Meißner, Alfred: Die Prinzessin von Portugal. Breslau u. a., 1882.die sonderbaren Umstände haben es verschuldet, unter welchen Ihr auf diesem Schiffe erschienen seid! Habt Nachsicht mit meinem armen Herzen und gebt mir zum Friedenszeichen Eure Hand!" "Da nehmt sie," sagte die Prinzessin voll Güte, während sie seine Hand schüttelte. "O wüßtet Ihr -" rief der Graf, sich an das Herz schlagend, "aber nichts mehr davon, nie wieder! Jetzt werde ich Euch nach Rhodus bringen und Euch dort mit Rath und That unterstützen! Ich bin mit dem Ordensmeister bekannt, und das wird Euch sehr zu Statten kommen. Ich bin kein so eigennütziger, böser Mann, als Ihr denken mögt. Meine Seele ist jetzt nur von dem Wunsche erfüllt, daß Eure kühne, gefahrvolle Unternehmung zu Eurem Heile ausschlage, und daß der König sich eines Tages mit Euch und Eurem Geliebten aussöhnen möge!" die sonderbaren Umstände haben es verschuldet, unter welchen Ihr auf diesem Schiffe erschienen seid! Habt Nachsicht mit meinem armen Herzen und gebt mir zum Friedenszeichen Eure Hand!“ „Da nehmt sie,“ sagte die Prinzessin voll Güte, während sie seine Hand schüttelte. „O wüßtet Ihr –“ rief der Graf, sich an das Herz schlagend, „aber nichts mehr davon, nie wieder! Jetzt werde ich Euch nach Rhodus bringen und Euch dort mit Rath und That unterstützen! Ich bin mit dem Ordensmeister bekannt, und das wird Euch sehr zu Statten kommen. Ich bin kein so eigennütziger, böser Mann, als Ihr denken mögt. Meine Seele ist jetzt nur von dem Wunsche erfüllt, daß Eure kühne, gefahrvolle Unternehmung zu Eurem Heile ausschlage, und daß der König sich eines Tages mit Euch und Eurem Geliebten aussöhnen möge!“ <TEI> <text> <body> <div n="2"> <p><pb facs="#f0114" n="106"/> die sonderbaren Umstände haben es verschuldet, unter welchen Ihr auf diesem Schiffe erschienen seid! Habt Nachsicht mit meinem armen Herzen und gebt mir zum Friedenszeichen Eure Hand!“</p> <p>„Da nehmt sie,“ sagte die Prinzessin voll Güte, während sie seine Hand schüttelte.</p> <p>„O wüßtet Ihr –“ rief der Graf, sich an das Herz schlagend, „aber nichts mehr davon, nie wieder! Jetzt werde ich Euch nach Rhodus bringen und Euch dort mit Rath und That unterstützen! Ich bin mit dem Ordensmeister bekannt, und das wird Euch sehr zu Statten kommen. Ich bin kein so eigennütziger, böser Mann, als Ihr denken mögt. Meine Seele ist jetzt nur von dem Wunsche erfüllt, daß Eure kühne, gefahrvolle Unternehmung zu Eurem Heile ausschlage, und daß der König sich eines Tages mit Euch und Eurem Geliebten aussöhnen möge!“</p> </div> </body> </text> </TEI> [106/0114]
die sonderbaren Umstände haben es verschuldet, unter welchen Ihr auf diesem Schiffe erschienen seid! Habt Nachsicht mit meinem armen Herzen und gebt mir zum Friedenszeichen Eure Hand!“
„Da nehmt sie,“ sagte die Prinzessin voll Güte, während sie seine Hand schüttelte.
„O wüßtet Ihr –“ rief der Graf, sich an das Herz schlagend, „aber nichts mehr davon, nie wieder! Jetzt werde ich Euch nach Rhodus bringen und Euch dort mit Rath und That unterstützen! Ich bin mit dem Ordensmeister bekannt, und das wird Euch sehr zu Statten kommen. Ich bin kein so eigennütziger, böser Mann, als Ihr denken mögt. Meine Seele ist jetzt nur von dem Wunsche erfüllt, daß Eure kühne, gefahrvolle Unternehmung zu Eurem Heile ausschlage, und daß der König sich eines Tages mit Euch und Eurem Geliebten aussöhnen möge!“
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-26T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-26T10:30:31Z)
Weitere Informationen:Dieses Werk stammt von Wikisource. Quelle der Scans: Wikimedia Commons. Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |