reich nach. Ein gütiger regent/ den Christen nicht übel gewogen/ und schaffete viel Heidnische mißbräuch ab. Weilen aber dennoch Calpurnius mit anderen sich wider ihn verbunden/ da er es erfahren/ ist er sehr bekümmert darüber worden/ beruff den ganzen Raht zu Rom auff das capitolium, und vor menniglichen nimt er an Sohns statt an Marcum Ulpium Trajanum, alß der nach ihm auch solte Käiser werden/ wie dann geschahe. Dar auff fiel er nachgehends in ein tödliche krankheit und starb dahin/ da er fast in die 70. jahr deß alters erreicht. Nerva Coc ceius. Jahr Christi 100. Trajanus ward Käiser/ regierte den Römeren so wol/ daß sie ihnen selbsten Augusti glük und Trojani tugend anwünscheten. Er führte gewaltige krieg/ und da er auff eine zeit wider Decebalum zu feld gezogen/ hat er zu Severin in Ungarn/ ein sehr kostliche und gewaltige bruken über die Donau auffbauen lassen. Alß er nun in Orient die händel zimlich geschlichtet/ stiesse ihn die rohte ruhr an/ darzu kam der schlag/ und löscheten ihm das liecht deß lebens auß. Trajanus Römischer Käiser. Xiphil.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/197>, abgerufen am 24.11.2024.