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Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.

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Arbogast hielt die Hand eine Weile schweigend in der seinigen. Die Prinzessin, am Arme des Grafen, lüftete, von der Finsterniß geschützt, ihren Schleier, um auf Arbogast noch einen, den letzten Blick zu werfen, nahm dann ein geweihtes Kreuz, das sie vom heiligen Grabe mitgebracht, vom Halse, küßte es und reichte es Arbogast, der es dankbar annahm und heiß und wiederholt küßte.

Es war gleichsam ein Geisterkuß, den der Unglückliche von der Prinzessin erhalten hatte. Gleich darauf kamen sie sich auf ewig aus den Augen.

Arbogast hielt die Hand eine Weile schweigend in der seinigen. Die Prinzessin, am Arme des Grafen, lüftete, von der Finsterniß geschützt, ihren Schleier, um auf Arbogast noch einen, den letzten Blick zu werfen, nahm dann ein geweihtes Kreuz, das sie vom heiligen Grabe mitgebracht, vom Halse, küßte es und reichte es Arbogast, der es dankbar annahm und heiß und wiederholt küßte.

Es war gleichsam ein Geisterkuß, den der Unglückliche von der Prinzessin erhalten hatte. Gleich darauf kamen sie sich auf ewig aus den Augen.

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[182/0190] Arbogast hielt die Hand eine Weile schweigend in der seinigen. Die Prinzessin, am Arme des Grafen, lüftete, von der Finsterniß geschützt, ihren Schleier, um auf Arbogast noch einen, den letzten Blick zu werfen, nahm dann ein geweihtes Kreuz, das sie vom heiligen Grabe mitgebracht, vom Halse, küßte es und reichte es Arbogast, der es dankbar annahm und heiß und wiederholt küßte. Es war gleichsam ein Geisterkuß, den der Unglückliche von der Prinzessin erhalten hatte. Gleich darauf kamen sie sich auf ewig aus den Augen.

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Zitationshilfe: Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_prinzessin_1882/190>, abgerufen am 25.11.2024.