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Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605.

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den/ hat er bekent daß jhm solches in der Custodien
auff bezeichneten tag begegnet sey.

Lauat. de spect.

CCLXXII. Von einem Gespenß.

JN dem Hoff des Hausses Matt hei Vice-
Comitis/ welchen man den Grossen genen-
net hat nach der Sonnen vndergang/ als
jtz war abend worden/ ist ein geharnischter
Mann auff einem Pferdt gesehen worden/ weit
gröser als sonst ein Mensch ist: als er nun von vie-
len einer gantzer stund lang ist gesehen worden/ ist
er hernach vers[c]hwunden/ mit grossem grausen de-
ren so den handel gesehen. Vber drey tagen hernach
in der dritten stund des Nachts/ eben an demselben
orth hat man zween Reuter ebenergestaldt als der
vorige vnder einander Kempffen gesehen: Welche
hernach/ wie zuvor der eine allein/ verschwunden
sind. Nicht lang hern ach ist Keyser Heurich der sie-
bendt verstorben/ nicht ohne niderlag deren Vice-
comitum. Baptista Fulgosius.

CCLXXIII. Von Ludovico Alodi-
sio vnd seinem Vatter.

DEr Vatter Ludovici Alodisti/ welcher
zu Jmmola regnirt hatt/ nicht lang
nach dem er ist verstorben gewesen/ ist
dem Secretario/ welchen sein Sohn Lu-
dovicus gen Ferrar schickete/ auff der weg/ auff ei-
nem Pferdt sitzendt/ vnd einen Habich tragendt/
(als er gewohnet hatt auff dem Vogel fang)
erschienen/ vnnd hatt jhm/ welcher sehr erschrocken

ist/

den/ hat er bekent daß jhm ſolches in der Cuſtodien
auff bezeichneten tag begegnet ſey.

Lauat. de ſpect.

CCLXXII. Von einem Geſpenß.

JN dem Hoff des Hauſſes Matt hei Vice-
Comitis/ welchen man den Groſſen genen-
net hat nach der Sonnen vndergang/ als
jtz war abend worden/ iſt ein geharniſchter
Mann auff einem Pferdt geſehen worden/ weit
groͤſer als ſonſt ein Menſch iſt: als er nun von vie-
len einer gantzer ſtund lang iſt geſehen worden/ iſt
er hernach verſ[c]hwunden/ mit groſſem grauſen de-
ren ſo den handel geſehen. Vber drey tagen hernach
in der dritten ſtund des Nachts/ eben an demſelben
orth hat man zweẽ Reuter ebenergeſtaldt als der
vorige vnder einander Kempffen geſehen: Welche
hernach/ wie zuvor der eine allein/ verſchwunden
ſind. Nicht lang hern ach iſt Keyſer Heurich der ſie-
bendt verſtorben/ nicht ohne niderlag deren Vice-
comitum. Baptiſta Fulgoſius.

CCLXXIII. Von Ludovico Alodi-
ſio vnd ſeinem Vatter.

DEr Vatter Ludovici Alodiſti/ welcher
zu Jmmola regnirt hatt/ nicht lang
nach dem er iſt verſtorben geweſen/ iſt
dem Secretario/ welchen ſein Sohn Lu-
dovicus gen Ferrar ſchickete/ auff der weg/ auff ei-
nem Pferdt ſitzendt/ vnd einen Habich tragendt/
(als er gewohnet hatt auff dem Vogel fang)
erſchienen/ vnnd hatt jhm/ welcher ſehr erſchrocken

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[288/0314] den/ hat er bekent daß jhm ſolches in der Cuſtodien auff bezeichneten tag begegnet ſey. Lauat. de ſpect. CCLXXII. Von einem Geſpenß. JN dem Hoff des Hauſſes Matt hei Vice- Comitis/ welchen man den Groſſen genen- net hat nach der Sonnen vndergang/ als jtz war abend worden/ iſt ein geharniſchter Mann auff einem Pferdt geſehen worden/ weit groͤſer als ſonſt ein Menſch iſt: als er nun von vie- len einer gantzer ſtund lang iſt geſehen worden/ iſt er hernach verſchwunden/ mit groſſem grauſen de- ren ſo den handel geſehen. Vber drey tagen hernach in der dritten ſtund des Nachts/ eben an demſelben orth hat man zweẽ Reuter ebenergeſtaldt als der vorige vnder einander Kempffen geſehen: Welche hernach/ wie zuvor der eine allein/ verſchwunden ſind. Nicht lang hern ach iſt Keyſer Heurich der ſie- bendt verſtorben/ nicht ohne niderlag deren Vice- comitum. Baptiſta Fulgoſius. CCLXXIII. Von Ludovico Alodi- ſio vnd ſeinem Vatter. DEr Vatter Ludovici Alodiſti/ welcher zu Jmmola regnirt hatt/ nicht lang nach dem er iſt verſtorben geweſen/ iſt dem Secretario/ welchen ſein Sohn Lu- dovicus gen Ferrar ſchickete/ auff der weg/ auff ei- nem Pferdt ſitzendt/ vnd einen Habich tragendt/ (als er gewohnet hatt auff dem Vogel fang) erſchienen/ vnnd hatt jhm/ welcher ſehr erſchrocken iſt/

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Zitationshilfe: Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605, S. 288. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/melander_jocoseria02_1605/314>, abgerufen am 25.11.2024.