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Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605.

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Leben/ war aber mit seinem Maul herauß fehret/
der kompt in schrecken.

Cap. 16. v. 26. 27.

Mancher kompt in groß vnglück durch sein ei-
gen Maul. Ein loser Mensch gräbet nach vnglück/
vnd in seinem Maul brennet Fewer.

Syr. 5. v. 15.

Reden bringt ehre/ vnd reden bringt auch schan-
de vnd den Menschen fellet sein eigen Zunge.

Euripides.

Einer vngehaltenen Zungen lohn ist trübsal.

Idem.

Ein frech Zung ist ein schendlicher gedrech.

Plutarchus.

Einem weisen stehet an zeitlich schweigen/ denn
das ist besser als reden.

Erasmus.

Aesopus sagt zu Soloni/ welcher zu Creso dem
König in Lydien gehen wolte: mit den Königen
soll man entweder sehr wenig reden/ oder aber sol-
che ding/ die jhn angenehm seyn. Also befahl Ari-
stoteles Calistehni/ welcher zu Alexandro gehen
wolte/ er solt seine Zung zehmen/ dieweil er die
macht des Lebens vnd des Tods vorn an der Zun-
gen spitz trage.

Horatius.

Wanns wort entfahren/ kanns nicht wider zu
rück gezogen werden.
Von
B
Leben/ war aber mit ſeinem Maul herauß fehret/
der kompt in ſchrecken.

Cap. 16. v. 26. 27.

Mancher kompt in groß vngluͤck durch ſein ei-
gen Maul. Ein loſer Menſch graͤbet nach vngluͤck/
vnd in ſeinem Maul brennet Fewer.

Syr. 5. v. 15.

Reden bringt ehre/ vnd reden bringt auch ſchan-
de vnd den Menſchen fellet ſein eigen Zunge.

Euripides.

Einer vngehaltenen Zungen lohn iſt truͤbſal.

Idem.

Ein frech Zung iſt ein ſchendlicher gedrech.

Plutarchus.

Einem weiſen ſtehet an zeitlich ſchweigen/ denn
das iſt beſſer als reden.

Eraſmus.

Aeſopus ſagt zu Soloni/ welcher zu Creſo dem
Koͤnig in Lydien gehen wolte: mit den Koͤnigen
ſoll man entweder ſehr wenig reden/ oder aber ſol-
che ding/ die jhn angenehm ſeyn. Alſo befahl Ari-
ſtoteles Caliſtehni/ welcher zu Alexandro gehen
wolte/ er ſolt ſeine Zung zehmen/ dieweil er die
macht des Lebens vnd des Tods vorn an der Zun-
gen ſpitz trage.

Horatius.

Wanns wort entfahren/ kanns nicht wider zu
ruͤck gezogen werden.
Von
B
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[17/0021] Leben/ war aber mit ſeinem Maul herauß fehret/ der kompt in ſchrecken. Cap. 16. v. 26. 27. Mancher kompt in groß vngluͤck durch ſein ei- gen Maul. Ein loſer Menſch graͤbet nach vngluͤck/ vnd in ſeinem Maul brennet Fewer. Syr. 5. v. 15. Reden bringt ehre/ vnd reden bringt auch ſchan- de vnd den Menſchen fellet ſein eigen Zunge. Euripides. Einer vngehaltenen Zungen lohn iſt truͤbſal. Idem. Ein frech Zung iſt ein ſchendlicher gedrech. Plutarchus. Einem weiſen ſtehet an zeitlich ſchweigen/ denn das iſt beſſer als reden. Eraſmus. Aeſopus ſagt zu Soloni/ welcher zu Creſo dem Koͤnig in Lydien gehen wolte: mit den Koͤnigen ſoll man entweder ſehr wenig reden/ oder aber ſol- che ding/ die jhn angenehm ſeyn. Alſo befahl Ari- ſtoteles Caliſtehni/ welcher zu Alexandro gehen wolte/ er ſolt ſeine Zung zehmen/ dieweil er die macht des Lebens vnd des Tods vorn an der Zun- gen ſpitz trage. Horatius. Wanns wort entfahren/ kanns nicht wider zu ruͤck gezogen werden. Von B

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Zitationshilfe: Melander, Otto: [Joco-seria] Das ander theil dieses Schimpff vnd Ernsts. Bd. 2. Lich, 1605, S. 17. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/melander_jocoseria02_1605/21>, abgerufen am 24.11.2024.