Meyer, Conrad Ferdinand: Gedichte. Leipzig, 1882.Ein bischen Freude. Wie heilt sich ein verlassen Herz, Der dunkeln Schwermuth Beute? Mit Becher-Rundgeläute? Mit bitterm Spott? Mit frevlem Scherz? Nein. Mit ein bischen Freude! Wie flicht sich ein zerrissner Kranz, Den jach der Sturm zerstreute? Wie knüpft sich der erneute? Mit welchem Endchen bunten Bands? Mit nur ein bischen Freude! Wie sühnt sich die verjährte Schuld, Die bitterlich bereute? Mit einem strengen Heute? Mit Büßerhast und Ungeduld? Nein. Mit ein bischen Freude! C. F. Meyer, Gedichte. 4
Ein bischen Freude. Wie heilt ſich ein verlaſſen Herz, Der dunkeln Schwermuth Beute? Mit Becher-Rundgeläute? Mit bitterm Spott? Mit frevlem Scherz? Nein. Mit ein bischen Freude! Wie flicht ſich ein zerriſſner Kranz, Den jach der Sturm zerſtreute? Wie knüpft ſich der erneute? Mit welchem Endchen bunten Bands? Mit nur ein bischen Freude! Wie ſühnt ſich die verjährte Schuld, Die bitterlich bereute? Mit einem ſtrengen Heute? Mit Büßerhaſt und Ungeduld? Nein. Mit ein bischen Freude! C. F. Meyer, Gedichte. 4
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Ein bischen Freude.
Wie heilt ſich ein verlaſſen Herz,
Der dunkeln Schwermuth Beute?
Mit Becher-Rundgeläute?
Mit bitterm Spott? Mit frevlem Scherz?
Nein. Mit ein bischen Freude!
Wie flicht ſich ein zerriſſner Kranz,
Den jach der Sturm zerſtreute?
Wie knüpft ſich der erneute?
Mit welchem Endchen bunten Bands?
Mit nur ein bischen Freude!
Wie ſühnt ſich die verjährte Schuld,
Die bitterlich bereute?
Mit einem ſtrengen Heute?
Mit Büßerhaſt und Ungeduld?
Nein. Mit ein bischen Freude!
C. F. Meyer, Gedichte. 4
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