Centurien bilden (ursprünglich zu circa 100 Mann).
2. " Dreiviertelhufner, welche .
80 Infanterie-
3. ,, Halbhufner, welche. . . .
20
4. ,, Viertelhufner, welche. . . .
20
5. " Achtelhufner, welche . . . .
30 1)
Aus der übrigen nicht ansässigen Bevölkerung bilden die fabri tignarii (Zimmerleute u. s. w.) .
2 "
Desgl. die cornicines und tubicines (Spielleute) ............
2 "
zusammen 192
Die übrige Masse bildeten die capite censi oder proletarii. 2) Die Centurien bestanden aus juniores von 17--45 Jahren und seniores von 46--60 Jahren. Die Reiterei wurde von den Reichsten der 1. Klasse gestellt; die alte patricische Reiterei blieb in den 6 ersten Centurien als be- sonderes Corps (sex suffragia) erhalten. Die Fusstruppen bildeten 4 Legionen 3): behufs der Aus- hebung war der Staat mit Beseitigung der alten Tribus in 4 Aus- hebungsbezirke, tribus, geteilt, die später bis 35 vermehrt sind. Jede Tribus stellte 1/2 Feld- und 1/2 Reservelegion. Die Bewaffnung richtete sich nach dem Vermögen; die Aufstellung der Phalanx (500 Mann breit) war 7 Glieder tief; die 5. Klasse, accensi velati, Leichtbewaffnete, wurden ausserhalb der Legion verwendet. -- Das Heer betrug also ca. 20 000 Mann; die Legion 3500; die Gesamt- bevölkerung ca. 100000. Alle 5 Jahre wurde die Einschätzung (census) in Verbindung mit einem allgemeinen Sühnfest (lustrare, lustrum) erneuert und das Heer in seiner neuen Formation gemustert (lustratio auch = Parade). 7. Tarquinius Superbus, regiert mit Glanz und Macht: Rom Vorort des latinischen Bundes; Eroberung mehrerer Städte (Gabii u. a.); Vollendung des Tempels des Jupiter Capitolinus. 510 Seine eigenmächtige und rücksichtslose Regierung führt bei der Gewaltthat seines Sohnes Sextus gegen Lucretia, die Ge- mahlin des Tarquinius Collatinus, zur Erhebung der zurück- gesetzten Patricier unter L. Junius Brutus und Tarqui- nius Collatinus.
none none none
none 1) Oder wahrscheinlicher 28.
none 2) Von proles: sie nutzten dem Staate durch Vermehrung.
none 3) legio, die Auslese; vgl. dilectus, Aushebung.
1.Kl.: Vollhufner, welche....
18 Reiter-
Centurien bilden (ursprünglich zu circa 100 Mann).
2. „ Dreiviertelhufner, welche .
80 Infanterie-
3. ,, Halbhufner, welche. . . .
20
4. ,, Viertelhufner, welche. . . .
20
5. „ Achtelhufner, welche . . . .
30 1)
Aus der übrigen nicht ansässigen Bevölkerung bilden die fabri tignarii (Zimmerleute u. s. w.) .
2 "
Desgl. die cornicines und tubicines (Spielleute) ............
2 "
zusammen 192
Die übrige Masse bildeten die capite censi oder proletarii. 2) Die Centurien bestanden aus juniores von 17—45 Jahren und seniores von 46—60 Jahren. Die Reiterei wurde von den Reichsten der 1. Klasse gestellt; die alte patricische Reiterei blieb in den 6 ersten Centurien als be- sonderes Corps (sex suffragia) erhalten. Die Fuſstruppen bildeten 4 Legionen 3): behufs der Aus- hebung war der Staat mit Beseitigung der alten Tribus in 4 Aus- hebungsbezirke, tribus, geteilt, die später bis 35 vermehrt sind. Jede Tribus stellte ½ Feld- und ½ Reservelegion. Die Bewaffnung richtete sich nach dem Vermögen; die Aufstellung der Phalanx (500 Mann breit) war 7 Glieder tief; die 5. Klasse, accensi velati, Leichtbewaffnete, wurden auſserhalb der Legion verwendet. — Das Heer betrug also ca. 20 000 Mann; die Legion 3500; die Gesamt- bevölkerung ca. 100000. Alle 5 Jahre wurde die Einschätzung (census) in Verbindung mit einem allgemeinen Sühnfest (lustrare, lustrum) erneuert und das Heer in seiner neuen Formation gemustert (lustratio auch = Parade). 7. Tarquinius Superbus, regiert mit Glanz und Macht: Rom Vorort des latinischen Bundes; Eroberung mehrerer Städte (Gabii u. a.); Vollendung des Tempels des Jupiter Capitolinus. 510 Seine eigenmächtige und rücksichtslose Regierung führt bei der Gewaltthat seines Sohnes Sextus gegen Lucretia, die Ge- mahlin des Tarquinius Collatinus, zur Erhebung der zurück- gesetzten Patricier unter L. Junius Brutus und Tarqui- nius Collatinus.
none none none
none 1) Oder wahrscheinlicher 28.
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none 3) legio, die Auslese; vgl. dilectus, Aushebung.
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1.Kl.: Vollhufner, welche.... 18 Reiter- Centurien
bilden
(ursprünglich
zu circa
100 Mann).
2. „ Dreiviertelhufner, welche . 80 Infanterie-
3. ,, Halbhufner, welche. . . . 20
4. ,, Viertelhufner, welche. . . . 20
5. „ Achtelhufner, welche . . . . 30 1)
Aus der übrigen nicht ansässigen
Bevölkerung bilden die fabri
tignarii (Zimmerleute u. s. w.) . 2 "
Desgl. die cornicines und tubicines
(Spielleute) ............ 2 "
zusammen 192
Die übrige Masse bildeten die capite censi oder proletarii. 2)
Die Centurien bestanden aus
juniores von 17—45 Jahren und
seniores von 46—60 Jahren.
Die Reiterei wurde von den Reichsten der 1. Klasse gestellt;
die alte patricische Reiterei blieb in den 6 ersten Centurien als be-
sonderes Corps (sex suffragia) erhalten.
Die Fuſstruppen bildeten 4 Legionen 3): behufs der Aus-
hebung war der Staat mit Beseitigung der alten Tribus in 4 Aus-
hebungsbezirke, tribus, geteilt, die später bis 35 vermehrt sind. Jede
Tribus stellte ½ Feld- und ½ Reservelegion. Die Bewaffnung
richtete sich nach dem Vermögen; die Aufstellung der Phalanx
(500 Mann breit) war 7 Glieder tief; die 5. Klasse, accensi velati,
Leichtbewaffnete, wurden auſserhalb der Legion verwendet. — Das
Heer betrug also ca. 20 000 Mann; die Legion 3500; die Gesamt-
bevölkerung ca. 100000. Alle 5 Jahre wurde die Einschätzung (census)
in Verbindung mit einem allgemeinen Sühnfest (lustrare, lustrum)
erneuert und das Heer in seiner neuen Formation gemustert (lustratio
auch = Parade).
7. Tarquinius Superbus, regiert mit Glanz und Macht: Rom Vorort des
latinischen Bundes; Eroberung mehrerer Städte (Gabii u. a.);
Vollendung des Tempels des Jupiter Capitolinus.
510 Seine eigenmächtige und rücksichtslose Regierung führt bei der
Gewaltthat seines Sohnes Sextus gegen Lucretia, die Ge-
mahlin des Tarquinius Collatinus, zur Erhebung der zurück-
gesetzten Patricier unter L. Junius Brutus und Tarqui-
nius Collatinus.
none
none
none
none 1) Oder wahrscheinlicher 28.
none 2) Von proles: sie nutzten dem Staate durch Vermehrung.
none 3) legio, die Auslese; vgl. dilectus, Aushebung.
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Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1), S. â 69 â. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_geschichte_1890/79>, abgerufen am 30.07.2024.
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