Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.tung wirksam gewesen (bei engen Röhren, welche zwischen sie weit Ueber der Schornsteinöffnung wird eine Eisenblechröhre 6 Wenn nun der Wind den Rauch von einer Seite nicht heraus- Die übrigen erforderlichen Vorsichtsmaaßregeln wegen des Ein- §. 57. Anlage der Feuermauern, Feuerherde, Rauchmäntel, Vorgelege und Kamine. Was die Feuermauern betrifft so müssen sie durch das ganze Die bequemste Lage eines Herdes ist so, daß man das Licht tung wirkſam geweſen (bei engen Röhren, welche zwiſchen ſie weit Ueber der Schornſteinöffnung wird eine Eiſenblechröhre 6 Wenn nun der Wind den Rauch von einer Seite nicht heraus- Die übrigen erforderlichen Vorſichtsmaaßregeln wegen des Ein- §. 57. Anlage der Feuermauern, Feuerherde, Rauchmäntel, Vorgelege und Kamine. Was die Feuermauern betrifft ſo müſſen ſie durch das ganze Die bequemſte Lage eines Herdes iſt ſo, daß man das Licht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0263" n="253"/> tung wirkſam geweſen (bei <hi rendition="#g">engen</hi> Röhren, welche zwiſchen ſie weit<lb/> überragenden Häuſern und Dächern ſtanden).</p><lb/> <p>Ueber der Schornſteinöffnung wird eine Eiſenblechröhre 6<lb/> Zoll Durchmeſſer etwa 2½ Fuß hoch herausſtehend, einen Fuß tief<lb/> in den Schornſtein hineingehend aufgeſetzt. Die Röhre erhält auf 3<lb/> Blechſtützen ein kleines Blechdach, ſo daß zwiſchen der Röhr- und<lb/> Blechdachkante ein Zwiſchenraum von etwa 1 Zoll hoch verbleibt,<lb/> welcher Zwiſchenraum jedoch von dem Blechdache um 2 Zoll auf je-<lb/> der Seite überragt wird. Jn der Eiſenröhre ſind 4—6 Schuppen<lb/> rings herum eingehauen 2 Zoll lang, 1 Zoll breit und nach außen<lb/> gebogen, ſo daß ſie einen Winkel von 45 Grad machen, ſie ſtehen<lb/> 2reihenweiſe im Quincunx übereinander, mit etwa 2 Zoll Zwiſchenraum,<lb/> ſo daß ſich in einer Röhre von beſagter Länge, etwa 6—8 ſolche<lb/> Schuppenreihen befinden.</p><lb/> <p>Wenn nun der Wind den Rauch von einer Seite nicht heraus-<lb/> läßt, ſo bleibt dieſem immer wenigſtens noch die andere ganze Hälfte<lb/> zum Entweichen. Man kann annehmen, daß wenn die Röhre nicht<lb/> beſonders gegen Roſt und Rußeinwirkung geſchützt wird, alle 6—8<lb/> Jahre eine neue ſolche Röhre erforderlich iſt.</p><lb/> <p>Die übrigen erforderlichen Vorſichtsmaaßregeln wegen des Ein-<lb/> rauchens werden ſich beſſer im Verfolg bei den einzelnen Gegen-<lb/> ſtänden berühren laſſen.</p> </div><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">§. 57. Anlage der Feuermauern, Feuerherde, Rauchmäntel,<lb/> Vorgelege und Kamine.</hi> </head><lb/> <p>Was die Feuermauern betrifft ſo müſſen ſie durch das ganze<lb/> Gebäude und durch alle Stockwerke maſſiv ſein. Stoßen Fachwände<lb/> an, ſo müſſen dieſe mindeſtens 1 Fuß von dem äußerſten Punkte<lb/> des Herdes erſt ihren Anfang nehmen. Die Feuerherde ſelbſt wer-<lb/> den wie Tafel <hi rendition="#aq">X.</hi> Fig. 249. zeigt, gewöhnlich und am beſten in eine<lb/> Ecke verlegt. Man mauert ſie mit Lehm auf, oder legt wenigſtens<lb/> die oberſte Schicht in Lehm, weil dieſer dem Feuer beſſer widerſteht<lb/> als der Kalk. Sie werden gewöhnlich 2½ bis 3 Fuß breit, und<lb/> 4 bis 5 Fuß lang angelegt, erhalten eine Höhe von 2¾ Fuß. Man<lb/> legt gern eine Unterwölbung derſelben an, wie in Fig. 247 gezeigt<lb/> iſt, theils um die Laſt beſonders für obere Stockwerke zu verringern,<lb/> theils um Brennholz darunter aufzubewahren.</p><lb/> <p>Die bequemſte Lage eines Herdes iſt ſo, daß man das Licht<lb/> von der linken Seite darauf erhält, wenn man vor dem Herde ſteht.<lb/> Es würden demnach in Fig. 249 die Fenſter beſſer in der Wand bei<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [253/0263]
tung wirkſam geweſen (bei engen Röhren, welche zwiſchen ſie weit
überragenden Häuſern und Dächern ſtanden).
Ueber der Schornſteinöffnung wird eine Eiſenblechröhre 6
Zoll Durchmeſſer etwa 2½ Fuß hoch herausſtehend, einen Fuß tief
in den Schornſtein hineingehend aufgeſetzt. Die Röhre erhält auf 3
Blechſtützen ein kleines Blechdach, ſo daß zwiſchen der Röhr- und
Blechdachkante ein Zwiſchenraum von etwa 1 Zoll hoch verbleibt,
welcher Zwiſchenraum jedoch von dem Blechdache um 2 Zoll auf je-
der Seite überragt wird. Jn der Eiſenröhre ſind 4—6 Schuppen
rings herum eingehauen 2 Zoll lang, 1 Zoll breit und nach außen
gebogen, ſo daß ſie einen Winkel von 45 Grad machen, ſie ſtehen
2reihenweiſe im Quincunx übereinander, mit etwa 2 Zoll Zwiſchenraum,
ſo daß ſich in einer Röhre von beſagter Länge, etwa 6—8 ſolche
Schuppenreihen befinden.
Wenn nun der Wind den Rauch von einer Seite nicht heraus-
läßt, ſo bleibt dieſem immer wenigſtens noch die andere ganze Hälfte
zum Entweichen. Man kann annehmen, daß wenn die Röhre nicht
beſonders gegen Roſt und Rußeinwirkung geſchützt wird, alle 6—8
Jahre eine neue ſolche Röhre erforderlich iſt.
Die übrigen erforderlichen Vorſichtsmaaßregeln wegen des Ein-
rauchens werden ſich beſſer im Verfolg bei den einzelnen Gegen-
ſtänden berühren laſſen.
§. 57. Anlage der Feuermauern, Feuerherde, Rauchmäntel,
Vorgelege und Kamine.
Was die Feuermauern betrifft ſo müſſen ſie durch das ganze
Gebäude und durch alle Stockwerke maſſiv ſein. Stoßen Fachwände
an, ſo müſſen dieſe mindeſtens 1 Fuß von dem äußerſten Punkte
des Herdes erſt ihren Anfang nehmen. Die Feuerherde ſelbſt wer-
den wie Tafel X. Fig. 249. zeigt, gewöhnlich und am beſten in eine
Ecke verlegt. Man mauert ſie mit Lehm auf, oder legt wenigſtens
die oberſte Schicht in Lehm, weil dieſer dem Feuer beſſer widerſteht
als der Kalk. Sie werden gewöhnlich 2½ bis 3 Fuß breit, und
4 bis 5 Fuß lang angelegt, erhalten eine Höhe von 2¾ Fuß. Man
legt gern eine Unterwölbung derſelben an, wie in Fig. 247 gezeigt
iſt, theils um die Laſt beſonders für obere Stockwerke zu verringern,
theils um Brennholz darunter aufzubewahren.
Die bequemſte Lage eines Herdes iſt ſo, daß man das Licht
von der linken Seite darauf erhält, wenn man vor dem Herde ſteht.
Es würden demnach in Fig. 249 die Fenſter beſſer in der Wand bei
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