Menzel, Wolfgang: Die deutsche Literatur. Bd. 2. Stuttgart, 1828.Schwärmerei aufgeboten wurden, daß die sogenannte Schwaͤrmerei aufgeboten wurden, daß die ſogenannte <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0312" n="302"/> Schwaͤrmerei aufgeboten wurden, daß die ſogenannte<lb/> Vernunft zu dem gemißbraucht werden koͤnnte, wozu<lb/> einſt die Unvernunft und der Aberglaube gebraucht<lb/> wurden? Sollte der immer aͤlter und kluͤger wer¬<lb/> dende Deſpotismus nicht ein neues Miniſterium der<lb/> Kritik errichten oder das Arrondirungsweſen ins Gei¬<lb/> ſterreich hinuͤberſpielen, und nach Erlaſſung eines<lb/> gnaͤdigen Beſitzergreifungspatentes die adminiſtrativen<lb/> Behoͤrden darin niederſetzen? Manche haben es neuer¬<lb/> dings gefuͤrchtet, aber eine wirkliche Gefahr droht<lb/> nicht eher, als bis alle Preſſen Regale werden, und<lb/> es waͤre mehr als hypochondriſch, auch dies noch<lb/> befuͤrchten zu wollen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [302/0312]
Schwaͤrmerei aufgeboten wurden, daß die ſogenannte
Vernunft zu dem gemißbraucht werden koͤnnte, wozu
einſt die Unvernunft und der Aberglaube gebraucht
wurden? Sollte der immer aͤlter und kluͤger wer¬
dende Deſpotismus nicht ein neues Miniſterium der
Kritik errichten oder das Arrondirungsweſen ins Gei¬
ſterreich hinuͤberſpielen, und nach Erlaſſung eines
gnaͤdigen Beſitzergreifungspatentes die adminiſtrativen
Behoͤrden darin niederſetzen? Manche haben es neuer¬
dings gefuͤrchtet, aber eine wirkliche Gefahr droht
nicht eher, als bis alle Preſſen Regale werden, und
es waͤre mehr als hypochondriſch, auch dies noch
befuͤrchten zu wollen.
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