19. Aus dieser Gleichung erhellet nun, daß die Functionen u, t selbst von einander abhängig sind. Weil aber nun p unbestimmt ist, so kann man es so annehmen, daß
[Formel 3]
p einer un- bestimmten Function von t gleich werde, welche ich mit f t bezeichnen will. Und so hätte man denn d u = f t . d t Also u = integral (f t . d t) wo klar ist, daß dieses Integral selbst auch wieder einer unbestimmten Function von t gleich seyn wird, welche mit F t bezeichnet werde.
20. Aus den bisherigen Gleichungen hat man also die Finalgleichung u = F t in welche man statt u, t, die obigen durch die Integration sich ergebenden Ausdrücke, als Fun- ctionen von x, y, z (11. 13.) zu setzen hat, um die gesuchte unbestimmte Relation zwischen x, y, z zu
erhal-
Integralrechnung.
[Formel 1]
d. h. d u =
[Formel 2]
p d t.
19. Aus dieſer Gleichung erhellet nun, daß die Functionen u, t ſelbſt von einander abhaͤngig ſind. Weil aber nun p unbeſtimmt iſt, ſo kann man es ſo annehmen, daß
[Formel 3]
p einer un- beſtimmten Function von t gleich werde, welche ich mit f t bezeichnen will. Und ſo haͤtte man denn d u = f t . d t Alſo u = ∫ (f t . d t) wo klar iſt, daß dieſes Integral ſelbſt auch wieder einer unbeſtimmten Function von t gleich ſeyn wird, welche mit F t bezeichnet werde.
20. Aus den bisherigen Gleichungen hat man alſo die Finalgleichung u = F t in welche man ſtatt u, t, die obigen durch die Integration ſich ergebenden Ausdruͤcke, als Fun- ctionen von x, y, z (11. 13.) zu ſetzen hat, um die geſuchte unbeſtimmte Relation zwiſchen x, y, z zu
erhal-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0475"n="459"/><fwplace="top"type="header">Integralrechnung.</fw><lb/><hirendition="#et"><formula/></hi> d. h. <hirendition="#aq">d u</hi> = <formula/><hirendition="#aq">p d t</hi>.</p><lb/><p>19. Aus dieſer Gleichung erhellet nun, daß<lb/>
die Functionen <hirendition="#aq">u</hi>, <hirendition="#aq">t</hi>ſelbſt von einander abhaͤngig<lb/>ſind. Weil aber nun <hirendition="#aq">p</hi> unbeſtimmt iſt, ſo kann<lb/>
man es ſo annehmen, daß <formula/><hirendition="#aq">p</hi> einer un-<lb/>
beſtimmten Function von <hirendition="#aq">t</hi> gleich werde, welche<lb/>
ich mit <hirendition="#aq">f t</hi> bezeichnen will. Und ſo haͤtte man denn<lb/><hirendition="#et"><hirendition="#aq">d u = f t . d t</hi></hi><lb/>
Alſo <hirendition="#et"><hirendition="#aq">u = <hirendition="#i">∫</hi> (f t . d t)</hi></hi><lb/>
wo klar iſt, daß dieſes Integral ſelbſt auch wieder<lb/>
einer unbeſtimmten Function von <hirendition="#aq">t</hi> gleich ſeyn<lb/>
wird, welche mit <hirendition="#aq">F t</hi> bezeichnet werde.</p><lb/><p>20. Aus den bisherigen Gleichungen hat man<lb/>
alſo die Finalgleichung<lb/><hirendition="#et"><hirendition="#aq">u = F t</hi></hi><lb/>
in welche man ſtatt <hirendition="#aq">u</hi>, <hirendition="#aq">t</hi>, die obigen durch die<lb/>
Integration ſich ergebenden Ausdruͤcke, als Fun-<lb/>
ctionen von <hirendition="#aq">x</hi>, <hirendition="#aq">y</hi>, <hirendition="#aq">z</hi> (11. 13.) zu ſetzen hat, um die<lb/>
geſuchte unbeſtimmte Relation zwiſchen <hirendition="#aq">x</hi>, <hirendition="#aq">y</hi>, <hirendition="#aq">z</hi> zu<lb/><fwplace="bottom"type="catch">erhal-</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[459/0475]
Integralrechnung.
[FORMEL] d. h. d u = [FORMEL] p d t.
19. Aus dieſer Gleichung erhellet nun, daß
die Functionen u, t ſelbſt von einander abhaͤngig
ſind. Weil aber nun p unbeſtimmt iſt, ſo kann
man es ſo annehmen, daß [FORMEL] p einer un-
beſtimmten Function von t gleich werde, welche
ich mit f t bezeichnen will. Und ſo haͤtte man denn
d u = f t . d t
Alſo u = ∫ (f t . d t)
wo klar iſt, daß dieſes Integral ſelbſt auch wieder
einer unbeſtimmten Function von t gleich ſeyn
wird, welche mit F t bezeichnet werde.
20. Aus den bisherigen Gleichungen hat man
alſo die Finalgleichung
u = F t
in welche man ſtatt u, t, die obigen durch die
Integration ſich ergebenden Ausdruͤcke, als Fun-
ctionen von x, y, z (11. 13.) zu ſetzen hat, um die
geſuchte unbeſtimmte Relation zwiſchen x, y, z zu
erhal-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 2. Göttingen, 1818, S. 459. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis02_1818/475>, abgerufen am 24.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.