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Melander, Otto: Joco-seria Das ist Schimpff vnd Ernst. Bd. 1. Lich, 1605.

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wol eine grosse Walfahrt damit anrichten/
vnd eine feine Summa Gelts darmit zusam-
inen schlahen.

Wie die vier Teutschen/ mit den vier Esels
Füssen so viel zu thun haben/ vnnd sich bedun-
cken lassen/ daß jhnen niemand gleich/ ist noch
einer vnder den hauffen/ der hat auch ein
Fuß von diesem Esel/ der merckt/ daß sie alle
schendlich sind betrogen worden/ will der-
halben nicht so trotzig darmit herfür/ doch
daß die andern nicht hören: Je das Gott walt
hat dann der Esel Fünff Füß gehabt? daraus
sehen sie daß sie betrogen/ vnnd für Esel
vnd Narren von den Römern gehalten wor-
den sein.

Was sie aber für Gebet vber solch eröffnets
Heiligthum werden gesprochen haben/ ist wol
zu erachten/ vnd ich glaube/ wen der Pfaff den
segen ahn eim Bein gehabt/ er würde nicht
fern gangen sein.

Auff die Historien hat Lutherus dem Chur
fürsten geantwortet. Hee fuit gloriatio Jtalt-
ca/ Germanicos/ Barbaros/ ita Ludere/
freilich wird es hernach der Pfaff auß-
bracht/ vnnd vnser Teutschen
simplicisten fein Hönsich
außgelacht ha-
ben.

Von

V ij

wol eine groſſe Walfahrt damit anrichten/
vnd eine feine Summa Gelts darmit zuſam-
inen ſchlahen.

Wie die vier Teutſchen/ mit den vier Eſels
Fuͤſſen ſo viel zu thun haben/ vnnd ſich bedun-
cken laſſen/ daß jhnen niemand gleich/ iſt noch
einer vnder den hauffen/ der hat auch ein
Fuß von dieſem Eſel/ der merckt/ daß ſie alle
ſchendlich ſind betrogen worden/ will der-
halben nicht ſo trotzig darmit herfuͤr/ doch
daß die andern nicht hoͤren: Je das Gott walt
hat dann der Eſel Fuͤnff Fuͤß gehabt? daraus
ſehen ſie daß ſie betrogen/ vnnd fuͤr Eſel
vnd Narren von den Roͤmern gehalten wor-
den ſein.

Was ſie aber fuͤr Gebet vber ſolch eroͤffnets
Heiligthum werdẽ geſprochen haben/ iſt wol
zu erachten/ vnd ich glaube/ wen der Pfaff den
ſegen ahn eim Bein gehabt/ er wuͤrde nicht
fern gangen ſein.

Auff die Hiſtorien hat Lutherus dem Chur
fuͤrſten geantwortet. Hee fuit gloriatio Jtalt-
ca/ Germanicos/ Barbaros/ ita Ludere/
freilich wird es hernach der Pfaff auß-
bracht/ vnnd vnſer Teutſchen
ſimpliciſten fein Hoͤnſich
außgelacht ha-
ben.

Von

V ij

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[289/0299] wol eine groſſe Walfahrt damit anrichten/ vnd eine feine Summa Gelts darmit zuſam- inen ſchlahen. Wie die vier Teutſchen/ mit den vier Eſels Fuͤſſen ſo viel zu thun haben/ vnnd ſich bedun- cken laſſen/ daß jhnen niemand gleich/ iſt noch einer vnder den hauffen/ der hat auch ein Fuß von dieſem Eſel/ der merckt/ daß ſie alle ſchendlich ſind betrogen worden/ will der- halben nicht ſo trotzig darmit herfuͤr/ doch daß die andern nicht hoͤren: Je das Gott walt hat dann der Eſel Fuͤnff Fuͤß gehabt? daraus ſehen ſie daß ſie betrogen/ vnnd fuͤr Eſel vnd Narren von den Roͤmern gehalten wor- den ſein. Was ſie aber fuͤr Gebet vber ſolch eroͤffnets Heiligthum werdẽ geſprochen haben/ iſt wol zu erachten/ vnd ich glaube/ wen der Pfaff den ſegen ahn eim Bein gehabt/ er wuͤrde nicht fern gangen ſein. Auff die Hiſtorien hat Lutherus dem Chur fuͤrſten geantwortet. Hee fuit gloriatio Jtalt- ca/ Germanicos/ Barbaros/ ita Ludere/ freilich wird es hernach der Pfaff auß- bracht/ vnnd vnſer Teutſchen ſimpliciſten fein Hoͤnſich außgelacht ha- ben. Von V ij

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Zitationshilfe:	Melander, Otto: Joco-seria Das ist Schimpff vnd Ernst. Bd. 1. Lich, 1605, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/melander_jocoseria01_1605/299>, abgerufen am 22.11.2024.

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