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Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.

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Wie sollte ich mich da nicht nach meinem theuren Rheinthale zurücksehnen, nach unseren schattigen Wäldern, nach unseren ewig grünen Alpenmatten?"

"Und nach der schönen Brigitte!" fügte der Graf lächelnd hinzu. "Doch Du hast in einer Art Recht. Wir haben uns jetzt hier lange genug müßig herumgetrieben. Wir wollen hier nicht verrosten und verfaulen, - mein Entschluß steht fest, felsenfest!"

Er erhob sich lebhaft; der Ausdruck des Kummers, der so lange auf seinem Gesichte gelegen, war wie weggeblasen. Thomas war auf das Freudigste überrascht und stand ebenfalls auf.

"Wir haben noch einen weiten Weg vor uns," fuhr der Graf fort, "doch wenn uns Gottes gnädiger Schutz nicht ferner fehlt, so werden wir noch vor Ablauf dieses Jahres unser liebes Rheinthal wieder sehen und den heiligen Weihnachtsabend auf dem Schlosse Werdenberg feiern."

Thomas jubelte laut auf.

"Da wirst Du Deiner Brigitte viel zu erzählen haben," sprach der Graf, "und doch steht Alles, was wir

Wie sollte ich mich da nicht nach meinem theuren Rheinthale zurücksehnen, nach unseren schattigen Wäldern, nach unseren ewig grünen Alpenmatten?“

„Und nach der schönen Brigitte!“ fügte der Graf lächelnd hinzu. „Doch Du hast in einer Art Recht. Wir haben uns jetzt hier lange genug müßig herumgetrieben. Wir wollen hier nicht verrosten und verfaulen, – mein Entschluß steht fest, felsenfest!“

Er erhob sich lebhaft; der Ausdruck des Kummers, der so lange auf seinem Gesichte gelegen, war wie weggeblasen. Thomas war auf das Freudigste überrascht und stand ebenfalls auf.

„Wir haben noch einen weiten Weg vor uns,“ fuhr der Graf fort, „doch wenn uns Gottes gnädiger Schutz nicht ferner fehlt, so werden wir noch vor Ablauf dieses Jahres unser liebes Rheinthal wieder sehen und den heiligen Weihnachtsabend auf dem Schlosse Werdenberg feiern.“

Thomas jubelte laut auf.

„Da wirst Du Deiner Brigitte viel zu erzählen haben,“ sprach der Graf, „und doch steht Alles, was wir

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[68/0076] Wie sollte ich mich da nicht nach meinem theuren Rheinthale zurücksehnen, nach unseren schattigen Wäldern, nach unseren ewig grünen Alpenmatten?“ „Und nach der schönen Brigitte!“ fügte der Graf lächelnd hinzu. „Doch Du hast in einer Art Recht. Wir haben uns jetzt hier lange genug müßig herumgetrieben. Wir wollen hier nicht verrosten und verfaulen, – mein Entschluß steht fest, felsenfest!“ Er erhob sich lebhaft; der Ausdruck des Kummers, der so lange auf seinem Gesichte gelegen, war wie weggeblasen. Thomas war auf das Freudigste überrascht und stand ebenfalls auf. „Wir haben noch einen weiten Weg vor uns,“ fuhr der Graf fort, „doch wenn uns Gottes gnädiger Schutz nicht ferner fehlt, so werden wir noch vor Ablauf dieses Jahres unser liebes Rheinthal wieder sehen und den heiligen Weihnachtsabend auf dem Schlosse Werdenberg feiern.“ Thomas jubelte laut auf. „Da wirst Du Deiner Brigitte viel zu erzählen haben,“ sprach der Graf, „und doch steht Alles, was wir

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Zitationshilfe: Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/76>, abgerufen am 23.11.2024.