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Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.

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Aus demselben Grunde ist jedes Vorgelege oberhalb in einer Höhe
von etwa 5--6 Fuß mit einem Gewölbe zu schließen. Auch müssen
die Vorgelege, wenn deren in mehreren Stockwerken vorkommen, im-
mer unmittelbar über einander liegen, damit sie gehörige Unterstützung
durch Mauerwerk haben. Der Fußboden muß immer mit Mauer-
steinen gepflastert sein.

Entweder sind die Vorgelege so groß, also etwa 3 Fuß lang
und 21/2 Fuß breit, daß man die anstoßenden Ofen bequem daraus
heizen kann, oder es find die Heizungen so eingerichtet, da man da-
vor
stehen bleibt, und alsdann nennt man sie Heizkamine, weil sie
mit einem Herde ausgemauert sind, der jedoch einen Zoll niedriger
als die Ofenlöcher sein muß, damit die Ofenthür geöffnet werden kann.

Aus den Heizkaminen werden gewöhnlich nur 1 bis 2 Ofen
geheizt, auch bedient man sich des darin angelegten Herdes auch zum
Kochen, besonders in Wohnungen ärmerer Leute.

Die Heizkamine sind gewöhnlich 20 Zoll tief und 11/2 bis 2
Fuß breit.

Die Umfassungsmauern der Vorgelege und Kamine werden nur
1/2 Stein stark angelegt.

Die Anlage von Vorgelegen und Heizkaminen war früher, wo
man die Ofen gewöhnlich von außen heizte, viel häufiger als jetzt, wo
man zu den Stubenöfen sich fast ausschließlich der engen Röhren und
der Heizung von innen bedient. Es wird hierdurch eine ungleich grö-
ßere Bequemlichkeit in der Eintheilung erreicht als früher, mehr Raum
gespart, und die ganze Anlage wird wohlfeiler.

Fig. 220 zeigt ein Vorgelege a., aus welchem 3 Stubenöfen
geheizt werden, um einen bequemen Raum zu gewinnen sind die Ecken
abgestumpft worden.

Fig. 221 bis 223 zeigt eine Vorgelegeanlage in 3 Stockwerken.
Jm untersten Stockwerk (Fig. 223) ist a. das Vorgelege oder Heiz-
kamin. Fig. 222 zeigt das nächstobere Stockwerk. Nun muß die
Röhre c. des untern Vorgeleges gegen das obere hingezogen werden,
dieses kann aber nicht anders geschehen, als durch Schleppenschleifen,
oder Uebersetzen, wodurch das untere Zimmer nicht nur verunziert wer-
den, sondern die Röhre auch keinen festen Stand erhalten würde; es
muß also der Grund def. (Fig. 223) zu dieser Röhre gleich vor-
handen sein. Jn dem obersten Stockwerke (Fig. 221) kommt noch
eine Röhre von der 2ten hinzu, und die Anlage in dem 1ten Stock-
werk wird also nach den Linien mgh. und in der 2ten nach nkl.
stattfinden müssen, damit die Röhren aller 3 Stockwerke gehörig fun-

Aus demſelben Grunde iſt jedes Vorgelege oberhalb in einer Höhe
von etwa 5—6 Fuß mit einem Gewölbe zu ſchließen. Auch müſſen
die Vorgelege, wenn deren in mehreren Stockwerken vorkommen, im-
mer unmittelbar über einander liegen, damit ſie gehörige Unterſtützung
durch Mauerwerk haben. Der Fußboden muß immer mit Mauer-
ſteinen gepflaſtert ſein.

Entweder ſind die Vorgelege ſo groß, alſo etwa 3 Fuß lang
und 2½ Fuß breit, daß man die anſtoßenden Ofen bequem daraus
heizen kann, oder es find die Heizungen ſo eingerichtet, da man da-
vor
ſtehen bleibt, und alsdann nennt man ſie Heizkamine, weil ſie
mit einem Herde ausgemauert ſind, der jedoch einen Zoll niedriger
als die Ofenlöcher ſein muß, damit die Ofenthür geöffnet werden kann.

Aus den Heizkaminen werden gewöhnlich nur 1 bis 2 Ofen
geheizt, auch bedient man ſich des darin angelegten Herdes auch zum
Kochen, beſonders in Wohnungen ärmerer Leute.

Die Heizkamine ſind gewöhnlich 20 Zoll tief und 1½ bis 2
Fuß breit.

Die Umfaſſungsmauern der Vorgelege und Kamine werden nur
½ Stein ſtark angelegt.

Die Anlage von Vorgelegen und Heizkaminen war früher, wo
man die Ofen gewöhnlich von außen heizte, viel häufiger als jetzt, wo
man zu den Stubenöfen ſich faſt ausſchließlich der engen Röhren und
der Heizung von innen bedient. Es wird hierdurch eine ungleich grö-
ßere Bequemlichkeit in der Eintheilung erreicht als früher, mehr Raum
geſpart, und die ganze Anlage wird wohlfeiler.

Fig. 220 zeigt ein Vorgelege a., aus welchem 3 Stubenöfen
geheizt werden, um einen bequemen Raum zu gewinnen ſind die Ecken
abgeſtumpft worden.

Fig. 221 bis 223 zeigt eine Vorgelegeanlage in 3 Stockwerken.
Jm unterſten Stockwerk (Fig. 223) iſt a. das Vorgelege oder Heiz-
kamin. Fig. 222 zeigt das nächſtobere Stockwerk. Nun muß die
Röhre c. des untern Vorgeleges gegen das obere hingezogen werden,
dieſes kann aber nicht anders geſchehen, als durch Schleppenſchleifen,
oder Ueberſetzen, wodurch das untere Zimmer nicht nur verunziert wer-
den, ſondern die Röhre auch keinen feſten Stand erhalten würde; es
muß alſo der Grund def. (Fig. 223) zu dieſer Röhre gleich vor-
handen ſein. Jn dem oberſten Stockwerke (Fig. 221) kommt noch
eine Röhre von der 2ten hinzu, und die Anlage in dem 1ten Stock-
werk wird alſo nach den Linien mgh. und in der 2ten nach nkl.
ſtattfinden müſſen, damit die Röhren aller 3 Stockwerke gehörig fun-

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[256/0266] Aus demſelben Grunde iſt jedes Vorgelege oberhalb in einer Höhe von etwa 5—6 Fuß mit einem Gewölbe zu ſchließen. Auch müſſen die Vorgelege, wenn deren in mehreren Stockwerken vorkommen, im- mer unmittelbar über einander liegen, damit ſie gehörige Unterſtützung durch Mauerwerk haben. Der Fußboden muß immer mit Mauer- ſteinen gepflaſtert ſein. Entweder ſind die Vorgelege ſo groß, alſo etwa 3 Fuß lang und 2½ Fuß breit, daß man die anſtoßenden Ofen bequem daraus heizen kann, oder es find die Heizungen ſo eingerichtet, da man da- vor ſtehen bleibt, und alsdann nennt man ſie Heizkamine, weil ſie mit einem Herde ausgemauert ſind, der jedoch einen Zoll niedriger als die Ofenlöcher ſein muß, damit die Ofenthür geöffnet werden kann. Aus den Heizkaminen werden gewöhnlich nur 1 bis 2 Ofen geheizt, auch bedient man ſich des darin angelegten Herdes auch zum Kochen, beſonders in Wohnungen ärmerer Leute. Die Heizkamine ſind gewöhnlich 20 Zoll tief und 1½ bis 2 Fuß breit. Die Umfaſſungsmauern der Vorgelege und Kamine werden nur ½ Stein ſtark angelegt. Die Anlage von Vorgelegen und Heizkaminen war früher, wo man die Ofen gewöhnlich von außen heizte, viel häufiger als jetzt, wo man zu den Stubenöfen ſich faſt ausſchließlich der engen Röhren und der Heizung von innen bedient. Es wird hierdurch eine ungleich grö- ßere Bequemlichkeit in der Eintheilung erreicht als früher, mehr Raum geſpart, und die ganze Anlage wird wohlfeiler. Fig. 220 zeigt ein Vorgelege a., aus welchem 3 Stubenöfen geheizt werden, um einen bequemen Raum zu gewinnen ſind die Ecken abgeſtumpft worden. Fig. 221 bis 223 zeigt eine Vorgelegeanlage in 3 Stockwerken. Jm unterſten Stockwerk (Fig. 223) iſt a. das Vorgelege oder Heiz- kamin. Fig. 222 zeigt das nächſtobere Stockwerk. Nun muß die Röhre c. des untern Vorgeleges gegen das obere hingezogen werden, dieſes kann aber nicht anders geſchehen, als durch Schleppenſchleifen, oder Ueberſetzen, wodurch das untere Zimmer nicht nur verunziert wer- den, ſondern die Röhre auch keinen feſten Stand erhalten würde; es muß alſo der Grund def. (Fig. 223) zu dieſer Röhre gleich vor- handen ſein. Jn dem oberſten Stockwerke (Fig. 221) kommt noch eine Röhre von der 2ten hinzu, und die Anlage in dem 1ten Stock- werk wird alſo nach den Linien mgh. und in der 2ten nach nkl. ſtattfinden müſſen, damit die Röhren aller 3 Stockwerke gehörig fun-

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Zitationshilfe: Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/menzel_maurer_1847/266>, abgerufen am 22.11.2024.