Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.Drittes Capitel. Arbogast. Arbogasts Gesuch war im rechten Augenblicke eingetroffen. Der König hatte gerade jetzt, mehr als je, Kriegsleute nöthig. Es war nämlich so eben die schreckliche Kunde angelangt, daß der Beherrscher von Cordova mit starker Macht in's Land eingebrochen sei, die Grenzfestung Fueraforte überrumpelt und die ganze Besatzung niedergesäbelt habe. Es war nun zu erwarten, daß der Feind, auf den eroberten Punkt gestützt, seine Verheerungen tiefer in's Land hinein fortsetzen werde. Ritter von Wolfegg hatte inzwischen an den Grenzen des Königreichs da und dort ohne Unterlaß gekämpft und, da ein vollständiger Erfolg jede seiner Unternehmungen krönte, sich den Namen und das Ansehen eines unüberwindlichen Anführers erworben. Der König hatte ihn Drittes Capitel. Arbogast. Arbogasts Gesuch war im rechten Augenblicke eingetroffen. Der König hatte gerade jetzt, mehr als je, Kriegsleute nöthig. Es war nämlich so eben die schreckliche Kunde angelangt, daß der Beherrscher von Cordova mit starker Macht in’s Land eingebrochen sei, die Grenzfestung Fueraforte überrumpelt und die ganze Besatzung niedergesäbelt habe. Es war nun zu erwarten, daß der Feind, auf den eroberten Punkt gestützt, seine Verheerungen tiefer in’s Land hinein fortsetzen werde. Ritter von Wolfegg hatte inzwischen an den Grenzen des Königreichs da und dort ohne Unterlaß gekämpft und, da ein vollständiger Erfolg jede seiner Unternehmungen krönte, sich den Namen und das Ansehen eines unüberwindlichen Anführers erworben. Der König hatte ihn <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0029" n="21"/> <div n="2"> <head>Drittes Capitel.</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <head><hi rendition="#g"><hi rendition="#b">Arbogast</hi></hi>.</head><lb/> <p>Arbogasts Gesuch war im rechten Augenblicke eingetroffen. Der König hatte gerade jetzt, mehr als je, Kriegsleute nöthig. Es war nämlich so eben die schreckliche Kunde angelangt, daß der Beherrscher von Cordova mit starker Macht in’s Land eingebrochen sei, die Grenzfestung Fueraforte überrumpelt und die ganze Besatzung niedergesäbelt habe. Es war nun zu erwarten, daß der Feind, auf den eroberten Punkt gestützt, seine Verheerungen tiefer in’s Land hinein fortsetzen werde.</p> <p>Ritter von Wolfegg hatte inzwischen an den Grenzen des Königreichs da und dort ohne Unterlaß gekämpft und, da ein vollständiger Erfolg jede seiner Unternehmungen krönte, sich den Namen und das Ansehen eines unüberwindlichen Anführers erworben. Der König hatte ihn </p> </div> </body> </text> </TEI> [21/0029]
Drittes Capitel.
Arbogast.
Arbogasts Gesuch war im rechten Augenblicke eingetroffen. Der König hatte gerade jetzt, mehr als je, Kriegsleute nöthig. Es war nämlich so eben die schreckliche Kunde angelangt, daß der Beherrscher von Cordova mit starker Macht in’s Land eingebrochen sei, die Grenzfestung Fueraforte überrumpelt und die ganze Besatzung niedergesäbelt habe. Es war nun zu erwarten, daß der Feind, auf den eroberten Punkt gestützt, seine Verheerungen tiefer in’s Land hinein fortsetzen werde.
Ritter von Wolfegg hatte inzwischen an den Grenzen des Königreichs da und dort ohne Unterlaß gekämpft und, da ein vollständiger Erfolg jede seiner Unternehmungen krönte, sich den Namen und das Ansehen eines unüberwindlichen Anführers erworben. Der König hatte ihn
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Zitationshilfe: | Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/29>, abgerufen am 16.07.2024. |