Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605.CCLI. Von Alexandro Magno. NAch dem Alexander viel König vnd Län- Phil. Mel. in Chron. Char lib. 2. CCLII. Von Theodosic. EVgenius kompt so ferrn durch geschick- nius
CCLI. Von Alexandro Magno. NAch dem Alexander viel Koͤnig vñ Laͤn- Phil. Mel. in Chron. Char lib. 2. CCLII. Von Theodoſic. EVgenius kompt ſo ferrn durch geſchick- nius
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CCLI. Von Alexandro Magno.
NAch dem Alexander viel Koͤnig vñ Laͤn-
der eyngenommen/ gedenckt er endlich
auch an Judeam. Als er nun darein
kompt/ gehet jhm der hohe Prieſter Jad-
dus entgegen in Hohenprieſteteichem Habit: Ob
nun wol Alexander einen Zorn ohn das gegen die
Juͤden hette/ ſo ſagt er jhnen doch nicht allein fried
vnnd gnad zu/ ſondern er ſteiget auch vom Pferd/
vnd erweiſet dem Hohenpriefter viel ehr. Die Fuͤr-
ſten verwundern ſich/ vnnd fragen/ warumb er ſein
Gemuͤth ſo ploͤtzlich veraͤndert habe? Darauff ant-
wortet Alexander: Er hab in Macedonien einen
Traum gehabt/ darinn jhm ein Bild/ als ein Gott
fuͤr kommen/ das hab jhn vermahnet in Aſiam zu
ziehen/ vnnd die Perſier an zu taſten/ hab jhm auch
die hand gereicht/ als ob es jhm bieden wolte. Weil
dann dieſer Prieſter mit eben dem Habit bekleidet
geweſen/ wie jhn das Bild bedaͤucht geweſen ſeyn/
ſo helt er dafuͤr/ Gott beſchuͤtze diß Volck/ darumb
er jhm nicht allein ſchonen/ ſondern auch alles guts
erzeigen wolte.
Phil. Mel. in Chron. Char lib. 2.
CCLII. Von Theodoſic.
EVgenius kompt ſo ferrn durch geſchick-
lichkeit vnd gluͤck/ daß er Keyſer Valenti-
niani Cantzler wirdt. Damit iſt er aber nit
zu frieden/ ſondern er trachtet auch nach
dem Keyſerthumb/ deßwegen henckt er an ſich Ar-
bogaſtum den Feldoberſten/ welche beyde deß Key-
ſers Kaͤmmerling mit Gelt beſtochen/ daß ſie den
Keyſer im ſchlaff erſtechen. Hierauff ſtrebet Euge-
nius
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