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Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605.

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Soll ich ein/ von wenigen worten nehmen? Die-
selb kan mich mit reden nit lustig machen.

Soll ich eine von vielen worten nehmen? Es
ist ein beschwerlich ding vmb ein Waschhafftig
Weib.

Soll ich ein schöne nehmen? Ein schönes Weib
ist vieler gefähr vnderworffen.

Soll ich ein heßlich vngestalt nehmen? Soll ich
mir dan selbst ein straff auffladen.

Also soll man kein Weib nehmen/ sintemal so viel
schadens daher zugewarten ist. Da aber je einer
in Ehestand sich begeben will/ der ruff Gott an/ so
wird jhm derselb ein frommes Gottseliges Weib
bescheren.

CCC. Von der Weiber art/ vnnd wie
sie von vier thieren her geboren
werden.

VOn einem Pferdt kommen die her/ so ge-
schwind vnnd schön ist/ weil aber solche
nach art der Pferd hin vnd wider laufft/
so ist sie nicht anzunehmen. Die von ei-
nem Schwein her komme/ die hat weder guts noch
böses an sich. Die von dem Hundt her komme/ die
ist den armen Männern gehessig. Die aber von
den Bienen herkomme/ die ist zur ar-
beit vnd Hauß haltung dien-
lich.

Von
Y ij

Soll ich ein/ von wenigen worten nehmen? Die-
ſelb kan mich mit reden nit luſtig machen.

Soll ich eine von vielen worten nehmen? Es
iſt ein beſchwerlich ding vmb ein Waſchhafftig
Weib.

Soll ich ein ſchoͤne nehmen? Ein ſchoͤnes Weib
iſt vieler gefaͤhr vnderworffen.

Soll ich ein heßlich vngeſtalt nehmen? Soll ich
mir dan ſelbſt ein ſtraff auffladen.

Alſo ſoll man kein Weib nehmen/ ſintemal ſo viel
ſchadens daher zugewarten iſt. Da aber je einer
in Eheſtand ſich begeben will/ der ruff Gott an/ ſo
wird jhm derſelb ein frommes Gottſeliges Weib
beſcheren.

CCC. Von der Weiber art/ vnnd wie
ſie von vier thieren her geboren
werden.

VOn einem Pferdt kommen die her/ ſo ge-
ſchwind vnnd ſchoͤn iſt/ weil aber ſolche
nach art der Pferd hin vnd wider laufft/
ſo iſt ſie nicht anzunehmen. Die von ei-
nem Schwein her komme/ die hat weder guts noch
boͤſes an ſich. Die von dem Hundt her komme/ die
iſt den armen Maͤnnern geheſſig. Die aber von
den Bienen herkomme/ die iſt zur ar-
beit vnd Hauß haltung dien-
lich.

Von
Y ij
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[317/0343] Soll ich ein/ von wenigen worten nehmen? Die- ſelb kan mich mit reden nit luſtig machen. Soll ich eine von vielen worten nehmen? Es iſt ein beſchwerlich ding vmb ein Waſchhafftig Weib. Soll ich ein ſchoͤne nehmen? Ein ſchoͤnes Weib iſt vieler gefaͤhr vnderworffen. Soll ich ein heßlich vngeſtalt nehmen? Soll ich mir dan ſelbſt ein ſtraff auffladen. Alſo ſoll man kein Weib nehmen/ ſintemal ſo viel ſchadens daher zugewarten iſt. Da aber je einer in Eheſtand ſich begeben will/ der ruff Gott an/ ſo wird jhm derſelb ein frommes Gottſeliges Weib beſcheren. CCC. Von der Weiber art/ vnnd wie ſie von vier thieren her geboren werden. VOn einem Pferdt kommen die her/ ſo ge- ſchwind vnnd ſchoͤn iſt/ weil aber ſolche nach art der Pferd hin vnd wider laufft/ ſo iſt ſie nicht anzunehmen. Die von ei- nem Schwein her komme/ die hat weder guts noch boͤſes an ſich. Die von dem Hundt her komme/ die iſt den armen Maͤnnern geheſſig. Die aber von den Bienen herkomme/ die iſt zur ar- beit vnd Hauß haltung dien- lich. Von Y ij

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Zitationshilfe: Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/melander_jocoseria02_1605/343>, abgerufen am 22.11.2024.