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Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.

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gleichsam Unmögliche am mächtigsten reizte, konnte daher das ruhige Leben auf seinem Schlosse nicht lange ertragen. In ihm reifte rasch der Entschluß, sich vorerst mit einigen Begleitern auf die Reise zu begeben, um die Welt, die er nur vom Hörensagen kannte, mit eigenen Augen kennen zu lernen und ein Feld für seine künftigen Thaten aufzusuchen, auf dem er dann später mit ganzer Macht, vielleicht von Bundesgenossen unterstützt, erscheinen wollte.

Gesagt, gethan. Mit wenigen, aber erlesenen Leuten, alle von gleich hoher, heldenhafter Gestalt, wie die seinige, mit den besten Waffen und prächtigsten Rossen brach er auf, nachdem er seine Schlösser verläßlichen Vögten zur Verwaltung übergeben hatte. Als er beim Abzuge die Gefährten seiner Abenteuer im Schloßhofe von Werdenberg musterte, fand er einen Mann unter ihnen, welcher mitzugehen gar nicht aufgefordert worden war, noch auch bisher darum nachgesucht hatte. Sein Name war Thomas Lyrer, und er einer Familie entsprossen, die schon seit mehreren Generationen in den Diensten des gräflichen Hauses stand. Er hatte sich in Brigitte, die schöne

gleichsam Unmögliche am mächtigsten reizte, konnte daher das ruhige Leben auf seinem Schlosse nicht lange ertragen. In ihm reifte rasch der Entschluß, sich vorerst mit einigen Begleitern auf die Reise zu begeben, um die Welt, die er nur vom Hörensagen kannte, mit eigenen Augen kennen zu lernen und ein Feld für seine künftigen Thaten aufzusuchen, auf dem er dann später mit ganzer Macht, vielleicht von Bundesgenossen unterstützt, erscheinen wollte.

Gesagt, gethan. Mit wenigen, aber erlesenen Leuten, alle von gleich hoher, heldenhafter Gestalt, wie die seinige, mit den besten Waffen und prächtigsten Rossen brach er auf, nachdem er seine Schlösser verläßlichen Vögten zur Verwaltung übergeben hatte. Als er beim Abzuge die Gefährten seiner Abenteuer im Schloßhofe von Werdenberg musterte, fand er einen Mann unter ihnen, welcher mitzugehen gar nicht aufgefordert worden war, noch auch bisher darum nachgesucht hatte. Sein Name war Thomas Lyrer, und er einer Familie entsprossen, die schon seit mehreren Generationen in den Diensten des gräflichen Hauses stand. Er hatte sich in Brigitte, die schöne

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[54/0062] gleichsam Unmögliche am mächtigsten reizte, konnte daher das ruhige Leben auf seinem Schlosse nicht lange ertragen. In ihm reifte rasch der Entschluß, sich vorerst mit einigen Begleitern auf die Reise zu begeben, um die Welt, die er nur vom Hörensagen kannte, mit eigenen Augen kennen zu lernen und ein Feld für seine künftigen Thaten aufzusuchen, auf dem er dann später mit ganzer Macht, vielleicht von Bundesgenossen unterstützt, erscheinen wollte. Gesagt, gethan. Mit wenigen, aber erlesenen Leuten, alle von gleich hoher, heldenhafter Gestalt, wie die seinige, mit den besten Waffen und prächtigsten Rossen brach er auf, nachdem er seine Schlösser verläßlichen Vögten zur Verwaltung übergeben hatte. Als er beim Abzuge die Gefährten seiner Abenteuer im Schloßhofe von Werdenberg musterte, fand er einen Mann unter ihnen, welcher mitzugehen gar nicht aufgefordert worden war, noch auch bisher darum nachgesucht hatte. Sein Name war Thomas Lyrer, und er einer Familie entsprossen, die schon seit mehreren Generationen in den Diensten des gräflichen Hauses stand. Er hatte sich in Brigitte, die schöne

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Zitationshilfe: Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/62>, abgerufen am 27.11.2024.