Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818.Erster Theil. Zweytes Kapitel. Reihe so wenig als bey der Lehre vom Größten undKleinsten anwenden (§. 90). In diesem Falle muß man die Ordinaten, wie y, y'', y', z'', z' für die gege- benen Abscissen x, x + c, x -- c unmittelbar aus der gegebenen Funktion y berechnen, und dann nach den Bedingungen (13. 14.) die Concavität oder Convexität beurtheilen, wenn man nicht etwa noch andere Betrachtungen zu Hülfe nehmen will, welche aber für den gegenwärtigen Zweck zu weitläuftig seyn würden. Ich habe nur in mehreren Beyspie- len die so fruchtbare Anwendung des Taylorischen Lehrsatzes zeigen wollen. 25. Wo eine krumme Linie einen Wendungs- Ende der Differenzialrechnung. Erſter Theil. Zweytes Kapitel. Reihe ſo wenig als bey der Lehre vom Groͤßten undKleinſten anwenden (§. 90). In dieſem Falle muß man die Ordinaten, wie y, y'', y', z'', z' fuͤr die gege- benen Abſciſſen x, x + c, x — c unmittelbar aus der gegebenen Funktion y berechnen, und dann nach den Bedingungen (13. 14.) die Concavitaͤt oder Convexitaͤt beurtheilen, wenn man nicht etwa noch andere Betrachtungen zu Huͤlfe nehmen will, welche aber fuͤr den gegenwaͤrtigen Zweck zu weitlaͤuftig ſeyn wuͤrden. Ich habe nur in mehreren Beyſpie- len die ſo fruchtbare Anwendung des Tayloriſchen Lehrſatzes zeigen wollen. 25. Wo eine krumme Linie einen Wendungs- Ende der Differenzialrechnung. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0374" n="356"/><fw place="top" type="header">Erſter Theil. Zweytes Kapitel.</fw><lb/> Reihe ſo wenig als bey der Lehre vom Groͤßten und<lb/> Kleinſten anwenden (§. 90). In dieſem Falle muß<lb/> man die Ordinaten, wie <hi rendition="#aq">y, y'', y', z'', z'</hi> fuͤr die gege-<lb/> benen Abſciſſen <hi rendition="#aq">x, x + c, x — c</hi> <hi rendition="#g">unmittelbar</hi> aus<lb/> der gegebenen Funktion <hi rendition="#aq">y</hi> berechnen, und dann nach<lb/> den Bedingungen (13. 14.) die Concavitaͤt oder<lb/> Convexitaͤt beurtheilen, wenn man nicht etwa noch<lb/> andere Betrachtungen zu Huͤlfe nehmen will, welche<lb/> aber fuͤr den gegenwaͤrtigen Zweck zu weitlaͤuftig<lb/> ſeyn wuͤrden. Ich habe nur in mehreren Beyſpie-<lb/> len die ſo fruchtbare Anwendung des Tayloriſchen<lb/> Lehrſatzes zeigen wollen.</p><lb/> <p>25. Wo eine krumme Linie einen Wendungs-<lb/> punkt hat, iſt der Kruͤmmungs-Halbmeſſer<lb/><hi rendition="#c"><formula/> (§. 99. 6.)</hi><lb/> wegen <hi rendition="#aq">q = o</hi> (21), allemahl unendlich. Indeſſen<lb/> wird er es auch fuͤr <hi rendition="#aq">p</hi> = ∞, wenn <hi rendition="#aq">q</hi> endlich iſt.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">Ende der Differenzialrechnung.</hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [356/0374]
Erſter Theil. Zweytes Kapitel.
Reihe ſo wenig als bey der Lehre vom Groͤßten und
Kleinſten anwenden (§. 90). In dieſem Falle muß
man die Ordinaten, wie y, y'', y', z'', z' fuͤr die gege-
benen Abſciſſen x, x + c, x — c unmittelbar aus
der gegebenen Funktion y berechnen, und dann nach
den Bedingungen (13. 14.) die Concavitaͤt oder
Convexitaͤt beurtheilen, wenn man nicht etwa noch
andere Betrachtungen zu Huͤlfe nehmen will, welche
aber fuͤr den gegenwaͤrtigen Zweck zu weitlaͤuftig
ſeyn wuͤrden. Ich habe nur in mehreren Beyſpie-
len die ſo fruchtbare Anwendung des Tayloriſchen
Lehrſatzes zeigen wollen.
25. Wo eine krumme Linie einen Wendungs-
punkt hat, iſt der Kruͤmmungs-Halbmeſſer
[FORMEL] (§. 99. 6.)
wegen q = o (21), allemahl unendlich. Indeſſen
wird er es auch fuͤr p = ∞, wenn q endlich iſt.
Ende der Differenzialrechnung.
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