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Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.

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eg. und df. Andere obgleich weniger vortheilhafte Verhältnisse
sind folgende:

Fig. 361. Zu 9 Theilen Länge eine Breite von 7 Theilen.
Jn diesem Falle zieht man die Querlinie von e. zwischen dem 5ten
und 6ten Theilpunkte der Länge ab., beschreibt mit cb. den Halb-
kreis dbe. und von d. und e. aus die Bogen eg. und df.

Fig. 362. zeigt eine Theilung zu 9 Theilen Länge bei 8 Thei-
len Breite. Es wird die Kreuzlinie durch den 5ten Theilpunkt c. ge-
legt. Der Halbkreis mit 4 Theilen gezogen und die Bogen df. und
eg. von hi. aus geführt.

Fig. 363. Zu 9 Theilen Länge bei 5 Theilen Breite wird die
Linie de. durch c. mitten zwischen dem 6ten und 7ten Theilpunkt ge-
zogen und mit 21/2 Theilen der Halbkreis. Die Kreuzlinie muß bis
auf 4 solche Halbmesser rechts und links von c. aus verlängert wer-
den und von x. und y. aus df. und eg. gezogen werden.

Ueber diese beiden letzten Verhältnisse die Länge und Breite
auszudehnen, ist nicht rathsam. Wird nämlich der Ofen sehr breit
aber kurz, so ist zwar das Ein- und Ausbringen des Brodes etc. be-
quem, aber der Ofen heizt sich schwer, weil die Hitzung nicht lange
in demselben verweilt. Wird er jedoch im Verhältniß zur Breite sehr
lang, so mag er sich zwar leichter heizen, aber das Ein- und Aus-
bringen des Brodes wird zu unbequem. Jst die Größe und die Form
des Herdes vermittelt, so kann man zur Ausführung des Baues schreiten.

a) Vor allem zeichne man sich den Herd auf die Baustelle. Jst
diese so beschaffen, daß man die Linien df. und eg. nicht mit der
Schnur ziehen kann, so muß man diesen Bogen auf ein Brett ziehen,
welches man dann hinlegt und darnach den Grundriß dieser Seiten
zieht. An der Seite wo der Backofen an eine schon stehende (trock-
ne
) Wand angemauert werden muß, muß man wenigstens einen hal-
ben Backstein zur Auflage des Gewölbes rechnen, und also mit dem
Herdriß so weit von dieser Wand entfernt bleiben. Wo aber der
Backofen frei zu stehen kommt, rechnet man dazu wenigstens 11/2 oder
lieber 2 Steine. Die beiden hintern Ecken des Gemäuers können
nach Umständen abgebrochen werden, oder man kann diesem Theile
auch die Form, wie in Fig. 361, nach dem Halbkreis mit dem Herde
geben. Werden die Ecken aufgemauert wie Fig. 369, so dienen sie
als Pfeiler zu größerer Festigkeit des Gewölbes.

b) Das Gemäuer wird nun mit der Unterlage des Herdes ausge-
füllt. Ein Gewölblein unter dem Herde zu setzen, ist nur in dem
Falle rathsam, wenn der Vorplatz des Ofens ein stets warmer Raum

eg. und df. Andere obgleich weniger vortheilhafte Verhältniſſe
ſind folgende:

Fig. 361. Zu 9 Theilen Länge eine Breite von 7 Theilen.
Jn dieſem Falle zieht man die Querlinie von e. zwiſchen dem 5ten
und 6ten Theilpunkte der Länge ab., beſchreibt mit cb. den Halb-
kreis dbe. und von d. und e. aus die Bogen eg. und df.

Fig. 362. zeigt eine Theilung zu 9 Theilen Länge bei 8 Thei-
len Breite. Es wird die Kreuzlinie durch den 5ten Theilpunkt c. ge-
legt. Der Halbkreis mit 4 Theilen gezogen und die Bogen df. und
eg. von hi. aus geführt.

Fig. 363. Zu 9 Theilen Länge bei 5 Theilen Breite wird die
Linie de. durch c. mitten zwiſchen dem 6ten und 7ten Theilpunkt ge-
zogen und mit 2½ Theilen der Halbkreis. Die Kreuzlinie muß bis
auf 4 ſolche Halbmeſſer rechts und links von c. aus verlängert wer-
den und von x. und y. aus df. und eg. gezogen werden.

Ueber dieſe beiden letzten Verhältniſſe die Länge und Breite
auszudehnen, iſt nicht rathſam. Wird nämlich der Ofen ſehr breit
aber kurz, ſo iſt zwar das Ein- und Ausbringen des Brodes ꝛc. be-
quem, aber der Ofen heizt ſich ſchwer, weil die Hitzung nicht lange
in demſelben verweilt. Wird er jedoch im Verhältniß zur Breite ſehr
lang, ſo mag er ſich zwar leichter heizen, aber das Ein- und Aus-
bringen des Brodes wird zu unbequem. Jſt die Größe und die Form
des Herdes vermittelt, ſo kann man zur Ausführung des Baues ſchreiten.

a) Vor allem zeichne man ſich den Herd auf die Bauſtelle. Jſt
dieſe ſo beſchaffen, daß man die Linien df. und eg. nicht mit der
Schnur ziehen kann, ſo muß man dieſen Bogen auf ein Brett ziehen,
welches man dann hinlegt und darnach den Grundriß dieſer Seiten
zieht. An der Seite wo der Backofen an eine ſchon ſtehende (trock-
ne
) Wand angemauert werden muß, muß man wenigſtens einen hal-
ben Backſtein zur Auflage des Gewölbes rechnen, und alſo mit dem
Herdriß ſo weit von dieſer Wand entfernt bleiben. Wo aber der
Backofen frei zu ſtehen kommt, rechnet man dazu wenigſtens 1½ oder
lieber 2 Steine. Die beiden hintern Ecken des Gemäuers können
nach Umſtänden abgebrochen werden, oder man kann dieſem Theile
auch die Form, wie in Fig. 361, nach dem Halbkreis mit dem Herde
geben. Werden die Ecken aufgemauert wie Fig. 369, ſo dienen ſie
als Pfeiler zu größerer Feſtigkeit des Gewölbes.

b) Das Gemäuer wird nun mit der Unterlage des Herdes ausge-
füllt. Ein Gewölblein unter dem Herde zu ſetzen, iſt nur in dem
Falle rathſam, wenn der Vorplatz des Ofens ein ſtets warmer Raum

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[330/0340] eg. und df. Andere obgleich weniger vortheilhafte Verhältniſſe ſind folgende: Fig. 361. Zu 9 Theilen Länge eine Breite von 7 Theilen. Jn dieſem Falle zieht man die Querlinie von e. zwiſchen dem 5ten und 6ten Theilpunkte der Länge ab., beſchreibt mit cb. den Halb- kreis dbe. und von d. und e. aus die Bogen eg. und df. Fig. 362. zeigt eine Theilung zu 9 Theilen Länge bei 8 Thei- len Breite. Es wird die Kreuzlinie durch den 5ten Theilpunkt c. ge- legt. Der Halbkreis mit 4 Theilen gezogen und die Bogen df. und eg. von hi. aus geführt. Fig. 363. Zu 9 Theilen Länge bei 5 Theilen Breite wird die Linie de. durch c. mitten zwiſchen dem 6ten und 7ten Theilpunkt ge- zogen und mit 2½ Theilen der Halbkreis. Die Kreuzlinie muß bis auf 4 ſolche Halbmeſſer rechts und links von c. aus verlängert wer- den und von x. und y. aus df. und eg. gezogen werden. Ueber dieſe beiden letzten Verhältniſſe die Länge und Breite auszudehnen, iſt nicht rathſam. Wird nämlich der Ofen ſehr breit aber kurz, ſo iſt zwar das Ein- und Ausbringen des Brodes ꝛc. be- quem, aber der Ofen heizt ſich ſchwer, weil die Hitzung nicht lange in demſelben verweilt. Wird er jedoch im Verhältniß zur Breite ſehr lang, ſo mag er ſich zwar leichter heizen, aber das Ein- und Aus- bringen des Brodes wird zu unbequem. Jſt die Größe und die Form des Herdes vermittelt, ſo kann man zur Ausführung des Baues ſchreiten. a) Vor allem zeichne man ſich den Herd auf die Bauſtelle. Jſt dieſe ſo beſchaffen, daß man die Linien df. und eg. nicht mit der Schnur ziehen kann, ſo muß man dieſen Bogen auf ein Brett ziehen, welches man dann hinlegt und darnach den Grundriß dieſer Seiten zieht. An der Seite wo der Backofen an eine ſchon ſtehende (trock- ne) Wand angemauert werden muß, muß man wenigſtens einen hal- ben Backſtein zur Auflage des Gewölbes rechnen, und alſo mit dem Herdriß ſo weit von dieſer Wand entfernt bleiben. Wo aber der Backofen frei zu ſtehen kommt, rechnet man dazu wenigſtens 1½ oder lieber 2 Steine. Die beiden hintern Ecken des Gemäuers können nach Umſtänden abgebrochen werden, oder man kann dieſem Theile auch die Form, wie in Fig. 361, nach dem Halbkreis mit dem Herde geben. Werden die Ecken aufgemauert wie Fig. 369, ſo dienen ſie als Pfeiler zu größerer Feſtigkeit des Gewölbes. b) Das Gemäuer wird nun mit der Unterlage des Herdes ausge- füllt. Ein Gewölblein unter dem Herde zu ſetzen, iſt nur in dem Falle rathſam, wenn der Vorplatz des Ofens ein ſtets warmer Raum

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Zitationshilfe: Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/menzel_maurer_1847/340>, abgerufen am 28.11.2024.