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Melander, Otto: Joco-seria Das ist Schimpff vnd Ernst. Bd. 1. Lich, 1605.

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vornehmen sein gewünschet end nicht erreichet/ son-
dern zu nicht wird.

Heshusius Postill. su. pag. 340.

CCCIX. Von einem studenten/ wel-
cher/ nach dem er ein tödlich wunden emp-
fangen/ hernacher alles/ was er
studiret gehabt/ verges-
sen.

ES ist ein Junger Gesell gewesen zu Mons-
pelien/ welcher da des Nachts vmb her
schweiffet/ tödlich verwundet wird/ vnd da-
zu vmb ein Auge kompt. Da er nun mit
vielen Schwachheiten angegriffen wird/ begibt
sichs/ daß die
Ertzte zwar grossen fleiß ankehren vnd
wider zur Gesundheit bringen/ aber seine studia/
darin er wol vortgefahren/ auch die Artzney zimblich
gefasset/ vergessen jhm dermassen/ daß er wie ein
Jung
Kind wider von newem muß anfahen das
ABC zu lernen.

Thom. Iord. cap. Tract. 2. de Post. Phaenom.

CCCX. Von einem welcher der ver-
sehung GOttes zuviel zu
schreibe.

ES war einer/ welcher die wort des HErrn
Christi: Nit seyt sorgfeltig/ vbel mißbrau-
chet/ vnnd sagt:
Vnser Pfarherr rühmet
Gott hoch/ wie er seine Gnad vnd Barm-
hertzigkeit jederman auch in den gnugsamlichen sehen
lasse/ in dem er vns erhalte/ vnd das jenige/ wz wir

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vornehmen ſein gewuͤnſchet end nicht erreichet/ ſon-
dern zu nicht wird.

Heshuſius Poſtill. ſu. pag. 340.

CCCIX. Von einem ſtudenten/ wel-
cher/ nach dem er ein toͤdlich wunden emp-
fangen/ hernacher alles/ was er
ſtudiret gehabt/ vergeſ-
ſen.

ES iſt ein Junger Geſell geweſen zu Monſ-
pelien/ welcher da des Nachts vmb her
ſchweiffet/ toͤdlich verwundet wird/ vnd da-
zu vmb ein Auge kompt. Da er nun mit
vielen Schwachheiten angegriffen wird/ begibt
ſichs/ daß die
Ertzte zwar groſſen fleiß ankehren vnd
wider zur Geſundheit bringen/ aber ſeine ſtudia/
darin er wol vortgefahrẽ/ auch die Artzney zimblich
gefaſſet/ vergeſſen jhm dermaſſen/ daß er wie ein
Jung
Kind wider von newem muß anfahen das
ABC zu lernen.

Thom. Iord. cap. Tract. 2. de Poſt. Phænom.

CCCX. Von einem welcher der ver-
ſehung GOttes zuviel zu
ſchreibe.

ES war einer/ welcher die wort des HErꝛn
Chriſti: Nit ſeyt ſorgfeltig/ vbel mißbrau-
chet/ vnnd ſagt:
Vnſer Pfarherꝛ ruͤhmet
Gott hoch/ wie er ſeine Gnad vnd Barm-
hertzigkeit jederman auch in dẽ gnugſamlichen ſehẽ
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[313/0321] vornehmen ſein gewuͤnſchet end nicht erreichet/ ſon- dern zu nicht wird. Heshuſius Poſtill. ſu. pag. 340. CCCIX. Von einem ſtudenten/ wel- cher/ nach dem er ein toͤdlich wunden emp- fangen/ hernacher alles/ was er ſtudiret gehabt/ vergeſ- ſen. ES iſt ein Junger Geſell geweſen zu Monſ- pelien/ welcher da des Nachts vmb her ſchweiffet/ toͤdlich verwundet wird/ vnd da- zu vmb ein Auge kompt. Da er nun mit vielen Schwachheiten angegriffen wird/ begibt ſichs/ daß die Ertzte zwar groſſen fleiß ankehren vnd wider zur Geſundheit bringen/ aber ſeine ſtudia/ darin er wol vortgefahrẽ/ auch die Artzney zimblich gefaſſet/ vergeſſen jhm dermaſſen/ daß er wie ein Jung Kind wider von newem muß anfahen das ABC zu lernen. Thom. Iord. cap. Tract. 2. de Poſt. Phænom. CCCX. Von einem welcher der ver- ſehung GOttes zuviel zu ſchreibe. ES war einer/ welcher die wort des HErꝛn Chriſti: Nit ſeyt ſorgfeltig/ vbel mißbrau- chet/ vnnd ſagt: Vnſer Pfarherꝛ ruͤhmet Gott hoch/ wie er ſeine Gnad vnd Barm- hertzigkeit jederman auch in dẽ gnugſamlichen ſehẽ laſſe/ in dem er vns erhalte/ vnd das jenige/ wz wir zu X v

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Zitationshilfe: Melander, Otto: Joco-seria Das ist Schimpff vnd Ernst. Bd. 1. Lich, 1605, S. 313. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/melander_jocoseria01_1605/321>, abgerufen am 25.11.2024.