Mendelssohn, Moses: Jerusalem oder über religiöse Macht und Judenthum. Berlin, 1783.den Wissenschaften von großer Wichtigkeit. Der die E 2
den Wiſſenſchaften von großer Wichtigkeit. Der die E 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0169" n="67"/> den Wiſſenſchaften von großer Wichtigkeit. Der<lb/> erſte, der das Wort <hi rendition="#fr">Natur</hi> erfunden, ſcheinet<lb/> eben keine große Entdekkung gemacht zu haben.<lb/> Gleichwohl hatten es ſeine Zeitgenoſſen ihm zu<lb/> verdanken, daß ſie den Gaukler, der ſie eine Er-<lb/> ſcheinung in der Luft ſehen lies, beſchaͤmen, und<lb/> ſagen konnten, ſein Spiel ſey nichts Uebernatuͤr-<lb/> liches; ſondern eine <hi rendition="#fr">Wirkung der Natur</hi>. Ge-<lb/> ſetzt, ſie wußten noch nichts Deutliches von den<lb/> Eigenſchaften gebrochener Strahlen, und wie<lb/> durch dieſelben ein Bild in der Luft hervorge-<lb/> bracht werden koͤnne, — und wie weit reichet denn<lb/> noch itzt unſere Erkenntnis hierin? Kaum um<lb/> einen Schritt weiter; denn von der Natur des<lb/> Lichts ſelbſt und von ſeinen innern Beſtandthei-<lb/> len ſind wir noch wenig unterrichtet; — ſo muß-<lb/> ten ſie doch wenigſtens eine einzelne Erſcheinung<lb/> auf ein allgemeines Naturgeſetz zuruͤck zubringen,<lb/> und waren nicht genoͤthiget, jedem Spiele eine be-<lb/> ſondere, freywillige Urſache zuzuſchreiben. So war<lb/> es auch mit der neueren Entdeckung daß die Luft<lb/> eine Schwere habe. Wiſſen wir ſchon nicht die<lb/> Schwere ſelbſt zu erklaͤren, ſo ſind wir doch<lb/> wenigſtens im Stande, die Beobachtung, daß<lb/> <fw place="bottom" type="sig">E 2</fw><fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [67/0169]
den Wiſſenſchaften von großer Wichtigkeit. Der
erſte, der das Wort Natur erfunden, ſcheinet
eben keine große Entdekkung gemacht zu haben.
Gleichwohl hatten es ſeine Zeitgenoſſen ihm zu
verdanken, daß ſie den Gaukler, der ſie eine Er-
ſcheinung in der Luft ſehen lies, beſchaͤmen, und
ſagen konnten, ſein Spiel ſey nichts Uebernatuͤr-
liches; ſondern eine Wirkung der Natur. Ge-
ſetzt, ſie wußten noch nichts Deutliches von den
Eigenſchaften gebrochener Strahlen, und wie
durch dieſelben ein Bild in der Luft hervorge-
bracht werden koͤnne, — und wie weit reichet denn
noch itzt unſere Erkenntnis hierin? Kaum um
einen Schritt weiter; denn von der Natur des
Lichts ſelbſt und von ſeinen innern Beſtandthei-
len ſind wir noch wenig unterrichtet; — ſo muß-
ten ſie doch wenigſtens eine einzelne Erſcheinung
auf ein allgemeines Naturgeſetz zuruͤck zubringen,
und waren nicht genoͤthiget, jedem Spiele eine be-
ſondere, freywillige Urſache zuzuſchreiben. So war
es auch mit der neueren Entdeckung daß die Luft
eine Schwere habe. Wiſſen wir ſchon nicht die
Schwere ſelbſt zu erklaͤren, ſo ſind wir doch
wenigſtens im Stande, die Beobachtung, daß
die
E 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |