mithin so wohl das
[Formel 1]
aus der Integralgleichung Z + C = o als auch dasjenige aus der besondern Auflösung U = o bedeuten könne.
19. Umgekehrt, sucht man aus der vorgegebe- nen Differenzialgleichung
[Formel 2]
= p, den Werth von
[Formel 3]
und setzt solchen =
[Formel 4]
, so läßt sich auf diesem Wege auch ausfinden, ob es Gleichungen wie U = o giebt, welche als besondere Auflösungen der vorgegebenen Differenzialgleichung angesehn wer- den können, und die bisherigen Principien werden dann ausweisen, ob ein solches U = o auch würk- lich für eine solche besondere Auflösung gehalten werden kann, oder ob es nicht vielleicht auch bloß ein particuläres Integral, oder die wahre Inte- gralgleichung Z + C = o selbst seyn könnte.
Es kann hiebey entweder das wahre Inte- gral Z + C = o selbst bekannt seyn, in welchem Fall die Untersuchung am leichtesten ausfällt, oder man kann es auch als unbekannt ansehen, wie fol- gende Aufgaben ausweisen, welche alles bisherige noch vollkommen deutlich machen werden.
§. 188.
Zweyter Theil. Sechstes Kapitel.
mithin ſo wohl das
[Formel 1]
aus der Integralgleichung Z + C = o als auch dasjenige aus der beſondern Aufloͤſung U = o bedeuten koͤnne.
19. Umgekehrt, ſucht man aus der vorgegebe- nen Differenzialgleichung
[Formel 2]
= p, den Werth von
[Formel 3]
und ſetzt ſolchen =
[Formel 4]
, ſo laͤßt ſich auf dieſem Wege auch ausfinden, ob es Gleichungen wie U = o giebt, welche als beſondere Aufloͤſungen der vorgegebenen Differenzialgleichung angeſehn wer- den koͤnnen, und die bisherigen Principien werden dann ausweiſen, ob ein ſolches U = o auch wuͤrk- lich fuͤr eine ſolche beſondere Aufloͤſung gehalten werden kann, oder ob es nicht vielleicht auch bloß ein particulaͤres Integral, oder die wahre Inte- gralgleichung Z + C = o ſelbſt ſeyn koͤnnte.
Es kann hiebey entweder das wahre Inte- gral Z + C = o ſelbſt bekannt ſeyn, in welchem Fall die Unterſuchung am leichteſten ausfaͤllt, oder man kann es auch als unbekannt anſehen, wie fol- gende Aufgaben ausweiſen, welche alles bisherige noch vollkommen deutlich machen werden.
§. 188.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0248"n="232"/><fwplace="top"type="header">Zweyter Theil. Sechstes Kapitel.</fw><lb/>
mithin ſo wohl das <formula/> aus der Integralgleichung<lb/><hirendition="#aq">Z + C = o</hi> als auch dasjenige aus der beſondern<lb/>
Aufloͤſung <hirendition="#aq">U = o</hi> bedeuten koͤnne.</p><lb/><p>19. Umgekehrt, ſucht man aus der vorgegebe-<lb/>
nen Differenzialgleichung <formula/> = <hirendition="#aq">p</hi>, den Werth von<lb/><formula/> und ſetzt ſolchen = <formula/>, ſo laͤßt ſich auf dieſem<lb/>
Wege auch ausfinden, ob es Gleichungen wie<lb/><hirendition="#aq">U = o</hi> giebt, welche als beſondere Aufloͤſungen der<lb/>
vorgegebenen Differenzialgleichung angeſehn wer-<lb/>
den koͤnnen, und die bisherigen Principien werden<lb/>
dann ausweiſen, ob ein ſolches <hirendition="#aq">U = o</hi> auch wuͤrk-<lb/>
lich fuͤr eine ſolche beſondere Aufloͤſung gehalten<lb/>
werden kann, oder ob es nicht vielleicht auch bloß<lb/>
ein particulaͤres Integral, oder die wahre Inte-<lb/>
gralgleichung <hirendition="#aq">Z + C = o</hi>ſelbſt ſeyn koͤnnte.</p><lb/><p>Es kann hiebey entweder das wahre Inte-<lb/>
gral <hirendition="#aq">Z + C = o</hi>ſelbſt bekannt ſeyn, in welchem<lb/>
Fall die Unterſuchung am leichteſten ausfaͤllt, oder<lb/>
man kann es auch als unbekannt anſehen, wie fol-<lb/>
gende Aufgaben ausweiſen, welche alles bisherige<lb/>
noch vollkommen deutlich machen werden.</p></div><lb/><fwplace="bottom"type="catch">§. 188.</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[232/0248]
Zweyter Theil. Sechstes Kapitel.
mithin ſo wohl das [FORMEL] aus der Integralgleichung
Z + C = o als auch dasjenige aus der beſondern
Aufloͤſung U = o bedeuten koͤnne.
19. Umgekehrt, ſucht man aus der vorgegebe-
nen Differenzialgleichung [FORMEL] = p, den Werth von
[FORMEL] und ſetzt ſolchen = [FORMEL], ſo laͤßt ſich auf dieſem
Wege auch ausfinden, ob es Gleichungen wie
U = o giebt, welche als beſondere Aufloͤſungen der
vorgegebenen Differenzialgleichung angeſehn wer-
den koͤnnen, und die bisherigen Principien werden
dann ausweiſen, ob ein ſolches U = o auch wuͤrk-
lich fuͤr eine ſolche beſondere Aufloͤſung gehalten
werden kann, oder ob es nicht vielleicht auch bloß
ein particulaͤres Integral, oder die wahre Inte-
gralgleichung Z + C = o ſelbſt ſeyn koͤnnte.
Es kann hiebey entweder das wahre Inte-
gral Z + C = o ſelbſt bekannt ſeyn, in welchem
Fall die Unterſuchung am leichteſten ausfaͤllt, oder
man kann es auch als unbekannt anſehen, wie fol-
gende Aufgaben ausweiſen, welche alles bisherige
noch vollkommen deutlich machen werden.
§. 188.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 2. Göttingen, 1818, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis02_1818/248>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.