Mesmer, Franz Anton: Abhandlung über die Entdeckung des thierischen Magnetismus. Carlsruhe, 1781.Vollständig sorgte Sie für das Entstehen jedes Eine unbestrichene in Bewegung gesetzte Ma- Vollſtaͤndig ſorgte Sie fuͤr das Entſtehen jedes Eine unbeſtrichene in Bewegung geſetzte Ma- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0016" n="12"/> <p>Vollſtaͤndig ſorgte Sie fuͤr das Entſtehen <choice><sic>jede</sic><corr>jedes</corr></choice><lb/> Jndividuums, das Erzeugungs-Werk wird<lb/> ohne Syſtem ohne Kuͤnſteleyen verrichtet. Und<lb/> ſollte nicht fuͤr die Erhaltung eben ſo herrlich ge-<lb/> ſorgt ſeyn? Warlich ihre Vorſorge fuͤr die unver-<lb/> nuͤnftige Thiere beweißt das Gegentheil.</p><lb/> <p>Eine unbeſtrichene in Bewegung geſetzte Ma-<lb/> gnet-Nadel, ſetzt ſich blos durch den Zufall<lb/> wieder in eine beſtimmte Lage, hingegen die be-<lb/> ſtrichene vom nemlichen Stoß bewegte, wird<lb/> nach verſchiedenen, dem Stoß und der mitge-<lb/> theilten magnetiſchen Krafft proportionirten<lb/> Schwingungen ihre erſte Lage wieder finden,<lb/> und denn ſtille ſtehen. Eben ſo <choice><sic>nngewiß</sic><corr>ungewiß</corr></choice>, wird,<lb/> nach meiner erſten Vorausſetzung, die einmal ge-<lb/> ſtoͤhrte Harmonie organiſcher Koͤrper wieder her-<lb/> geſtellt, wenn es nicht durch ein <hi rendition="#fr">allgemein<lb/> wirkendes beſtimmtes</hi> Principium geſchieht,<lb/> von deſſen Daſeyn ich uͤberzeugt bin. Diß allein<lb/> kann dieſe Harmonie wieder in ihren natuͤrlichen<lb/> Zuſtand verſetzen. Man fand aber auch, daß<lb/> Krankheiten, bald ohne, bald beym Gebrauch<lb/> der Arzney-Mittel, bey verſchiedenen Syſtemen,<lb/> bey voͤllig ſich entgegen geſetzten Methoden, oft<lb/> gefaͤhrlicher, oft gehoben wurden. Dieſe Be-<lb/> trachtungen uͤberzeugten mich vollends, es muͤſſe<lb/> in der Natur ein allgemein wirkendes Principium<lb/> vorhanden ſeyn, welches, ohne unſer Zuthun </p> </div> </body> </text> </TEI> [12/0016]
Vollſtaͤndig ſorgte Sie fuͤr das Entſtehen jedes
Jndividuums, das Erzeugungs-Werk wird
ohne Syſtem ohne Kuͤnſteleyen verrichtet. Und
ſollte nicht fuͤr die Erhaltung eben ſo herrlich ge-
ſorgt ſeyn? Warlich ihre Vorſorge fuͤr die unver-
nuͤnftige Thiere beweißt das Gegentheil.
Eine unbeſtrichene in Bewegung geſetzte Ma-
gnet-Nadel, ſetzt ſich blos durch den Zufall
wieder in eine beſtimmte Lage, hingegen die be-
ſtrichene vom nemlichen Stoß bewegte, wird
nach verſchiedenen, dem Stoß und der mitge-
theilten magnetiſchen Krafft proportionirten
Schwingungen ihre erſte Lage wieder finden,
und denn ſtille ſtehen. Eben ſo ungewiß, wird,
nach meiner erſten Vorausſetzung, die einmal ge-
ſtoͤhrte Harmonie organiſcher Koͤrper wieder her-
geſtellt, wenn es nicht durch ein allgemein
wirkendes beſtimmtes Principium geſchieht,
von deſſen Daſeyn ich uͤberzeugt bin. Diß allein
kann dieſe Harmonie wieder in ihren natuͤrlichen
Zuſtand verſetzen. Man fand aber auch, daß
Krankheiten, bald ohne, bald beym Gebrauch
der Arzney-Mittel, bey verſchiedenen Syſtemen,
bey voͤllig ſich entgegen geſetzten Methoden, oft
gefaͤhrlicher, oft gehoben wurden. Dieſe Be-
trachtungen uͤberzeugten mich vollends, es muͤſſe
in der Natur ein allgemein wirkendes Principium
vorhanden ſeyn, welches, ohne unſer Zuthun
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