Meißner, August Gottlieb: Kriminal Geschichten. Wien, 1796.jeder seiner Bekannten das Zeugniß des un- jeder ſeiner Bekannten das Zeugniß des un- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0070" n="62"/> jeder ſeiner Bekannten das Zeugniß des un-<lb/> ſtraͤflichſten Lebens. Umſonſt warf ſich ſein<lb/> verzweiflungsvolles Maͤdchen zu den Fuͤßen<lb/> ſeiner Richter; umſonſt ſchienen ſelbſt dieſe,<lb/> ſo wie ganz Paris, von ſeiner Unſchuld uͤber-<lb/> zeugt zu ſeyn. Der toͤdtende Buchſtabe des<lb/> Geſezzes ging aller andern Ruͤckſicht vor, und<lb/> wenige Tage drauf beſchloß der Ungluͤckliche<lb/> am Galgen ſein Leben.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [62/0070]
jeder ſeiner Bekannten das Zeugniß des un-
ſtraͤflichſten Lebens. Umſonſt warf ſich ſein
verzweiflungsvolles Maͤdchen zu den Fuͤßen
ſeiner Richter; umſonſt ſchienen ſelbſt dieſe,
ſo wie ganz Paris, von ſeiner Unſchuld uͤber-
zeugt zu ſeyn. Der toͤdtende Buchſtabe des
Geſezzes ging aller andern Ruͤckſicht vor, und
wenige Tage drauf beſchloß der Ungluͤckliche
am Galgen ſein Leben.
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Zitationshilfe: | Meißner, August Gottlieb: Kriminal Geschichten. Wien, 1796, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_krimi_1796/70>, abgerufen am 17.02.2025. |