Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1)

Bild:
<< vorherige Seite
12--9 Drusus dringt auf glücklichen Kriegszügen in Deutschland bis
zur Saale vor und + bei Mainz.
6--9 n. Chr. Aufstand in Pannonien von Tiberius niedergeworfen.
9 Schlacht im Teutoburger Walde: Quintilius Varus' Versuch, Deutsch-
land bis zur Weser in eine römische Provinz zu verwandeln,
durch den Aufstand der Cherusker unter Arminius vereitelt.
14--37 Tiberius, Drusus' Bruder, von Octavian adoptiert, verschlossen,
aber energisch und selbst hart, wütet in Rom grausam gegen die
alte Aristokratie (Delatorenwesen), schützt aber die Pro-
vinzen gegen die Unbilden der Statthalter. Sein Günstling
Sejan, nach der Herrschaft strebend, vergiftet Tiberius' Sohn
Drusus. -- Tiberius, seit 27 in Capri, wird sterbend erstickt.
14--16 Rachezüge des Germanicus, des Neffen des Kaisers, in Deutsch-
land zu Lande und zur See. -- Gefangennahme der Gemahlin
des Arminius, Thusnelda.
16 Schlacht bei Idistaviso [? Idisiaviso = Walkyrenwiese] an der Weser
bei Minden: Arminius geschlagen; Germanicus, abberufen, + bald
darauf (durch Gift?).
19 Marbod, Fürst der Markomannen in Böhmen, flieht, von Arminius
geschlagen und von seinen Völkern verlassen, zu Tiberius nach
Ravenna.
31 Sejans Verschwörung und Hinrichtung.
37--41 C. Cäsar Caligula, Sohn des Germanicus, zuerst mild, dann in-
folge einer Krankheit wahnsinnig und grausam (oderint, dum
metuant), wird von Offizieren der Leibwache ermordet.
41--54 Tib. Claudius, Bruder des Germanicus, gelehrt und voll guten
Willens, aber geistig beschränkt und von seinen beiden sitten-
losen Gemahlinnen Messalina und Agrippina (der Jüngeren,
Tochter des Germanicus) beherrscht: letztere vergiftet ihn.
[Abbildung]
12—9 Drusus dringt auf glücklichen Kriegszügen in Deutschland bis
zur Saale vor und † bei Mainz.
6—9 n. Chr. Aufstand in Pannonien von Tiberius niedergeworfen.
9 Schlacht im Teutoburger Walde: Quintilius Varus’ Versuch, Deutsch-
land bis zur Weser in eine römische Provinz zu verwandeln,
durch den Aufstand der Cherusker unter Arminius vereitelt.
14—37 Tiberius, Drusus’ Bruder, von Octavian adoptiert, verschlossen,
aber energisch und selbst hart, wütet in Rom grausam gegen die
alte Aristokratie (Delatorenwesen), schützt aber die Pro-
vinzen gegen die Unbilden der Statthalter. Sein Günstling
Sejan, nach der Herrschaft strebend, vergiftet Tiberius’ Sohn
Drusus. — Tiberius, seit 27 in Capri, wird sterbend erstickt.
14—16 Rachezüge des Germanicus, des Neffen des Kaisers, in Deutsch-
land zu Lande und zur See. — Gefangennahme der Gemahlin
des Arminius, Thusnelda.
16 Schlacht bei Idistaviso [? Idisiaviso = Walkyrenwiese] an der Weser
bei Minden: Arminius geschlagen; Germanicus, abberufen, † bald
darauf (durch Gift?).
19 Marbod, Fürst der Markomannen in Böhmen, flieht, von Arminius
geschlagen und von seinen Völkern verlassen, zu Tiberius nach
Ravenna.
31 Sejans Verschwörung und Hinrichtung.
37—41 C. Cäsar Caligula, Sohn des Germanicus, zuerst mild, dann in-
folge einer Krankheit wahnsinnig und grausam (oderint, dum
metuant), wird von Offizieren der Leibwache ermordet.
41—54 Tib. Claudius, Bruder des Germanicus, gelehrt und voll guten
Willens, aber geistig beschränkt und von seinen beiden sitten-
losen Gemahlinnen Messalina und Agrippina (der Jüngeren,
Tochter des Germanicus) beherrscht: letztere vergiftet ihn.
[Abbildung]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0101" corresp="http://gei-digital.gei.de/viewer/image/PPN648845621/00000101" n="&#x2014; 91 &#x2014;"/>
          <table>
            <row>
              <cell>12&#x2014;9 Drusus dringt auf glücklichen Kriegszügen in Deutschland bis<lb/><lb/>
zur Saale vor und &#x2020; bei Mainz.<lb/>
6&#x2014;9 n. Chr. Aufstand in Pannonien von Tiberius niedergeworfen.<lb/>
9 Schlacht im Teutoburger Walde: Quintilius Varus&#x2019; Versuch, Deutsch-<lb/>
land bis zur Weser in eine römische Provinz zu verwandeln,<lb/>
durch den Aufstand der Cherusker unter Arminius vereitelt.<lb/>
14&#x2014;37 Tiberius, Drusus&#x2019; Bruder, von Octavian adoptiert, verschlossen,<lb/>
aber energisch und selbst hart, wütet in Rom grausam gegen die<lb/>
alte Aristokratie (Delatorenwesen), schützt aber die Pro-<lb/>
vinzen gegen die Unbilden der Statthalter. Sein Günstling<lb/>
Sejan, nach der Herrschaft strebend, vergiftet Tiberius&#x2019; Sohn<lb/>
Drusus. &#x2014; Tiberius, seit 27 in Capri, wird sterbend erstickt.<lb/>
14&#x2014;16 Rachezüge des Germanicus, des Neffen des Kaisers, in Deutsch-<lb/>
land zu Lande und zur See. &#x2014; Gefangennahme der Gemahlin<lb/>
des Arminius, Thusnelda.<lb/>
16 Schlacht bei Idistaviso [? Idisiaviso = Walkyrenwiese] an der Weser<lb/>
bei Minden: Arminius geschlagen; Germanicus, abberufen, &#x2020; bald<lb/>
darauf (durch Gift?).<lb/>
19 Marbod, Fürst der Markomannen in Böhmen, flieht, von Arminius<lb/>
geschlagen und von seinen Völkern verlassen, zu Tiberius nach<lb/>
Ravenna.<lb/>
31 Sejans Verschwörung und Hinrichtung.<lb/>
37&#x2014;41 C. Cäsar Caligula, Sohn des Germanicus, zuerst mild, dann in-<lb/>
folge einer Krankheit wahnsinnig und grausam (<foreign xml:lang="lat">oderint, dum<lb/>
metuant</foreign>), wird von Offizieren der Leibwache ermordet.<lb/>
41&#x2014;54 Tib. Claudius, Bruder des Germanicus, gelehrt und voll guten<lb/>
Willens, aber geistig beschränkt und von seinen beiden sitten-<lb/>
losen Gemahlinnen Messalina und Agrippina (der Jüngeren,<lb/>
Tochter des Germanicus) beherrscht: letztere vergiftet ihn.</cell>
            </row>
          </table><lb/>
          <figure/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[— 91 —/0101] 12—9 Drusus dringt auf glücklichen Kriegszügen in Deutschland bis zur Saale vor und † bei Mainz. 6—9 n. Chr. Aufstand in Pannonien von Tiberius niedergeworfen. 9 Schlacht im Teutoburger Walde: Quintilius Varus’ Versuch, Deutsch- land bis zur Weser in eine römische Provinz zu verwandeln, durch den Aufstand der Cherusker unter Arminius vereitelt. 14—37 Tiberius, Drusus’ Bruder, von Octavian adoptiert, verschlossen, aber energisch und selbst hart, wütet in Rom grausam gegen die alte Aristokratie (Delatorenwesen), schützt aber die Pro- vinzen gegen die Unbilden der Statthalter. Sein Günstling Sejan, nach der Herrschaft strebend, vergiftet Tiberius’ Sohn Drusus. — Tiberius, seit 27 in Capri, wird sterbend erstickt. 14—16 Rachezüge des Germanicus, des Neffen des Kaisers, in Deutsch- land zu Lande und zur See. — Gefangennahme der Gemahlin des Arminius, Thusnelda. 16 Schlacht bei Idistaviso [? Idisiaviso = Walkyrenwiese] an der Weser bei Minden: Arminius geschlagen; Germanicus, abberufen, † bald darauf (durch Gift?). 19 Marbod, Fürst der Markomannen in Böhmen, flieht, von Arminius geschlagen und von seinen Völkern verlassen, zu Tiberius nach Ravenna. 31 Sejans Verschwörung und Hinrichtung. 37—41 C. Cäsar Caligula, Sohn des Germanicus, zuerst mild, dann in- folge einer Krankheit wahnsinnig und grausam (oderint, dum metuant), wird von Offizieren der Leibwache ermordet. 41—54 Tib. Claudius, Bruder des Germanicus, gelehrt und voll guten Willens, aber geistig beschränkt und von seinen beiden sitten- losen Gemahlinnen Messalina und Agrippina (der Jüngeren, Tochter des Germanicus) beherrscht: letztere vergiftet ihn. [Abbildung]

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Georg-Eckert-Institut - Leibniz-Institut für internationale Schulbuchforschung: Bereitstellung der Texttranskription. (2015-09-18T07:46:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Maret Keller, Christian Wachter, Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-09-18T07:46:00Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: ignoriert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_geschichte_1890
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_geschichte_1890/101
Zitationshilfe: Meyer, Edmund: Alte Geschichte. Berlin, 1890 (= Leitfaden der Geschichte in Tabellenform, Bd. 1), S. — 91 —. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meyer_geschichte_1890/101>, abgerufen am 07.07.2024.