Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.Mergelkalke werden vor dem Brande in Ziegelform gestrichen, d) Das Brennen des Kalkes geschieht in eigens dazu ein- Für einen kleinen Betrieb und für Holzfeuerung ist die Taf. I. Jedenfalls muß ein Kalkofen von oben her gegen Nässe durch Schriften über Anlegung von Kalköfen sind: 9te Sammlung von Sprengels Handwerke und Künste, und Vom Kalkbrennen mit Torf etc. von Eiselen, königl. Oberberg- Bausson du Bignon, Abhandlung über die beste Art Oefen Menzel, der praktische Maurer. 4
Mergelkalke werden vor dem Brande in Ziegelform geſtrichen, d) Das Brennen des Kalkes geſchieht in eigens dazu ein- Für einen kleinen Betrieb und für Holzfeuerung iſt die Taf. I. Jedenfalls muß ein Kalkofen von oben her gegen Näſſe durch Schriften über Anlegung von Kalköfen ſind: 9te Sammlung von Sprengels Handwerke und Künſte, und Vom Kalkbrennen mit Torf ꝛc. von Eiſelen, königl. Oberberg- Bauſſon du Bignon, Abhandlung über die beſte Art Oefen Menzel, der praktiſche Maurer. 4
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Mergelkalke werden vor dem Brande in Ziegelform geſtrichen,
alsdann gebrannt, gleich nach dem Brande gelöſcht, worauf die Stücken
zerfallen und als gelöſchter Kalk aufbewahrt werden.
d) Das Brennen des Kalkes geſchieht in eigens dazu ein-
gerichteten Oefen.
Für einen kleinen Betrieb und für Holzfeuerung iſt die Taf. I.
Fig. 14—16 dargeſtellte Einrichtung die gewöhnliche. Fig. 14. zeigt
den Grundriß, Fig. 15. den Querdurchſchnitt, Fig. 16. die äußere
Anſicht. Der Ofen wird, wie der Grundriß zeigt, an der Lehne eines
Berg- oder Hügelabhanges errichtet, die an der Stelle wo der Ofen
ſtehen ſoll, ſo weit ausgegraben wird, daß letzterer nach einem großen
Theile ſeiner Peripherie, wenigſtens bis zur Hälfte, von deren Erd-
reich umgeben wird; und der Schacht des Ofens cc. wird dann auf
die angezeigte Weiſe eiförmig mit Bruchſteinen und Lehm (von außen
mit Kalkmörtel) aufgemauert, und in Verbindung damit die Vormauer
und die Strebepfeiler bb. aufgeführt. Beim Einſetzen des Kalkes
wird über der Vertiefung a., in welcher das Feuer geſchürt wird (der
Feuerkeſſel), aus größeren Kalkſteinen ein Spitzgewölbe geſpannt (wozu
man ſich einer Bretterlehre zur vorläufigen Unterſtützung bedienen kann)
und dann die übrigen Kalkſteine darüber geſchichtet, ſo daß hinrei-
chender und zweckmäßig vertheilter Zwiſchenraum bleibt, damit der
Zug des Feuers gehörig Statt finden könne. Um dieſen Zug noch
mehr gegen die Seitenwände des Ofens zu leiten, werden hierzu Holz-
ſtangen ee. eingelegt, die nach dem Verbrennen Zugkanäle bilden.
Dergleichen Oefen werden in ſehr verſchiedner Größe von 1 — 10
Cubikklaftern innern Raum angelegt. Je größer der Ofen wird, deſto
ſorgfältiger muß die Herſtellung der innern Schachtwände, ſo wie die
Ausführung des Mauerwerks geſchehen, damit letzteres dem Seiten-
drucke der im Schachte angehäuften Steinmaſſe, ſo wie der durch die
Erhitzung erfolgenden Ausdehnung hinreichend widerſtehe.
Jedenfalls muß ein Kalkofen von oben her gegen Näſſe durch
eine Bedachung geſchützt werden.
Schriften über Anlegung von Kalköfen ſind:
9te Sammlung von Sprengels Handwerke und Künſte, und
in Jacobſohns technologiſchem Compendium, welcher mehrere
Schriften über dieſen Gegenſtand verzeichnet.
Vom Kalkbrennen mit Torf ꝛc. von Eiſelen, königl. Oberberg-
rath. Berlin 1793. Jn Commiſſion bei Wilhelm Vieweg.
Bauſſon du Bignon, Abhandlung über die beſte Art Oefen
zu bauen, darin Ziegel und Kalk gebrannt werden können. Berlin 1766.
Menzel, der praktiſche Maurer. 4
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