Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1)

Bild:
<< vorherige Seite
7. Römische Geschichte.
x--754 Vorgeschichte.
754--510 I. Königszeit.
510--30 II. Zeit der Republik (libera respublica).
30 v. Chr. bis III. Kaiserzeit (bis zum Untergange des Weströmischen
476 n. Chr. Reichs).
Vorgeschichte.
I. Älteste Bevölkerung Italiens:
1) Iapyger im SO. der Halbinsel
2) Siculer in Sicilien und auf der
SW.-Küste Italiens
wohl unter einander und mit
den Pelasgern verwandt und
von Griechenland eingewandert.
3) Etrusker (Tusker), unbekannter Verwandtschaft, Nord-Italien und
die Westküste bis südlich nach Campanien bewohnend, später
durch celtische Stämme nach dem heutigen Toscana gedrängt.
4) Veneter, im NW. und N. des Adriatischen Meeres, der Ver-
wandtschaft nach unbekannt.
5) Ligurer, am Ligurischen Meerbusen, wohl mit den Iberern in
Spanien verwandt.
II. Jüngere indogermanische Einwanderung der Italiker vermutlich von
Norden her:
1) Latiner, als erste Einwanderer die fruchtbaren Ebenen der
Westküste besetzend, später auf Latium beschränkt: Bund
von 30 Städten mit dem Haupte Alba longa.
2) Oskisch-umbrisch-sabellische Stämme, ursprünglich auf
den Gebirgen und auf der Ostküste, aber bei starker Vermeh-
rung (ver sacrum!) in die westlichen Landschaften hinab-
drängend und die Latiner in Campanien, Lucanien und Bruttium
unterwerfend.
754-510 I. Rom unter den Königen.
a) Das Wahl- und Wechsel-Königtum (4 Könige).
754 1. Romulus und Remus, Enkel des von Äneas abstammenden Königs
Numitor von Alba longa, gründen Rom.
Rom, vermutlich als Festung des Latinischen Bundes gegen
die Etrusker gegründet, gewann als Ausfuhrhafen Bedeutung
und verdrängte Alba longa aus seiner Stellung.
Meyer, Leitfaden der Geschichte (Altertum). 5
7. Römische Geschichte.
x—754 Vorgeschichte.
754—510 I. Königszeit.
510—30 II. Zeit der Republik (libera respublica).
30 v. Chr. bis III. Kaiserzeit (bis zum Untergange des Weströmischen
476 n. Chr. Reichs).
Vorgeschichte.
I. Älteste Bevölkerung Italiens:
1) Iapyger im SO. der Halbinsel
2) Siculer in Sicilien und auf der
SW.-Küste Italiens
wohl unter einander und mit
den Pelasgern verwandt und
von Griechenland eingewandert.
3) Etrusker (Tusker), unbekannter Verwandtschaft, Nord-Italien und
die Westküste bis südlich nach Campanien bewohnend, später
durch celtische Stämme nach dem heutigen Toscana gedrängt.
4) Veneter, im NW. und N. des Adriatischen Meeres, der Ver-
wandtschaft nach unbekannt.
5) Ligurer, am Ligurischen Meerbusen, wohl mit den Iberern in
Spanien verwandt.
II. Jüngere indogermanische Einwanderung der Italiker vermutlich von
Norden her:
1) Latiner, als erste Einwanderer die fruchtbaren Ebenen der
Westküste besetzend, später auf Latium beschränkt: Bund
von 30 Städten mit dem Haupte Alba longa.
2) Oskisch-umbrisch-sabellische Stämme, ursprünglich auf
den Gebirgen und auf der Ostküste, aber bei starker Vermeh-
rung (ver sacrum!) in die westlichen Landschaften hinab-
drängend und die Latiner in Campanien, Lucanien und Bruttium
unterwerfend.
754-510 I. Rom unter den Königen.
a) Das Wahl- und Wechsel-Königtum (4 Könige).
754 1. Romulus und Remus, Enkel des von Äneas abstammenden Königs
Numitor von Alba longa, gründen Rom.
Rom, vermutlich als Festung des Latinischen Bundes gegen
die Etrusker gegründet, gewann als Ausfuhrhafen Bedeutung
und verdrängte Alba longa aus seiner Stellung.
Meyer, Leitfaden der Geschichte (Altertum). 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0075" n="&#x2014; 65 &#x2014;" corresp="http://gei-digital.gei.de/viewer/image/PPN648845621/00000075"/>
        <div n="2">
          <head>7. Römische Geschichte.</head><lb/>
          <table>
            <row>
              <cell>x&#x2014;754 Vorgeschichte.<lb/>
754&#x2014;510 I. Königszeit.<lb/>
510&#x2014;30 II. Zeit der Republik (<foreign xml:lang="lat">libera respublica</foreign>).<lb/>
30 v. Chr. bis III. Kaiserzeit (bis zum Untergange des Weströmischen<lb/>
476 n. Chr. Reichs).<lb/>
Vorgeschichte.<lb/>
I. Älteste Bevölkerung Italiens:<lb/><list><item><list rendition="#rightBraced"><item>1) Iapyger im SO. der Halbinsel</item><lb/><item>2) Siculer in Sicilien und auf der<lb/>
SW.-Küste Italiens</item><lb/></list>   wohl unter einander und mit<lb/>
den Pelasgern verwandt und<lb/>
von Griechenland eingewandert. </item><lb/></list><lb/>
3) Etrusker (Tusker), unbekannter Verwandtschaft, Nord-Italien und<lb/>
die Westküste bis südlich nach Campanien bewohnend, später<lb/>
durch celtische Stämme nach dem heutigen Toscana gedrängt.<lb/>
4) Veneter, im NW. und N. des Adriatischen Meeres, der Ver-<lb/>
wandtschaft nach unbekannt.<lb/>
5) Ligurer, am Ligurischen Meerbusen, wohl mit den Iberern in<lb/>
Spanien verwandt.<lb/>
II. Jüngere indogermanische Einwanderung der Italiker vermutlich von<lb/>
Norden her:<lb/>
1) Latiner, als erste Einwanderer die fruchtbaren Ebenen der<lb/>
Westküste besetzend, später auf Latium beschränkt: Bund<lb/>
von 30 Städten mit dem Haupte Alba longa.<lb/>
2) Oskisch-umbrisch-sabellische Stämme, ursprünglich auf<lb/>
den Gebirgen und auf der Ostküste, aber bei starker Vermeh-<lb/>
rung (<foreign xml:lang="lat">ver sacrum!</foreign>) in die westlichen Landschaften hinab-<lb/>
drängend und die Latiner in Campanien, Lucanien und Bruttium<lb/>
unterwerfend.<lb/>
754-510 I. Rom unter den Königen.<lb/>
a) Das Wahl- und Wechsel-Königtum (4 Könige).<lb/>
754 1. Romulus und Remus, Enkel des von Äneas abstammenden Königs<lb/>
Numitor von Alba longa, gründen Rom.<lb/>
Rom, vermutlich als Festung des Latinischen Bundes gegen<lb/>
die Etrusker gegründet, gewann als Ausfuhrhafen Bedeutung<lb/>
und verdrängte Alba longa aus seiner Stellung.</cell>
            </row>
          </table><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig">Meyer, Leitfaden der Geschichte (Altertum). 5</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[— 65 —/0075] 7. Römische Geschichte. x—754 Vorgeschichte. 754—510 I. Königszeit. 510—30 II. Zeit der Republik (libera respublica). 30 v. Chr. bis III. Kaiserzeit (bis zum Untergange des Weströmischen 476 n. Chr. Reichs). Vorgeschichte. I. Älteste Bevölkerung Italiens: 1) Iapyger im SO. der Halbinsel 2) Siculer in Sicilien und auf der SW.-Küste Italiens wohl unter einander und mit den Pelasgern verwandt und von Griechenland eingewandert. 3) Etrusker (Tusker), unbekannter Verwandtschaft, Nord-Italien und die Westküste bis südlich nach Campanien bewohnend, später durch celtische Stämme nach dem heutigen Toscana gedrängt. 4) Veneter, im NW. und N. des Adriatischen Meeres, der Ver- wandtschaft nach unbekannt. 5) Ligurer, am Ligurischen Meerbusen, wohl mit den Iberern in Spanien verwandt. II. Jüngere indogermanische Einwanderung der Italiker vermutlich von Norden her: 1) Latiner, als erste Einwanderer die fruchtbaren Ebenen der Westküste besetzend, später auf Latium beschränkt: Bund von 30 Städten mit dem Haupte Alba longa. 2) Oskisch-umbrisch-sabellische Stämme, ursprünglich auf den Gebirgen und auf der Ostküste, aber bei starker Vermeh- rung (ver sacrum!) in die westlichen Landschaften hinab- drängend und die Latiner in Campanien, Lucanien und Bruttium unterwerfend. 754-510 I. Rom unter den Königen. a) Das Wahl- und Wechsel-Königtum (4 Könige). 754 1. Romulus und Remus, Enkel des von Äneas abstammenden Königs Numitor von Alba longa, gründen Rom. Rom, vermutlich als Festung des Latinischen Bundes gegen die Etrusker gegründet, gewann als Ausfuhrhafen Bedeutung und verdrängte Alba longa aus seiner Stellung. Meyer, Leitfaden der Geschichte (Altertum). 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung: Bereitstellung der Texttranskription. (2015-09-18T07:46:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Maret Keller, Christian Wachter, Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-09-18T07:46:00Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: ignoriert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_geschichte_1890
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_geschichte_1890/75
Zitationshilfe: Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1), S. — 65 —. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_geschichte_1890/75>, abgerufen am 27.11.2024.