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Melander, Otto: Joco-seria Das ist Schimpff vnd Ernst. Bd. 1. Lich, 1605.

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Clausul der instruction einverleibt ist. Cre-
mens. de sing. 151. Doch ists sicherer/ da es
die zeit vnnd gelegenheit ertragen mag/ daß
mann den HErrn wegen der newen vorgestel-
lenen sach rathfrage/ damit/ wo jrgent die
Sach einen andern außschlag erreichen wur-
de/ als mann gemeinet hette als dann der
Commissarius daruber nit in gefahr komme/
text. in l. diligenter. D. Mand. et in l. sed et pu-
pillus. §. Conditio/ D. de instit. act. cum sim.
So ist auch dieser verß bekannt.

Quis nescit longas regibus esse manus.

Ein legat kann auff dreyerley weiß miß-
handlen/ wann er entweder die ding nit ver-
richt/ so ihm in dem Mandat aufferlegt wor-
den/ oder so er etwas thut/ daß ihm nicht ist
befohlen worden/ oder/ so er sich sonst in seinen
geberden verhelt/ welches dem HErren/ der
ihn außgesandt/ zur Schmach gereichet.

CCXIII. Von einem andern Le-
gaten.

HErtzog Georg schicket D. Breiden-
bach mit vorgeschriebener Jnstru-
ction auß etwas zuverrichten. Nun
war Breidenbach ein gelerter vnnd
verstendiger Mann/ welchem Hochgemelter
Fürst mit grossen gnaden gewogen ware: Nach
dem sichs nun begibt/ das gemelter Doctor
bequeme ding erfindet seine Sachen zuver-
richten/ welche seiner Jnstruction nicht ein-
verleibt weren/ nimpt er solche für die Handt/
vnd gehet von seines Fürsten Mandat. Da er

aber

Clauſul der inſtruction einverleibt iſt. Cre-
menſ. de ſing. 151. Doch iſts ſicherer/ da es
die zeit vnnd gelegenheit ertragen mag/ daß
mann den HErrn wegen der newen vorgeſtel-
lenen ſach rathfrage/ damit/ wo jrgent die
Sach einen andern außſchlag erreichen wur-
de/ als mann gemeinet hette als dann der
Commiſſarius daruber nit in gefahr komme/
text. in l. diligenter. D. Mand. et in l. ſed et pu-
pillus. §. Conditio/ D. de inſtit. act. cum ſim.
So iſt auch dieſer verß bekannt.

Quis neſcit longas regibus eſſe manus.

Ein legat kann auff dreyerley weiß miß-
handlen/ wann er entweder die ding nit ver-
richt/ ſo ihm in dem Mandat aufferlegt wor-
den/ oder ſo er etwas thut/ daß ihm nicht iſt
befohlen worden/ oder/ ſo er ſich ſonſt in ſeinen
geberden verhelt/ welches dem HErren/ der
ihn außgeſandt/ zur Schmach gereichet.

CCXIII. Von einem andern Le-
gaten.

HErtzog Georg ſchicket D. Breiden-
bach mit vorgeſchriebener Jnſtru-
ction auß etwas zuverrichten. Nun
war Breidenbach ein gelerter vnnd
verſtendiger Mann/ welchem Hochgemelter
Fuͤrſt mit groſſen gnaden gewogẽ ware: Nach
dem ſichs nun begibt/ das gemelter Doctor
bequeme ding erfindet ſeine Sachen zuver-
richten/ welche ſeiner Jnſtruction nicht ein-
verleibt weren/ nimpt er ſolche fuͤr die Handt/
vnd gehet von ſeines Fuͤrſten Mandat. Da er

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[205/0213] Clauſul der inſtruction einverleibt iſt. Cre- menſ. de ſing. 151. Doch iſts ſicherer/ da es die zeit vnnd gelegenheit ertragen mag/ daß mann den HErrn wegen der newen vorgeſtel- lenen ſach rathfrage/ damit/ wo jrgent die Sach einen andern außſchlag erreichen wur- de/ als mann gemeinet hette als dann der Commiſſarius daruber nit in gefahr komme/ text. in l. diligenter. D. Mand. et in l. ſed et pu- pillus. §. Conditio/ D. de inſtit. act. cum ſim. So iſt auch dieſer verß bekannt. Quis neſcit longas regibus eſſe manus. Ein legat kann auff dreyerley weiß miß- handlen/ wann er entweder die ding nit ver- richt/ ſo ihm in dem Mandat aufferlegt wor- den/ oder ſo er etwas thut/ daß ihm nicht iſt befohlen worden/ oder/ ſo er ſich ſonſt in ſeinen geberden verhelt/ welches dem HErren/ der ihn außgeſandt/ zur Schmach gereichet. CCXIII. Von einem andern Le- gaten. HErtzog Georg ſchicket D. Breiden- bach mit vorgeſchriebener Jnſtru- ction auß etwas zuverrichten. Nun war Breidenbach ein gelerter vnnd verſtendiger Mann/ welchem Hochgemelter Fuͤrſt mit groſſen gnaden gewogẽ ware: Nach dem ſichs nun begibt/ das gemelter Doctor bequeme ding erfindet ſeine Sachen zuver- richten/ welche ſeiner Jnſtruction nicht ein- verleibt weren/ nimpt er ſolche fuͤr die Handt/ vnd gehet von ſeines Fuͤrſten Mandat. Da er aber

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Zitationshilfe: Melander, Otto: Joco-seria Das ist Schimpff vnd Ernst. Bd. 1. Lich, 1605, S. 205. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/melander_jocoseria01_1605/213>, abgerufen am 25.11.2024.