Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.Zehntes Capitel. Das Bild des Meisters Demetrios. Bei dem herrlichsten Wetter hatte die Galeere eine große Strecke in ungewöhnlich kurzer Zeit zurückgelegt und war bereits in das mittelländische Meer eingelaufen. Als man auch das Felsenthor von Gibraltar, durch welches der atlantische Ocean den Schiffen mit seinen wilden Fluthen noch lange nachstürzt, weit hinter sich hatte, wurde die Fahrt immer lieblicher. Die Wellen legten sich, und ein azurblauer Wasserspiegel entzückte das Auge. Die Prinzessin hatte seit ihrer Einschiffung die Kajüte nicht verlassen. Die tiefen Gemüths-Erschütterungen ließen eine große Schwäche zurück, die der äußersten Schonung bedurfte. Graf Albrecht hatte bis dahin nur wenige Zehntes Capitel. Das Bild des Meisters Demetrios. Bei dem herrlichsten Wetter hatte die Galeere eine große Strecke in ungewöhnlich kurzer Zeit zurückgelegt und war bereits in das mittelländische Meer eingelaufen. Als man auch das Felsenthor von Gibraltar, durch welches der atlantische Ocean den Schiffen mit seinen wilden Fluthen noch lange nachstürzt, weit hinter sich hatte, wurde die Fahrt immer lieblicher. Die Wellen legten sich, und ein azurblauer Wasserspiegel entzückte das Auge. Die Prinzessin hatte seit ihrer Einschiffung die Kajüte nicht verlassen. Die tiefen Gemüths-Erschütterungen ließen eine große Schwäche zurück, die der äußersten Schonung bedurfte. Graf Albrecht hatte bis dahin nur wenige <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0087" n="79"/> <div n="2"> <head>Zehntes Capitel.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <head><hi rendition="#g"><hi rendition="#b">Das Bild des Meisters Demetrios</hi></hi>.</head><lb/> <p>Bei dem herrlichsten Wetter hatte die Galeere eine große Strecke in ungewöhnlich kurzer Zeit zurückgelegt und war bereits in das mittelländische Meer eingelaufen. Als man auch das Felsenthor von Gibraltar, durch welches der atlantische Ocean den Schiffen mit seinen wilden Fluthen noch lange nachstürzt, weit hinter sich hatte, wurde die Fahrt immer lieblicher. Die Wellen legten sich, und ein azurblauer Wasserspiegel entzückte das Auge.</p> <p>Die Prinzessin hatte seit ihrer Einschiffung die Kajüte nicht verlassen. Die tiefen Gemüths-Erschütterungen ließen eine große Schwäche zurück, die der äußersten Schonung bedurfte. Graf Albrecht hatte bis dahin nur wenige </p> </div> </body> </text> </TEI> [79/0087]
Zehntes Capitel.
Das Bild des Meisters Demetrios.
Bei dem herrlichsten Wetter hatte die Galeere eine große Strecke in ungewöhnlich kurzer Zeit zurückgelegt und war bereits in das mittelländische Meer eingelaufen. Als man auch das Felsenthor von Gibraltar, durch welches der atlantische Ocean den Schiffen mit seinen wilden Fluthen noch lange nachstürzt, weit hinter sich hatte, wurde die Fahrt immer lieblicher. Die Wellen legten sich, und ein azurblauer Wasserspiegel entzückte das Auge.
Die Prinzessin hatte seit ihrer Einschiffung die Kajüte nicht verlassen. Die tiefen Gemüths-Erschütterungen ließen eine große Schwäche zurück, die der äußersten Schonung bedurfte. Graf Albrecht hatte bis dahin nur wenige
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/87 |
Zitationshilfe: | Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/87>, abgerufen am 16.07.2024. |