Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.ren wie bei cc. zu sehen. Die Pfähle unter den Scheidewänden dd. Sämmtliche wagerechte Hölzer werden übereinander gekämmt, c) Spundwände. Mit den Rosten in Verbindung kommen Die Anwendung der Spundwände geschieht, wie wir bereits d) Fangedämme kommen ebenfalls häufig bei der Gründung ren wie bei cc. zu ſehen. Die Pfähle unter den Scheidewänden dd. Sämmtliche wagerechte Hölzer werden übereinander gekämmt, c) Spundwände. Mit den Roſten in Verbindung kommen Die Anwendung der Spundwände geſchieht, wie wir bereits d) Fangedämme kommen ebenfalls häufig bei der Gründung <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0096" n="86"/> ren wie bei <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">cc.</hi></hi> zu ſehen. Die Pfähle unter den Scheidewänden <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">dd.</hi></hi><lb/> müſſen daher, wie die Durchſchnitte Fig. 27. <hi rendition="#aq">B.</hi> und <hi rendition="#aq">C.</hi> zeigen, bei<lb/> dem Abſchneiden derſelben um ſo viel als die Höhe der Schwellen<lb/> ohne <hi rendition="#g">die Einkämmung</hi> beträgt, länger gelaſſen werden. Dieſe<lb/> Schwellen der Scheidewände werden ebenfalls mit Zangen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ee.</hi></hi> ver-<lb/> bunden. Endlich legt man den Bohlenboden <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">ff.</hi></hi> quer über die Bal-<lb/> ken und zwiſchen die Zangen, von 3—4 zölligen Bohlen, welche mit<lb/> hölzernen Nägeln aufgenagelt werden. Die Entfernung der Pfähle<lb/> unter einander von Mitte zu Mitte iſt nach Maaßgabe der Größe des<lb/> aufzuführenden Gebäudes 3—4 Fuß.</p><lb/> <p>Sämmtliche wagerechte Hölzer werden übereinander gekämmt,<lb/> aber nicht zur Hälfte überſchnitten, weil das ihre Stärke und Halt-<lb/> barkeit zu ſehr ſchwächt.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">c)</hi><hi rendition="#g">Spundwände.</hi> Mit den Roſten in Verbindung kommen<lb/> bei ſolchen Gründungen, wo man eine Ausſpülung des Untergrundes<lb/> durch Waſſerſtrömungen zu befürchten hat (wie bei Waſſerwerken,<lb/> Mühlen und Brücken, an Strömen und am Meere), häufig ſogenannte<lb/> Spundwände vor. Taf. <hi rendition="#aq">II.</hi> Fig. 42. zeigt eine ſolche. Man fertigt<lb/> ſie bei bedeutenderen Werken entweder aus ineinander gefügten Halb-<lb/> hölzern (Spundpfählen) oder aus 4—5 zölligen Bohlen (Spundboh-<lb/> len). Die Spundpfähle und Bohlen werden, wie es die Zeichnung<lb/> zeigt, mit ſogenannten Feder und Nuth, zuſammengeſetzt. Jeder Spund-<lb/> pfahl erhält einen <hi rendition="#g">Spund</hi> (Vorſprung) und eine <hi rendition="#g">Nuth</hi> (Falz), wor-<lb/> ein der Spund paßt. Die Spundpfähle werden ſcharf neben einander<lb/> gerammt, ſo daß ſie eine für den Wellenſchlag und Waſſerſtrömung<lb/> undurchdringliche Wand bilden. Um ihr Ausbiegen nach der Seite<lb/> zu hindern, legt man darüber einen aufgekämmten Rähm auf Zapfen.</p><lb/> <p>Die Anwendung der Spundwände geſchieht, wie wir bereits<lb/> bemerkt haben, um den Grund gegen Auswaſchen und Unterſpülung<lb/> zu ſichern. Um dies zu bewirken wird die Spundwand <hi rendition="#g">vor</hi> den<lb/> Roſten ſo eingerammt, daß das Waſſer keine nachtheilige Wirkung<lb/> auf die Roſte äußern kann. Es muß demnach die Spundwand 3<lb/> Hauptbedingungen erfüllen: 1) muß ſie vollkommen dicht ſein; 2) muß<lb/> ſie ſo feſtgerammt werden, daß ſie vollkommen feſt ſteht; 3) muß ſie<lb/> ſo tief hinunter gehen, daß die Wirkung des Auswaſchens oder Aus-<lb/> ſpülens, <hi rendition="#g">unter</hi> derſelben hinweg, auf keine Weiſe ſtattfinden kann.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">d)</hi><hi rendition="#g">Fangedämme</hi> kommen ebenfalls häufig bei der Gründung<lb/> der Gebäude vor. Sie dienen dazu, eine Baugrube gegen das von<lb/> außen her andringende Waſſer zu ſchützen, damit ſie nicht davon über-<lb/> ſchwemmt werde und damit man zugleich, ohne von dem andringen-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [86/0096]
ren wie bei cc. zu ſehen. Die Pfähle unter den Scheidewänden dd.
müſſen daher, wie die Durchſchnitte Fig. 27. B. und C. zeigen, bei
dem Abſchneiden derſelben um ſo viel als die Höhe der Schwellen
ohne die Einkämmung beträgt, länger gelaſſen werden. Dieſe
Schwellen der Scheidewände werden ebenfalls mit Zangen ee. ver-
bunden. Endlich legt man den Bohlenboden ff. quer über die Bal-
ken und zwiſchen die Zangen, von 3—4 zölligen Bohlen, welche mit
hölzernen Nägeln aufgenagelt werden. Die Entfernung der Pfähle
unter einander von Mitte zu Mitte iſt nach Maaßgabe der Größe des
aufzuführenden Gebäudes 3—4 Fuß.
Sämmtliche wagerechte Hölzer werden übereinander gekämmt,
aber nicht zur Hälfte überſchnitten, weil das ihre Stärke und Halt-
barkeit zu ſehr ſchwächt.
c) Spundwände. Mit den Roſten in Verbindung kommen
bei ſolchen Gründungen, wo man eine Ausſpülung des Untergrundes
durch Waſſerſtrömungen zu befürchten hat (wie bei Waſſerwerken,
Mühlen und Brücken, an Strömen und am Meere), häufig ſogenannte
Spundwände vor. Taf. II. Fig. 42. zeigt eine ſolche. Man fertigt
ſie bei bedeutenderen Werken entweder aus ineinander gefügten Halb-
hölzern (Spundpfählen) oder aus 4—5 zölligen Bohlen (Spundboh-
len). Die Spundpfähle und Bohlen werden, wie es die Zeichnung
zeigt, mit ſogenannten Feder und Nuth, zuſammengeſetzt. Jeder Spund-
pfahl erhält einen Spund (Vorſprung) und eine Nuth (Falz), wor-
ein der Spund paßt. Die Spundpfähle werden ſcharf neben einander
gerammt, ſo daß ſie eine für den Wellenſchlag und Waſſerſtrömung
undurchdringliche Wand bilden. Um ihr Ausbiegen nach der Seite
zu hindern, legt man darüber einen aufgekämmten Rähm auf Zapfen.
Die Anwendung der Spundwände geſchieht, wie wir bereits
bemerkt haben, um den Grund gegen Auswaſchen und Unterſpülung
zu ſichern. Um dies zu bewirken wird die Spundwand vor den
Roſten ſo eingerammt, daß das Waſſer keine nachtheilige Wirkung
auf die Roſte äußern kann. Es muß demnach die Spundwand 3
Hauptbedingungen erfüllen: 1) muß ſie vollkommen dicht ſein; 2) muß
ſie ſo feſtgerammt werden, daß ſie vollkommen feſt ſteht; 3) muß ſie
ſo tief hinunter gehen, daß die Wirkung des Auswaſchens oder Aus-
ſpülens, unter derſelben hinweg, auf keine Weiſe ſtattfinden kann.
d) Fangedämme kommen ebenfalls häufig bei der Gründung
der Gebäude vor. Sie dienen dazu, eine Baugrube gegen das von
außen her andringende Waſſer zu ſchützen, damit ſie nicht davon über-
ſchwemmt werde und damit man zugleich, ohne von dem andringen-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |