Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.Rosen-Insel mit ihren Bergen und Thälern, ihren Palmen und Cypressen, den weißschimmernden, malerisch an einen Hügel gelehnten Gebäuden und dem Castell, dessen gewaltige Mauern und Wälle trotzig von schroffer Felsenhöhe herabblickten. Man landete, und Graf Albrecht, der den Plan über das weitere Vorgehen bis in alle Einzelheiten mit der Prinzessin verabredet hatte, sandte ungesäumt eine Botschaft an den Ordensmeister, den Grafen von Pfirt, diesem seinen Besuch anzumelden. Die Antwort kam so rasch als möglich und war in den schmeichelhaftesten Ausdrücken abgefaßt. Zahlreiche Abgesandte erschienen zur Begrüßung des Gastes auf dem Schiffe und gaben ihm ein feierliches Geleite zu dem Schlosse, wo sich der Ordensmeister aufhielt. Graf von Pfirt, ein Fünfziger von Ehrfurcht gebietendem, kriegerischem Aussehen, empfing seinen Gast mit großer Herzlichkeit und sagte, nachdem sich Beide über allerlei nah und fern liegende Gegenstände, über des Grafen Albrecht große Reisen und die Verhältnisse im deutschen Reiche längere Zeit unterhalten hatten: Rosen-Insel mit ihren Bergen und Thälern, ihren Palmen und Cypressen, den weißschimmernden, malerisch an einen Hügel gelehnten Gebäuden und dem Castell, dessen gewaltige Mauern und Wälle trotzig von schroffer Felsenhöhe herabblickten. Man landete, und Graf Albrecht, der den Plan über das weitere Vorgehen bis in alle Einzelheiten mit der Prinzessin verabredet hatte, sandte ungesäumt eine Botschaft an den Ordensmeister, den Grafen von Pfirt, diesem seinen Besuch anzumelden. Die Antwort kam so rasch als möglich und war in den schmeichelhaftesten Ausdrücken abgefaßt. Zahlreiche Abgesandte erschienen zur Begrüßung des Gastes auf dem Schiffe und gaben ihm ein feierliches Geleite zu dem Schlosse, wo sich der Ordensmeister aufhielt. Graf von Pfirt, ein Fünfziger von Ehrfurcht gebietendem, kriegerischem Aussehen, empfing seinen Gast mit großer Herzlichkeit und sagte, nachdem sich Beide über allerlei nah und fern liegende Gegenstände, über des Grafen Albrecht große Reisen und die Verhältnisse im deutschen Reiche längere Zeit unterhalten hatten: <TEI> <text> <body> <div n="2"> <p><pb facs="#f0117" n="109"/> Rosen-Insel mit ihren Bergen und Thälern, ihren Palmen und Cypressen, den weißschimmernden, malerisch an einen Hügel gelehnten Gebäuden und dem Castell, dessen gewaltige Mauern und Wälle trotzig von schroffer Felsenhöhe herabblickten.</p> <p>Man landete, und Graf Albrecht, der den Plan über das weitere Vorgehen bis in alle Einzelheiten mit der Prinzessin verabredet hatte, sandte ungesäumt eine Botschaft an den Ordensmeister, den Grafen von Pfirt, diesem seinen Besuch anzumelden.</p> <p>Die Antwort kam so rasch als möglich und war in den schmeichelhaftesten Ausdrücken abgefaßt. Zahlreiche Abgesandte erschienen zur Begrüßung des Gastes auf dem Schiffe und gaben ihm ein feierliches Geleite zu dem Schlosse, wo sich der Ordensmeister aufhielt.</p> <p>Graf von Pfirt, ein Fünfziger von Ehrfurcht gebietendem, kriegerischem Aussehen, empfing seinen Gast mit großer Herzlichkeit und sagte, nachdem sich Beide über allerlei nah und fern liegende Gegenstände, über des Grafen Albrecht große Reisen und die Verhältnisse im deutschen Reiche längere Zeit unterhalten hatten:</p> </div> </body> </text> </TEI> [109/0117]
Rosen-Insel mit ihren Bergen und Thälern, ihren Palmen und Cypressen, den weißschimmernden, malerisch an einen Hügel gelehnten Gebäuden und dem Castell, dessen gewaltige Mauern und Wälle trotzig von schroffer Felsenhöhe herabblickten.
Man landete, und Graf Albrecht, der den Plan über das weitere Vorgehen bis in alle Einzelheiten mit der Prinzessin verabredet hatte, sandte ungesäumt eine Botschaft an den Ordensmeister, den Grafen von Pfirt, diesem seinen Besuch anzumelden.
Die Antwort kam so rasch als möglich und war in den schmeichelhaftesten Ausdrücken abgefaßt. Zahlreiche Abgesandte erschienen zur Begrüßung des Gastes auf dem Schiffe und gaben ihm ein feierliches Geleite zu dem Schlosse, wo sich der Ordensmeister aufhielt.
Graf von Pfirt, ein Fünfziger von Ehrfurcht gebietendem, kriegerischem Aussehen, empfing seinen Gast mit großer Herzlichkeit und sagte, nachdem sich Beide über allerlei nah und fern liegende Gegenstände, über des Grafen Albrecht große Reisen und die Verhältnisse im deutschen Reiche längere Zeit unterhalten hatten:
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