(III.) zu befolgen, nach welchem z. B. für die Function (III.) P = 2 a x; Q = a; R = o etc. gefunden wurde.
XV. Darauf gründet sich z. B. die Functio- nen-Lehre von La Grange; der Deriva- tionscalcul von Arbogast u. dgl.
Allein so sinnreich auch diese Theorien aus- geführt sind, so geräth man doch auf so große Weitläuftigkeiten, bey der Anwendung der- selben auf allerley Gegenstände der Analysis, höhern Geometrie, Mecha- nik etc.; daß ich es wenigstens nicht für räthlich gefunden habe, den Differenzialcalcul nach diesen Ansichten zu behandeln, bey deren Anwendung, wenn man alles genau erwägt, doch der Begriff des unendlich Kleinen, oder einer unendlichen An- näherung (XII) zu einem gewissen Werthe, nicht zu vermeiden ist, so künstlich derselbe auch in jenen Theorien verschleyert zu seyn scheint.
XVI. Andere Schriftsteller z. B. Klügel (Mathem. Wörterbuch Art. Differenzial) wollen unter einem Symbol wie
[Formel 1]
nichts anders als
den
Erſter Theil. Erſtes Kapitel.
(III.) zu befolgen, nach welchem z. B. fuͤr die Function (III.) P = 2 a x; Q = a; R = o ꝛc. gefunden wurde.
XV. Darauf gruͤndet ſich z. B. die Functio- nen-Lehre von La Grange; der Deriva- tionscalcul von Arbogaſt u. dgl.
Allein ſo ſinnreich auch dieſe Theorien aus- gefuͤhrt ſind, ſo geraͤth man doch auf ſo große Weitlaͤuftigkeiten, bey der Anwendung der- ſelben auf allerley Gegenſtaͤnde der Analyſis, hoͤhern Geometrie, Mecha- nik ꝛc.; daß ich es wenigſtens nicht fuͤr raͤthlich gefunden habe, den Differenzialcalcul nach dieſen Anſichten zu behandeln, bey deren Anwendung, wenn man alles genau erwaͤgt, doch der Begriff des unendlich Kleinen, oder einer unendlichen An- naͤherung (XII) zu einem gewiſſen Werthe, nicht zu vermeiden iſt, ſo kuͤnſtlich derſelbe auch in jenen Theorien verſchleyert zu ſeyn ſcheint.
XVI. Andere Schriftſteller z. B. Kluͤgel (Mathem. Woͤrterbuch Art. Differenzial) wollen unter einem Symbol wie
[Formel 1]
nichts anders als
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[68/0086]
Erſter Theil. Erſtes Kapitel.
(III.) zu befolgen, nach welchem z. B. fuͤr die
Function (III.)
P = 2 a x; Q = a; R = o ꝛc.
gefunden wurde.
XV. Darauf gruͤndet ſich z. B. die Functio-
nen-Lehre von La Grange; der Deriva-
tionscalcul von Arbogaſt u. dgl.
Allein ſo ſinnreich auch dieſe Theorien aus-
gefuͤhrt ſind, ſo geraͤth man doch auf ſo große
Weitlaͤuftigkeiten, bey der Anwendung der-
ſelben auf allerley Gegenſtaͤnde der
Analyſis, hoͤhern Geometrie, Mecha-
nik ꝛc.; daß ich es wenigſtens nicht fuͤr raͤthlich
gefunden habe, den Differenzialcalcul nach dieſen
Anſichten zu behandeln, bey deren Anwendung,
wenn man alles genau erwaͤgt, doch der Begriff
des unendlich Kleinen, oder einer unendlichen An-
naͤherung (XII) zu einem gewiſſen Werthe, nicht zu
vermeiden iſt, ſo kuͤnſtlich derſelbe auch in jenen
Theorien verſchleyert zu ſeyn ſcheint.
XVI. Andere Schriftſteller z. B. Kluͤgel
(Mathem. Woͤrterbuch Art. Differenzial) wollen
unter einem Symbol wie [FORMEL] nichts anders als
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Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/86>, abgerufen am 16.02.2025.
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