Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605.der Weiber eheliche Lieb bewegt die Spartaner D. Loss. in Epig. pag. 277. Nicostratus. Ein Weib soll man nit Fraw heissen/ sie sey dann Palingenius in Zodiaco vitae Bistu schwach oder alt/ so red sie mit dir/ sie ver- Georgius Fabricius. Jn trawrigkeit ist sie ein trost/ XXVI. Von einem Lahmen jungen Ge- sellen/ welcher ein Blindes Weib nam. JN Engelland war einer/ der hat lahme Eras. in Christiani matrimonii institutione. Von
der Weiber eheliche Lieb bewegt die Spartaner D. Loſſ. in Epig. pag. 277. Nicoſtratus. Ein Weib ſoll man nit Fraw heiſſen/ ſie ſey dañ Palingenius in Zodiaco vitæ Biſtu ſchwach oder alt/ ſo red ſie mit dir/ ſie ver- Georgius Fabricius. Jn trawrigkeit iſt ſie ein troſt/ XXVI. Von einem Lahmen jungen Ge- ſellen/ welcher ein Blindes Weib nam. JN Engelland war einer/ der hat lahme Eraſ. in Chriſtiani matrimonii inſtitutione. Von
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der Weiber eheliche Lieb bewegt die Spartaner
dermaſſen/ daß ſie den Weiben jhre Maͤnner wider
zuſtelten. Diß iſt ein rechte Lieb vnd Trew/ daß ein
Weib ſein leben fuͤr den Mann darſetzen wil.
D. Loſſ. in Epig. pag. 277.
Nicoſtratus.
Ein Weib ſoll man nit Fraw heiſſen/ ſie ſey dañ
holdſelig vnd freundlich/ vnd erfrewe jhren Mann:
Dann ſonſt gebuͤret jhr der Name nicht/ daß man
ſie alſo heiſſen ſoll.
Palingenius in Zodiaco vitæ
Biſtu ſchwach oder alt/ ſo red ſie mit dir/ ſie ver-
mahnet dich/ ſie troͤſt dich/ ſie hilfft dir/ ſie ſtehet bey
dir/ ſie wacht bey dir/ vnd wartet auff dich.
Georgius Fabricius.
Jn trawrigkeit iſt ſie ein troſt/
Jn gluͤckſeligkeit ein frewd/
Widerwertigkeit tregt ſie mit ſtandhafftigkeit/
Gluͤckſeligkeit zieret ſie mit danckbarkeit.
XXVI. Von einem Lahmen jungen Ge-
ſellen/ welcher ein Blindes Weib nam.
JN Engelland war einer/ der hat lahme
ſchenckel/ daß er nirgent wohin kame/ man
trug jhn dann fort: zu dem/ ſo hat er nit viel
zum beſten. Dieſer nam ein blind Weib/ vñ
zeiget deſſen Vrſach an. Daß nemlich/ alſo die Lieb
zwiſchen jnen wuͤrde beſtendiger ſeyn/ dann eines
huͤlff alſo deß andern creutz mit mehrer Gedult
tragen/ vnnd doͤrffte keines dem andern nichts fuͤr-
werffen/ vnd diß iſt geſchehen. Dann es hat keines
dem andern jemals ein vnfreundlich Wort geben/
ſie lebten geruͤhiglich beyeinander/ vnnd zeugeten
eylff Kinder.
Eraſ. in Chriſtiani matrimonii inſtitutione.
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