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Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.

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oder man kann darin eine Füllung anbringen, welche mit den an
den Seiten befindlichen Fensterladen in Uebereinstimmung steht.

Jn den Figuren 157 bis 161. sind mehrere gute Mauerver-
bände für die abwechselnden Schichten bei Fenstersturzen angegeben.
Fig. 157. zeigt zwei Steinschichten zu einem 11/2 Stein starken
Fenstersturze in einer Mauer von 11/2 Stein Stärke.
Fig. 158. zeigt zwei Steinschichten zu einem 11/2 Stein star-
ken Sturz in einer 2 Stein starken Mauer.
Fig. 159. desgleichen zu einem 2 Stein starken Sturz, bei 21/2
Stein Mauerstärke.
Fig. 160. zeigt die Steinconstruktion zu einem Fenstersturz, der
wie in Fig. 143. außerhalb aus Werkstücken und innerhalb aus ei-
nem scheitrechten Bogen besteht.
Fig. 161. zeigt 2 Gewölbeschichten zu einem Fenstersturz, wie
er in Fig. 144. dargestellt war; nämlich außerhalb scheitrecht und
innerhalb nach einem flachen Kreisbogen gewölbt, jedoch durch einge-
legte eichne Bohlenstücke gerade ausgeglichen.
Tafel X. Fig. 245. bis 249. enthält in verschiedenen Ansich-
ten, die Anordnung bei Einwölbung von Rauchmänteln und bei der
Mauerung der Küchenherde.
Fig. 245. ist die obere, sowie Fig. 246. die vordere Ansicht
eines Rauchmantels; Fig. 247. ist die Ansicht übereck parallel mit xy.

Unter dem Rauchmantel ist der Küchenherd hh. besonders ge-
zeichnet, welcher aus einem Tonnengewölbe besteht, dessen Hintermaue-
rung oben wagerecht abgeglichen und dann mit Fliesen belegt wird.
Dabei sind die Steine in Lehm zu vermauern, weil dieser dem Feuer
besser als Kalkmörtel widersteht. Fig. 248. ist der Durchschnitt nach
der Richtung vw. in Fig. 245., Fig. 249. ist der Grundriß der zu-
gehörigen Küche nach einem halb so großen Maaßstabe gezeichnet.
Es ist angenommen daß neben dem Küchenherde h. eine Mauer a.
aufgeführt werde, worauf die Rauchfanghölzer ruhen. Wäre diese
Mauer nicht da, so müßte das Rauchfangholz vermittelst eines eiser-
nen Bolzens, der bei b. (Fig. 247) durchgebolzt wird, an den Decken-
balken aufgehangen werden. Vorzüglich aber verhindert diese Mauer,
daß durch häufiges Auf- und Zumachen der Küchenthür c. (Fig. 249)
kein Luftzug unter dem Rauchmantel entstehe, wodurch der Rauch in
die Küche getrieben wird. Uebrigens versteht es sich von selbst, daß
diese Anordnung nur in dem untersten Stockwerk, wo jene Mauer ge-
hörig fundamentirt ist, zulässig sein kann; in den oberen Stockwerken

oder man kann darin eine Füllung anbringen, welche mit den an
den Seiten befindlichen Fenſterladen in Uebereinſtimmung ſteht.

Jn den Figuren 157 bis 161. ſind mehrere gute Mauerver-
bände für die abwechſelnden Schichten bei Fenſterſturzen angegeben.
Fig. 157. zeigt zwei Steinſchichten zu einem 1½ Stein ſtarken
Fenſterſturze in einer Mauer von 1½ Stein Stärke.
Fig. 158. zeigt zwei Steinſchichten zu einem 1½ Stein ſtar-
ken Sturz in einer 2 Stein ſtarken Mauer.
Fig. 159. desgleichen zu einem 2 Stein ſtarken Sturz, bei 2½
Stein Mauerſtärke.
Fig. 160. zeigt die Steinconſtruktion zu einem Fenſterſturz, der
wie in Fig. 143. außerhalb aus Werkſtücken und innerhalb aus ei-
nem ſcheitrechten Bogen beſteht.
Fig. 161. zeigt 2 Gewölbeſchichten zu einem Fenſterſturz, wie
er in Fig. 144. dargeſtellt war; nämlich außerhalb ſcheitrecht und
innerhalb nach einem flachen Kreisbogen gewölbt, jedoch durch einge-
legte eichne Bohlenſtücke gerade ausgeglichen.
Tafel X. Fig. 245. bis 249. enthält in verſchiedenen Anſich-
ten, die Anordnung bei Einwölbung von Rauchmänteln und bei der
Mauerung der Küchenherde.
Fig. 245. iſt die obere, ſowie Fig. 246. die vordere Anſicht
eines Rauchmantels; Fig. 247. iſt die Anſicht übereck parallel mit xy.

Unter dem Rauchmantel iſt der Küchenherd hh. beſonders ge-
zeichnet, welcher aus einem Tonnengewölbe beſteht, deſſen Hintermaue-
rung oben wagerecht abgeglichen und dann mit Flieſen belegt wird.
Dabei ſind die Steine in Lehm zu vermauern, weil dieſer dem Feuer
beſſer als Kalkmörtel widerſteht. Fig. 248. iſt der Durchſchnitt nach
der Richtung vw. in Fig. 245., Fig. 249. iſt der Grundriß der zu-
gehörigen Küche nach einem halb ſo großen Maaßſtabe gezeichnet.
Es iſt angenommen daß neben dem Küchenherde h. eine Mauer a.
aufgeführt werde, worauf die Rauchfanghölzer ruhen. Wäre dieſe
Mauer nicht da, ſo müßte das Rauchfangholz vermittelſt eines eiſer-
nen Bolzens, der bei b. (Fig. 247) durchgebolzt wird, an den Decken-
balken aufgehangen werden. Vorzüglich aber verhindert dieſe Mauer,
daß durch häufiges Auf- und Zumachen der Küchenthür c. (Fig. 249)
kein Luftzug unter dem Rauchmantel entſtehe, wodurch der Rauch in
die Küche getrieben wird. Uebrigens verſteht es ſich von ſelbſt, daß
dieſe Anordnung nur in dem unterſten Stockwerk, wo jene Mauer ge-
hörig fundamentirt iſt, zuläſſig ſein kann; in den oberen Stockwerken

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[228/0238] oder man kann darin eine Füllung anbringen, welche mit den an den Seiten befindlichen Fenſterladen in Uebereinſtimmung ſteht. Jn den Figuren 157 bis 161. ſind mehrere gute Mauerver- bände für die abwechſelnden Schichten bei Fenſterſturzen angegeben. Fig. 157. zeigt zwei Steinſchichten zu einem 1½ Stein ſtarken Fenſterſturze in einer Mauer von 1½ Stein Stärke. Fig. 158. zeigt zwei Steinſchichten zu einem 1½ Stein ſtar- ken Sturz in einer 2 Stein ſtarken Mauer. Fig. 159. desgleichen zu einem 2 Stein ſtarken Sturz, bei 2½ Stein Mauerſtärke. Fig. 160. zeigt die Steinconſtruktion zu einem Fenſterſturz, der wie in Fig. 143. außerhalb aus Werkſtücken und innerhalb aus ei- nem ſcheitrechten Bogen beſteht. Fig. 161. zeigt 2 Gewölbeſchichten zu einem Fenſterſturz, wie er in Fig. 144. dargeſtellt war; nämlich außerhalb ſcheitrecht und innerhalb nach einem flachen Kreisbogen gewölbt, jedoch durch einge- legte eichne Bohlenſtücke gerade ausgeglichen. Tafel X. Fig. 245. bis 249. enthält in verſchiedenen Anſich- ten, die Anordnung bei Einwölbung von Rauchmänteln und bei der Mauerung der Küchenherde. Fig. 245. iſt die obere, ſowie Fig. 246. die vordere Anſicht eines Rauchmantels; Fig. 247. iſt die Anſicht übereck parallel mit xy. Unter dem Rauchmantel iſt der Küchenherd hh. beſonders ge- zeichnet, welcher aus einem Tonnengewölbe beſteht, deſſen Hintermaue- rung oben wagerecht abgeglichen und dann mit Flieſen belegt wird. Dabei ſind die Steine in Lehm zu vermauern, weil dieſer dem Feuer beſſer als Kalkmörtel widerſteht. Fig. 248. iſt der Durchſchnitt nach der Richtung vw. in Fig. 245., Fig. 249. iſt der Grundriß der zu- gehörigen Küche nach einem halb ſo großen Maaßſtabe gezeichnet. Es iſt angenommen daß neben dem Küchenherde h. eine Mauer a. aufgeführt werde, worauf die Rauchfanghölzer ruhen. Wäre dieſe Mauer nicht da, ſo müßte das Rauchfangholz vermittelſt eines eiſer- nen Bolzens, der bei b. (Fig. 247) durchgebolzt wird, an den Decken- balken aufgehangen werden. Vorzüglich aber verhindert dieſe Mauer, daß durch häufiges Auf- und Zumachen der Küchenthür c. (Fig. 249) kein Luftzug unter dem Rauchmantel entſtehe, wodurch der Rauch in die Küche getrieben wird. Uebrigens verſteht es ſich von ſelbſt, daß dieſe Anordnung nur in dem unterſten Stockwerk, wo jene Mauer ge- hörig fundamentirt iſt, zuläſſig ſein kann; in den oberen Stockwerken

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Zitationshilfe: Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847, S. 228. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/menzel_maurer_1847/238>, abgerufen am 28.11.2024.