Menzel, Carl August (Hrsg.): Der praktische Maurer. Halle, 1847.3) Das Spiegelgewölbe entsteht (Fig. 187.) in ähnlicher 4) Das Klostergewölbe in einem Quadrate ausgeführt (Fig. Die Steinschichten laufen einen halben Stein stark parallel mit Da hier alle 4 Umfassungsmauern einen gleichen Seitendruck Man kann sich dergleichen Klostergewölbe auch über regelmäßig Sollen Klostergewölbe zu Kellerwölbungen verwendet werden, 5) Das kreisförmige Gewölbe. Denkt man sich einen 14 *
3) Das Spiegelgewölbe entſteht (Fig. 187.) in ähnlicher 4) Das Kloſtergewölbe in einem Quadrate ausgeführt (Fig. Die Steinſchichten laufen einen halben Stein ſtark parallel mit Da hier alle 4 Umfaſſungsmauern einen gleichen Seitendruck Man kann ſich dergleichen Kloſtergewölbe auch über regelmäßig Sollen Kloſtergewölbe zu Kellerwölbungen verwendet werden, 5) Das kreisförmige Gewölbe. Denkt man ſich einen 14 *
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3) Das Spiegelgewölbe entſteht (Fig. 187.) in ähnlicher
Weiſe. Von den Umfaſſungsmauern aus erheben ſich die Wölbungen
in Viertelkreiſen und ſchließen in der Mitte das ſcheitrechte Gewölbe
(den Spiegel) mnop. ein. Daß dieſe Art Gewölbe keine große
Standfähigkeit haben, leuchtet ein, beſonders darf der Spiegel gewiſſe
Maaße nicht überſchreiten, und eine Breite von 6—8 Fuß würde
das Meiſte ſein, was man ihm geben könnte. Auch müſſen bei dem
Spiegelgewölbe Verſtärkungsgurten in die Viertelkreisgewölbe eingezo-
gen werden. Außer in Jtalien, wo man dieſe Gewölbe häufig in
Guß ausgeführt findet, findet man ſie wohl ſelten anders als in Holz
nachgebildet ausgeführt. Jn Stein gewölbt, werden die Steine auf
die hohe Kante eingeſetzt und in Gyps vermauert.
4) Das Kloſtergewölbe in einem Quadrate ausgeführt (Fig.
187.) bekommt man eine deutliche Vorſtellung, wenn man ſich 4
Dreiecke von Papier geſchnitten denkt, ſie mit ihren Grundlinien auf
den 4 Widerlagsmauern ruhen und mit ihren Spitzen in e. zuſam-
mengebogen ſind. Der Gewölbebogen iſt an den 4 Seiten ein halber
Kreis und bildet demnach in den Graden oder ſcharfen Kanten aec.
und bed. zwei elliptiſche Linien. Es unterſcheidet ſich mithin dies
Gewölbe weſentlich vom Kreuzkappengewölbe, wenn es mit ihm auch
einerlei Grundrißform hat.
Die Steinſchichten laufen einen halben Stein ſtark parallel mit
den Umfaſſungsmauern. Die Hintermauerung geht wie bei den Ton-
nengewölben bis zur halben Höhe des Gewölbes hinauf.
Da hier alle 4 Umfaſſungsmauern einen gleichen Seitendruck
wie bei dem Tonnengewölbe auszuhalten haben, ſo beſtimmt man ihre
Stärke ganz wie bei Tonnengewölben. Es iſt noch zu bemerken, daß
die Grade hier nicht verſtärkt wie bei den Tonnengewölben eingeſpannt
werden, ſondern nur ſcharfe Kanten bilden, welche ebenfalls nicht
ſtärker als ½ Stein ſind.
Man kann ſich dergleichen Kloſtergewölbe auch über regelmäßig
vieleckigen Räumen denken, wo alsdann eben ſo viel dreieckige Kap-
pen entſtehen als das Vieleck Seiten hat.
Sollen Kloſtergewölbe zu Kellerwölbungen verwendet werden,
ſo erzeugen ſie dieſelben Unbequemlichkeiten, wie die Tonnengewölbe,
daß man nämlich keine ſenkrechten Wände hat, was hierbei noch
mehr eintritt, da alle Kappen nach der Mitte ſich zuſammenneigen.
Kreuzkappen ſind ihnen daher immer vorzuziehen.
5) Das kreisförmige Gewölbe. Denkt man ſich einen
halbkreisförmigen Gurtbogen auch nach unten hin in derſelben Art
14 *
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