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Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665.

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rott mit 23. wunden C. Julius Caesar, der so gewaltige streitbare Held / verlezet und ermördet worden.

Dises/ wie leichtlich zu glauben/ verursachet einen grossen tumult in der Statt Rom / die thäter müßten sich auß dem staub machen/ und wurden von Augusto/ Antonio/ Lepido / welche eine kleine zeit den Triumvirat oder das regiment der drejer machten/ alle Die mörder Caesaris bekommen ihren tohn. am tod Caesaris schuldige / verfolgt und getödet. Bis daß endlich auff der Philippinischen schlacht der handel bestunde/ da Augustus und Antonius/ den Brutum und Cassium gänzlich überwunden haben. Im ersten treffen/ schlug Brutus den Augustum und seinen flügel/ Antonius aber die anderen auff Casstj seiten. Cassius retirirte sich/ Brutus wolte ihm Volk schiken und wider Herz und muht machen/ alß aber Cassius sich geirret/ vermeinend es weren feinde / liesse er sich umbringen. Darauff gienge zwüschen beiden parthejen das andere scharffe treffen an/ in welchem Antonius und Augustus das Feld erhalten/ dem schon durch sich selbst entseelten cörper Bruti/ daß Haupt lassen abschlagen und nach Rom bringen. Welchen vorhin die miteinander streitenden adler/ ehe die Der böse geist weissaget Bruto. schlacht angieng/ vorangekündt/ und das ungeheüre gespenst / welches Bruto erschinen/ zu ihme sagte ich bin dein böser geist/ du wirst mich wider bej Philippis sehen/ darauff er sagte/ so will ich dich sehen/ welches alles hiemit beschahe.

Ciceroni wird das haupt abschlagen welchen die raben gewahrnet. Cicero der berühmte redner/ deme Antonius sehr feind ware/ müßte auch hierbej den halß geben. Er hat sich zwar mit der flucht salviren wollen/ es wolte aber ihme nicht gelüken / darum kame er den außgesandten Botten von Antonio in die händ/ welche ihme auß seiner senfften den Kopf den er willig dargehalten/ abgeschlagen und sein rechte hand/ selbige Antonio überlifert. Und dis thate Popilius/ welchen Cicero vorhin/ um einer anderen mordthaat willen für gericht gestelt/ bej dem leben erhalten hatten mit seiner wolredenheit. Vorhin aber sollen ein hauffen raben Ciceroni eben dieses prognosticirt haben.

Wie es zu Jerusalem zugangen. Pacorus und Antigonus hausen übel. Herodes sonsten der grosse genant/ Antipatri Sohn (welchen) Caesar zu einem Herren über etlich theil lands in Syrien darzu Antipater lust hatte/ gemacht weil er ihme gute dienst geleistet) vertreibte mit heeres krafft Antigonum/ Aristobuli Sohn. Welches Hyrcano so wol gefiel/ daß er Herodi seine Tochter Mariamnem

rott mit 23. wunden C. Julius Caesar, der so gewaltige streitbare Held / verlezet und ermördet worden.

Dises/ wie leichtlich zu glauben/ verursachet einen grossen tumult in der Statt Rom / die thäter müßten sich auß dem staub machen/ und wurden von Augusto/ Antonio/ Lepido / welche eine kleine zeit den Triumvirat oder das regiment der drejer machten/ alle Die mörder Caesaris bekommen ihren tohn. am tod Caesaris schuldige / verfolgt und getödet. Bis daß endlich auff der Philippinischen schlacht der handel bestunde/ da Augustus und Antonius/ den Brutum und Cassium gänzlich überwundẽ haben. Im ersten treffen/ schlug Brutus den Augustum und seinen flügel/ Antonius aber die anderen auff Casstj seiten. Cassius retirirte sich/ Brutus wolte ihm Volk schiken und wider Herz und muht machen/ alß aber Cassius sich geirret/ vermeinend es weren feinde / liesse er sich umbringen. Darauff gienge zwüschen beiden parthejen das andere scharffe treffen an/ in welchem Antonius und Augustus das Feld erhalten/ dem schon durch sich selbst entseelten cörper Bruti/ daß Haupt lassen abschlagen und nach Rom bringen. Welchen vorhin die miteinander streitenden adler/ ehe die Der böse geist weissaget Bruto. schlacht angieng/ vorangekündt/ und das ungeheüre gespenst / welches Bruto erschinen/ zu ihme sagte ich bin dein böser geist/ du wirst mich wider bej Philippis sehen/ darauff er sagte/ so will ich dich sehen/ welches alles hiemit beschahe.

Ciceroni wird das haupt abschlagen welchen die raben gewahrnet. Cicero der berühmte redner/ deme Antonius sehr feind ware/ müßte auch hierbej den halß geben. Er hat sich zwar mit der flucht salviren wollen/ es wolte aber ihme nicht gelüken / darum kame er den außgesandten Botten von Antonio in die händ/ welche ihme auß seiner senfften den Kopf den er willig dargehalten/ abgeschlagen und sein rechte hand/ selbige Antonio überlifert. Und dis thate Popilius/ welchen Cicero vorhin/ um einer anderen mordthaat willẽ für gericht gestelt/ bej dem leben erhalten hatten mit seiner wolredenheit. Vorhin aber sollen ein hauffen raben Ciceroni eben dieses prognosticirt haben.

Wie es zu Jerusalem zugangen. Pacorus ũd Antigonus hausen übel. Herodes sonsten der grosse genant/ Antipatri Sohn (welchen) Caesar zu einem Herren über etlich theil lands in Syrien darzu Antipater lust hatte/ gemacht weil er ihme gute dienst geleistet) vertreibte mit heeres krafft Antigonum/ Aristobuli Sohn. Welches Hyrcano so wol gefiel/ daß er Herodi seine Tochter Mariamnem

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[123/0152] rott mit 23. wunden C. Julius Caesar, der so gewaltige streitbare Held / verlezet und ermördet worden. Dises/ wie leichtlich zu glauben/ verursachet einen grossen tumult in der Statt Rom / die thäter müßten sich auß dem staub machen/ und wurden von Augusto/ Antonio/ Lepido / welche eine kleine zeit den Triumvirat oder das regiment der drejer machten/ alle am tod Caesaris schuldige / verfolgt und getödet. Bis daß endlich auff der Philippinischen schlacht der handel bestunde/ da Augustus und Antonius/ den Brutum und Cassium gänzlich überwundẽ haben. Im ersten treffen/ schlug Brutus den Augustum und seinen flügel/ Antonius aber die anderen auff Casstj seiten. Cassius retirirte sich/ Brutus wolte ihm Volk schiken und wider Herz und muht machen/ alß aber Cassius sich geirret/ vermeinend es weren feinde / liesse er sich umbringen. Darauff gienge zwüschen beiden parthejen das andere scharffe treffen an/ in welchem Antonius und Augustus das Feld erhalten/ dem schon durch sich selbst entseelten cörper Bruti/ daß Haupt lassen abschlagen und nach Rom bringen. Welchen vorhin die miteinander streitenden adler/ ehe die schlacht angieng/ vorangekündt/ und das ungeheüre gespenst / welches Bruto erschinen/ zu ihme sagte ich bin dein böser geist/ du wirst mich wider bej Philippis sehen/ darauff er sagte/ so will ich dich sehen/ welches alles hiemit beschahe. Die mörder Caesaris bekommen ihren tohn. Der böse geist weissaget Bruto. Cicero der berühmte redner/ deme Antonius sehr feind ware/ müßte auch hierbej den halß geben. Er hat sich zwar mit der flucht salviren wollen/ es wolte aber ihme nicht gelüken / darum kame er den außgesandten Botten von Antonio in die händ/ welche ihme auß seiner senfften den Kopf den er willig dargehalten/ abgeschlagen und sein rechte hand/ selbige Antonio überlifert. Und dis thate Popilius/ welchen Cicero vorhin/ um einer anderen mordthaat willẽ für gericht gestelt/ bej dem leben erhalten hatten mit seiner wolredenheit. Vorhin aber sollen ein hauffen raben Ciceroni eben dieses prognosticirt haben. Ciceroni wird das haupt abschlagen welchen die raben gewahrnet. Herodes sonsten der grosse genant/ Antipatri Sohn (welchen) Caesar zu einem Herren über etlich theil lands in Syrien darzu Antipater lust hatte/ gemacht weil er ihme gute dienst geleistet) vertreibte mit heeres krafft Antigonum/ Aristobuli Sohn. Welches Hyrcano so wol gefiel/ daß er Herodi seine Tochter Mariamnem Wie es zu Jerusalem zugangen. Pacorus ũd Antigonus hausen übel.

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Zitationshilfe: Meyer, Leonhardt: Theatrum Historicvm [...] Erzehlung der fürnemsten und nuzlichsten Historien und Geschichten. Schaffhausen, 1665, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_theatrum_1665/152>, abgerufen am 22.11.2024.