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Mendel, Gregor: Versuche über Pflanzen-Hybriden. In: Verhandlungen des Naturforschenden Vereines in Brünn 4 (1866), S. 3-47.

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Die kantigen grünen Samen gaben 30 Pflanzen mit durchaus
gleichen Samen; sie blieben constant ............ ab

Die Nachkommen der Hybriden erscheinen demnach unter 9 ver-
schiedenen Formen und zum Theile in sehr ungleicher Anzahl. Man
erhält, wenn dieselben zusammengestellt und geordnet werden:

[Tabelle]

Sämmtliche Formen lassen sich in 3 wesentlich verschiedene Ab-
theilungen bringen. Die erste umfasst jene mit der Bezeichnung AB,
Ab, aB, ab
; sie besitzen nur constante Merkmale und ändern sich in
den nächsten Generationen nicht mehr. Jede dieser Formen ist durch-
schnittlich 33mal vertreten. Die zweite Gruppe enthält die Formen ABb,
aBb, AaB, Aab
; diese sind in einem Merkmale constant, in dem ande-
ren hybrid, und variiren in der nächsten Generation nur hinsichtlich
des hybriden Merkmales. Jede davon erscheint im Durchschnitte 65mal.
Die Form AaBb kommt 138mal vor, ist in beiden Merkmalen hybrid,
und verhält sich genau so, wie die Hybride, von der sie abstammt.

Vergleicht man die Anzahl, in welcher die Formen dieser Ab-
theilungen vorkommen, so sind die Durchschnitts-Verhältnisse 1:2:4
nicht zu verkennen. Die Zahlen 33, 65, 138 geben ganz günstige An-
näherungswerthe an die Verhältnisszahlen 33, 66, 132.

Die Entwicklungsreihe besteht demnach aus 9 Gliedern. 4 davon
kommen in derselben je einmal vor und sind in beiden Merkmalen con-
stant; die Formen AB, ab gleichen den Stammarten, die beiden ande-
ren stellen die ausserdem noch möglichen constanten Combinationen
zwischen den verbundenen Merkmalen A, a, B, b vor. Vier Glieder
kommen je zweimal vor und sind in einem Merkmale constant, in dem
anderen hybrid. Ein Glied tritt viermal auf und ist in beiden Merk-
malen hybrid. Daher entwickeln sich die Nachkommen der Hybriden,
wenn in denselben zweierlei differirende Merkmale verbunden sind, nach
dem Ausdrucke:

Die kantigen grünen Samen gaben 30 Pflanzen mit durchaus
gleichen Samen; sie blieben constant ............ ab

Die Nachkommen der Hybriden erscheinen demnach unter 9 ver-
schiedenen Formen und zum Theile in sehr ungleicher Anzahl. Man
erhält, wenn dieselben zusammengestellt und geordnet werden:

[Tabelle]

Sämmtliche Formen lassen sich in 3 wesentlich verschiedene Ab-
theilungen bringen. Die erste umfasst jene mit der Bezeichnung AB,
Ab, aB, ab
; sie besitzen nur constante Merkmale und ändern sich in
den nächsten Generationen nicht mehr. Jede dieser Formen ist durch-
schnittlich 33mal vertreten. Die zweite Gruppe enthält die Formen ABb,
aBb, AaB, Aab
; diese sind in einem Merkmale constant, in dem ande-
ren hybrid, und variiren in der nächsten Generation nur hinsichtlich
des hybriden Merkmales. Jede davon erscheint im Durchschnitte 65mal.
Die Form AaBb kommt 138mal vor, ist in beiden Merkmalen hybrid,
und verhält sich genau so, wie die Hybride, von der sie abstammt.

Vergleicht man die Anzahl, in welcher die Formen dieser Ab-
theilungen vorkommen, so sind die Durchschnitts-Verhältnisse 1:2:4
nicht zu verkennen. Die Zahlen 33, 65, 138 geben ganz günstige An-
näherungswerthe an die Verhältnisszahlen 33, 66, 132.

Die Entwicklungsreihe besteht demnach aus 9 Gliedern. 4 davon
kommen in derselben je einmal vor und sind in beiden Merkmalen con-
stant; die Formen AB, ab gleichen den Stammarten, die beiden ande-
ren stellen die ausserdem noch möglichen constanten Combinationen
zwischen den verbundenen Merkmalen A, a, B, b vor. Vier Glieder
kommen je zweimal vor und sind in einem Merkmale constant, in dem
anderen hybrid. Ein Glied tritt viermal auf und ist in beiden Merk-
malen hybrid. Daher entwickeln sich die Nachkommen der Hybriden,
wenn in denselben zweierlei differirende Merkmale verbunden sind, nach
dem Ausdrucke:

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[20/0031] Die kantigen grünen Samen gaben 30 Pflanzen mit durchaus gleichen Samen; sie blieben constant ............ ab Die Nachkommen der Hybriden erscheinen demnach unter 9 ver- schiedenen Formen und zum Theile in sehr ungleicher Anzahl. Man erhält, wenn dieselben zusammengestellt und geordnet werden: Sämmtliche Formen lassen sich in 3 wesentlich verschiedene Ab- theilungen bringen. Die erste umfasst jene mit der Bezeichnung AB, Ab, aB, ab; sie besitzen nur constante Merkmale und ändern sich in den nächsten Generationen nicht mehr. Jede dieser Formen ist durch- schnittlich 33mal vertreten. Die zweite Gruppe enthält die Formen ABb, aBb, AaB, Aab; diese sind in einem Merkmale constant, in dem ande- ren hybrid, und variiren in der nächsten Generation nur hinsichtlich des hybriden Merkmales. Jede davon erscheint im Durchschnitte 65mal. Die Form AaBb kommt 138mal vor, ist in beiden Merkmalen hybrid, und verhält sich genau so, wie die Hybride, von der sie abstammt. Vergleicht man die Anzahl, in welcher die Formen dieser Ab- theilungen vorkommen, so sind die Durchschnitts-Verhältnisse 1:2:4 nicht zu verkennen. Die Zahlen 33, 65, 138 geben ganz günstige An- näherungswerthe an die Verhältnisszahlen 33, 66, 132. Die Entwicklungsreihe besteht demnach aus 9 Gliedern. 4 davon kommen in derselben je einmal vor und sind in beiden Merkmalen con- stant; die Formen AB, ab gleichen den Stammarten, die beiden ande- ren stellen die ausserdem noch möglichen constanten Combinationen zwischen den verbundenen Merkmalen A, a, B, b vor. Vier Glieder kommen je zweimal vor und sind in einem Merkmale constant, in dem anderen hybrid. Ein Glied tritt viermal auf und ist in beiden Merk- malen hybrid. Daher entwickeln sich die Nachkommen der Hybriden, wenn in denselben zweierlei differirende Merkmale verbunden sind, nach dem Ausdrucke:

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Zitationshilfe: Mendel, Gregor: Versuche über Pflanzen-Hybriden. In: Verhandlungen des Naturforschenden Vereines in Brünn 4 (1866), S. 3-47, hier S. 20. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mendel_pflanzenhybriden_1866/31>, abgerufen am 29.11.2024.