Meyer, Franz Heinrich: Der in Erwegung göttlicher Wollthaten sich recht verhaltende Israeliter. Hildesheim, 1716.Munde / Euch aber nichts / ohne nur eure Unwürdigkeit / zuschreibet / nach welcher ihr überall nichts Gutes von GOtt zu erlangen hättet / wenn nicht der barmhertzige treue GOtt euch dennoch die Brünnlein seiner Liebe reichlich rinnen und zuströmen liesse. Da soll es dann heissen: Von Gottes Gnaden sind wir / das wir sind; 1. Cor. XV. 10. und so auch / von GOtt haben wir / das wir haben: Von seiner Hand ist alles kommen / und alles ist seyn. 1. Chron. XXX. 14. 16. Dabeynebenst lassets denn auch an der danckbarlichen Erhöhung und Erhebung des barmhertzigen und treuen GOttes nicht fehlen / welches gewiß der Wille Gottes in Christo JEsu an uns ist / 1. Thess. V. 18. und die Forderung unsers geistlichen Priesterthums / Krafft welches wir verkündigen sollen die Tugend des / der uns nicht allein beruffen hat von der Finsterniß zu seinem wunderbaren Lichte / 1. Petr. II. 9. sondern auch in allen vielfältig gekrönet mit Gnade und Barmhertzigkeit. Ps. CIII. 4. Dancket doch alle allezeit GOtt / der grosse Dinge thut hie und an allen Enden / der uns von Mutter Leibe an lebendig erhalten hat / und noch erhält / und thut uns alles guts. Sir. L. 24. Stimmet mit der demüthigen und danckbaren GOttes-Mutter / der Maria / ein Magnificat nach dem andern an: Meine Seele erhebt den HErrn / und mein Geist freuet sich GOttes meines Heylandes. Denn Er hat seine elende Magd angesehen / und hat grosse Dinge an mir gethan / der da mächtig ist / und des Name heilig ist. Und seine Barmhertzigkeit währet immer für und für bey denen / die Ihn fürchten. Luc. I. 47. 48. 49. 50. Ist doch die Danckbarkeit und die Erhebung der Göttlichen Wollthaten nicht von denen geringsten Edelgesteinen / so in unsern Brust-Schildlein funckeln sollen. Sie ist dem angezündeten Weyrauch gleich / darüber die Gelehrten schreiben: Munde / Euch aber nichts / ohne nur eure Unwürdigkeit / zuschreibet / nach welcher ihr überall nichts Gutes von GOtt zu erlangen hättet / wenn nicht der barmhertzige treue GOtt euch dennoch die Brünnlein seiner Liebe reichlich rinnen und zuströmen liesse. Da soll es dann heissen: Von Gottes Gnaden sind wir / das wir sind; 1. Cor. XV. 10. und so auch / von GOtt haben wir / das wir haben: Von seiner Hand ist alles kommen / und alles ist seyn. 1. Chron. XXX. 14. 16. Dabeynebenst lassets denn auch an der danckbarlichen Erhöhung und Erhebung des barmhertzigen und treuen GOttes nicht fehlen / welches gewiß der Wille Gottes in Christo JEsu an uns ist / 1. Thess. V. 18. und die Forderung unsers geistlichen Priesterthums / Krafft welches wir verkündigen sollen die Tugend des / der uns nicht allein beruffen hat von der Finsterniß zu seinem wunderbaren Lichte / 1. Petr. II. 9. sondern auch in allen vielfältig gekrönet mit Gnade und Barmhertzigkeit. Ps. CIII. 4. Dancket doch alle allezeit GOtt / der grosse Dinge thut hie und an allen Enden / der uns von Mutter Leibe an lebendig erhalten hat / und noch erhält / und thut uns alles guts. Sir. L. 24. Stimmet mit der demüthigen und danckbaren GOttes-Mutter / der Maria / ein Magnificat nach dem andern an: Meine Seele erhebt den HErrn / und mein Geist freuet sich GOttes meines Heylandes. Denn Er hat seine elende Magd angesehen / und hat grosse Dinge an mir gethan / der da mächtig ist / und des Name heilig ist. Und seine Barmhertzigkeit währet immer für und für bey denen / die Ihn fürchten. Luc. I. 47. 48. 49. 50. Ist doch die Danckbarkeit und die Erhebung der Göttlichen Wollthaten nicht von denen geringsten Edelgesteinen / so in unsern Brust-Schildlein funckeln sollen. Sie ist dem angezündeten Weyrauch gleich / darüber die Gelehrten schreiben: <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0041" n="39"/> Munde / Euch aber nichts / ohne nur eure Unwürdigkeit / zuschreibet / nach welcher ihr überall nichts Gutes von GOtt zu erlangen hättet / wenn nicht der barmhertzige treue GOtt euch dennoch die Brünnlein seiner Liebe reichlich rinnen und zuströmen liesse. Da soll es dann heissen: Von Gottes Gnaden sind wir / das wir sind; <note place="left">1. Cor. XV. 10.</note> und so auch / von GOtt haben wir / das wir haben: Von seiner Hand ist alles kommen / und alles ist seyn. <note place="left">1. Chron. XXX. 14. 16.</note> Dabeynebenst lassets denn auch an der danckbarlichen Erhöhung und Erhebung des barmhertzigen und treuen GOttes nicht fehlen / welches gewiß der Wille Gottes in Christo JEsu an uns ist / <note place="left">1. Thess. 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Munde / Euch aber nichts / ohne nur eure Unwürdigkeit / zuschreibet / nach welcher ihr überall nichts Gutes von GOtt zu erlangen hättet / wenn nicht der barmhertzige treue GOtt euch dennoch die Brünnlein seiner Liebe reichlich rinnen und zuströmen liesse. Da soll es dann heissen: Von Gottes Gnaden sind wir / das wir sind; und so auch / von GOtt haben wir / das wir haben: Von seiner Hand ist alles kommen / und alles ist seyn. Dabeynebenst lassets denn auch an der danckbarlichen Erhöhung und Erhebung des barmhertzigen und treuen GOttes nicht fehlen / welches gewiß der Wille Gottes in Christo JEsu an uns ist / und die Forderung unsers geistlichen Priesterthums / Krafft welches wir verkündigen sollen die Tugend des / der uns nicht allein beruffen hat von der Finsterniß zu seinem wunderbaren Lichte / sondern auch in allen vielfältig gekrönet mit Gnade und Barmhertzigkeit. Dancket doch alle allezeit GOtt / der grosse Dinge thut hie und an allen Enden / der uns von Mutter Leibe an lebendig erhalten hat / und noch erhält / und thut uns alles guts. Stimmet mit der demüthigen und danckbaren GOttes-Mutter / der Maria / ein Magnificat nach dem andern an: Meine Seele erhebt den HErrn / und mein Geist freuet sich GOttes meines Heylandes. Denn Er hat seine elende Magd angesehen / und hat grosse Dinge an mir gethan / der da mächtig ist / und des Name heilig ist. Und seine Barmhertzigkeit währet immer für und für bey denen / die Ihn fürchten. Ist doch die Danckbarkeit und die Erhebung der Göttlichen Wollthaten nicht von denen geringsten Edelgesteinen / so in unsern Brust-Schildlein funckeln sollen. Sie ist dem angezündeten Weyrauch gleich / darüber die Gelehrten schreiben:
1. Cor. XV. 10.
1. Chron. XXX. 14. 16.
1. Thess. V. 18.
1. Petr. II. 9.
Ps. CIII. 4.
Sir. L. 24.
Luc. I. 47. 48. 49. 50. Coelo sua munera reddit. Es steiget wieder auff empor / Von da es kommen ist zuvor.
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Zitationshilfe: | Meyer, Franz Heinrich: Der in Erwegung göttlicher Wollthaten sich recht verhaltende Israeliter. Hildesheim, 1716, S. 39. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_israeliter_1716/41>, abgerufen am 16.02.2025. |