Meyer, Franz Heinrich: Der in Erwegung göttlicher Wollthaten sich recht verhaltende Israeliter. Hildesheim, 1716.Der / von unserm wohlseligen Herrn SUPERINTENDENTEN, selbst-erwehlter Leich-Text ist genommen aus dem 1. Buch Mose XXXII. und lauter vers. 10. wie folget: ICh bin zu gering aller Barmhertzigkeit / und aller Treue / die Du an deinem Knecht gethan hast. Eingang. ANdächtige und geliebte / zum Theil schmertzlichbetrübte und leydtragende Hertzen; Wie es dem Johanni ein feiner Ruhm war / daß Er ein frommer und heiliger Mann gewesen; So gereichet es dem Nathanael nicht weniger zu grossen Ehren / wenn der HErr JEsus / der Mund der Warheit / von Ihm gezeuget und ausgesprochen: Siehe ein rechter Israeliter / in welchem kein falsch ist. Joh. I. 47. Und schicket sich auch dieses Lob nicht weniger gar woll auff unsern gehabten und gewesenen / leyder! gehabten und gewesenen Bischoff und SUPERINTENDENTEN: Siehe ein rechter Israeliter / in welchem kein falsch war. Wer dieser Nathanael, der Persohn nach / eigentlich gewesen / davon haben wir keine vollkommene / noch zulängliche Nachricht / darauff wir uns verlassen könten / sintemahl ihn der eine für diesen / der andere aber für einen andern / und der dritte noch für einen andern angesehen und gehalten / von welchen allen aber der Jesuit, Adam Conzen, nicht übel geurtheilet: conjecturis niti, es seyn blosse Muhtmassungen ohne Grund und Gewißheit. vid. D. Seligmanns gepriesene Seligkeit der Kinder GOttes. p. m. 257. 258. Was sonsten seinen Namen belanget / so ist derselbe ein Hebräischer Name / und bedeutet eben das / was bey dem Griechen Theodorus, und bey dem Heil. Augustino a Deo datus, eine Gottes-Gabe. Doct. Martini Chemnitii Harm: Evang. c. 25. p. 212. Der / von unserm wohlseligen Herrn SUPERINTENDENTEN, selbst-erwehlter Leich-Text ist genommen aus dem 1. Buch Mose XXXII. und lauter vers. 10. wie folget: ICh bin zu gering aller Barmhertzigkeit / und aller Treue / die Du an deinem Knecht gethan hast. Eingang. ANdächtige und geliebte / zum Theil schmertzlichbetrübte und leydtragende Hertzen; Wie es dem Johanni ein feiner Ruhm war / daß Er ein frommer und heiliger Mann gewesen; So gereichet es dem Nathanael nicht weniger zu grossen Ehren / wenn der HErr JEsus / der Mund der Warheit / von Ihm gezeuget und ausgesprochen: Siehe ein rechter Israeliter / in welchem kein falsch ist. Joh. I. 47. Und schicket sich auch dieses Lob nicht weniger gar woll auff unsern gehabten und gewesenen / leyder! gehabten und gewesenen Bischoff und SUPERINTENDENTEN: Siehe ein rechter Israeliter / in welchem kein falsch war. Wer dieser Nathanael, der Persohn nach / eigentlich gewesen / davon haben wir keine vollkommene / noch zulängliche Nachricht / darauff wir uns verlassen könten / sintemahl ihn der eine für diesen / der andere aber für einen andern / und der dritte noch für einen andern angesehen und gehalten / von welchen allen aber der Jesuit, Adam Conzen, nicht übel geurtheilet: conjecturis niti, es seyn blosse Muhtmassungen ohne Grund und Gewißheit. vid. D. Seligmanns gepriesene Seligkeit der Kinder GOttes. p. m. 257. 258. Was sonsten seinen Namen belanget / so ist derselbe ein Hebräischer Name / und bedeutet eben das / was bey dem Griechen Theodorus, und bey dem Heil. Augustino à Deo datus, eine Gottes-Gabe. Doct. Martini Chemnitii Harm: Evang. c. 25. p. 212. <TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0012" n="10"/> </div> <div> <head>Der / von unserm wohlseligen Herrn SUPERINTENDENTEN, selbst-erwehlter Leich-Text ist genommen aus dem 1. Buch Mose XXXII. und lauter vers. 10. wie folget:<lb/></head> <p>ICh bin zu gering aller Barmhertzigkeit / und aller Treue / die Du an deinem Knecht gethan hast.</p> </div> <div> <head>Eingang.<lb/></head> <p>ANdächtige und geliebte / zum Theil schmertzlichbetrübte und leydtragende Hertzen; Wie es dem Johanni ein feiner Ruhm war / daß Er ein frommer und heiliger Mann gewesen; So gereichet es dem Nathanael nicht weniger zu grossen Ehren / wenn der HErr JEsus / der Mund der Warheit / von Ihm gezeuget und ausgesprochen: Siehe ein rechter Israeliter / in welchem kein falsch ist. <note place="left">Joh. I. 47.</note> Und schicket sich auch dieses Lob nicht weniger gar woll auff unsern gehabten und gewesenen / leyder! gehabten und gewesenen Bischoff und SUPERINTENDENTEN: Siehe ein rechter Israeliter / in welchem kein falsch war. Wer dieser Nathanael, der Persohn nach / eigentlich gewesen / davon haben wir keine vollkommene / noch zulängliche Nachricht / darauff wir uns verlassen könten / sintemahl ihn der eine für diesen / der andere aber für einen andern / und der dritte noch für einen andern angesehen und gehalten / von welchen allen aber der Jesuit, Adam Conzen, nicht übel geurtheilet: conjecturis niti, es seyn blosse Muhtmassungen ohne Grund und Gewißheit. <note place="left">vid. D. Seligmanns gepriesene Seligkeit der Kinder GOttes. p. m. 257. 258.</note> Was sonsten seinen Namen belanget / so ist derselbe ein Hebräischer Name / und bedeutet eben das / was bey dem Griechen Theodorus, und bey dem Heil. Augustino à Deo datus, eine Gottes-Gabe. <note place="left">Doct. Martini Chemnitii Harm: Evang. c. 25. p. 212.</note> </p> </div> </body> </text> </TEI> [10/0012]
Der / von unserm wohlseligen Herrn SUPERINTENDENTEN, selbst-erwehlter Leich-Text ist genommen aus dem 1. Buch Mose XXXII. und lauter vers. 10. wie folget:
ICh bin zu gering aller Barmhertzigkeit / und aller Treue / die Du an deinem Knecht gethan hast.
Eingang.
ANdächtige und geliebte / zum Theil schmertzlichbetrübte und leydtragende Hertzen; Wie es dem Johanni ein feiner Ruhm war / daß Er ein frommer und heiliger Mann gewesen; So gereichet es dem Nathanael nicht weniger zu grossen Ehren / wenn der HErr JEsus / der Mund der Warheit / von Ihm gezeuget und ausgesprochen: Siehe ein rechter Israeliter / in welchem kein falsch ist. Und schicket sich auch dieses Lob nicht weniger gar woll auff unsern gehabten und gewesenen / leyder! gehabten und gewesenen Bischoff und SUPERINTENDENTEN: Siehe ein rechter Israeliter / in welchem kein falsch war. Wer dieser Nathanael, der Persohn nach / eigentlich gewesen / davon haben wir keine vollkommene / noch zulängliche Nachricht / darauff wir uns verlassen könten / sintemahl ihn der eine für diesen / der andere aber für einen andern / und der dritte noch für einen andern angesehen und gehalten / von welchen allen aber der Jesuit, Adam Conzen, nicht übel geurtheilet: conjecturis niti, es seyn blosse Muhtmassungen ohne Grund und Gewißheit. Was sonsten seinen Namen belanget / so ist derselbe ein Hebräischer Name / und bedeutet eben das / was bey dem Griechen Theodorus, und bey dem Heil. Augustino à Deo datus, eine Gottes-Gabe.
Joh. I. 47.
vid. D. Seligmanns gepriesene Seligkeit der Kinder GOttes. p. m. 257. 258.
Doct. Martini Chemnitii Harm: Evang. c. 25. p. 212.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_israeliter_1716 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_israeliter_1716/12 |
Zitationshilfe: | Meyer, Franz Heinrich: Der in Erwegung göttlicher Wollthaten sich recht verhaltende Israeliter. Hildesheim, 1716, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_israeliter_1716/12>, abgerufen am 16.02.2025. |