Meißner, August Gottlieb: Kriminal Geschichten. Wien, 1796.drauf seine eignen Filzschuhe; sagte ihm, daß So**r that es. Ohngefähr eine halbe vier- *) So viel als: Mutter Maria zu Hayek! weil an diesem leztern Orte ein Marienbild P 3
drauf ſeine eignen Filzſchuhe; ſagte ihm, daß So**r that es. Ohngefaͤhr eine halbe vier- *) So viel als: Mutter Maria zu Hayek! weil an dieſem leztern Orte ein Marienbild P 3
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drauf ſeine eignen Filzſchuhe; ſagte ihm, daß
ſeine Frau ſo eben fort ſei; daß er noch aufs
freundlichſte mit ihr geſprochen, und ihr bis
in Garten das Geleite gegeben habe, um ge-
wiß zu ſeyn, welchen Weg ſie gehe. Wenn
der Knecht jezt ihr nacheile, muͤſſe er grade im
Anfange des Gebuͤſches ſie treffen.
So**r that es. Ohngefaͤhr eine halbe vier-
tel Meile weit holt' er ſie ein. Die Aermſte
mochte ganz unbekuͤmmert ihren Weg fortge-
gangen ſeyn; mochte den ihr Nacheilenden eben
ſo wenig geſehn, als ihn vorher vermuthet
haben. — „Da er nun dicht bei ihr gewe-
„ſen,“ ſagte jener Elende nachher aus: „hab'
„er die Augen feſt zugedruͤckt, und ihr mit
„dem Knittel einen ſolchen Schlag auf den
„Kopf gegeben, daß ſie ſofort mit zerſchmet-
„tertem Schaͤdel ruͤckwaͤrts geſunken und nur
„noch, Maticzko Hayowſka! *) ausgerufen
*) So viel als: Mutter Maria zu Hayek!
weil an dieſem leztern Orte ein Marienbild
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Zitationshilfe: | Meißner, August Gottlieb: Kriminal Geschichten. Wien, 1796, S. 229. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/meissner_krimi_1796/237>, abgerufen am 30.07.2024. |