Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818.

Bild:
<< vorherige Seite

Erster Theil. Zweytes Kapitel.
x = -- 1 ein Kleinstes in der Bedeutung (§. 85. 7.)
oder ein Größtes in der Bedeutung des R S da-
selbst, weil für x = -- 1; y = -- 1/2 also negativ ist.

BeyspielIV. Zu untersuchen, unter wel-
chen Umständen der Quotient [Formel 1] einen größten
oder kleinsten Werth erhält.

Man setze [Formel 2] = y; so wird [Formel 3]
und [Formel 4] .

Aber [Formel 5] d. h. [Formel 6] = o gesetzt, giebt
1 -- log x = o, d. h. log x = 1.

Versteht man also natürliche Logarithmen, so
ist x = e, wenn e die Zahl 2,71828 ... (§. 23.)
ist, deren natürlicher Logarithme = 1.

Dies giebt denn für diesen Werth von x den
Quotienten [Formel 7]
negativ. Demnach wird für x = e die Funktion
y oder [Formel 8] ein Größtes. Es wird

also

Erſter Theil. Zweytes Kapitel.
x = — 1 ein Kleinſtes in der Bedeutung (§. 85. 7.)
oder ein Groͤßtes in der Bedeutung des R S da-
ſelbſt, weil fuͤr x = — 1; y = — ½ alſo negativ iſt.

BeyſpielIV. Zu unterſuchen, unter wel-
chen Umſtaͤnden der Quotient [Formel 1] einen groͤßten
oder kleinſten Werth erhaͤlt.

Man ſetze [Formel 2] = y; ſo wird [Formel 3]
und [Formel 4] .

Aber [Formel 5] d. h. [Formel 6] = o geſetzt, giebt
1 — log x = o, d. h. log x = 1.

Verſteht man alſo natuͤrliche Logarithmen, ſo
iſt x = e, wenn e die Zahl 2,71828 … (§. 23.)
iſt, deren natuͤrlicher Logarithme = 1.

Dies giebt denn fuͤr dieſen Werth von x den
Quotienten [Formel 7]
negativ. Demnach wird fuͤr x = e die Funktion
y oder [Formel 8] ein Groͤßtes. Es wird

alſo
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0294" n="276"/><fw place="top" type="header">Er&#x017F;ter Theil. Zweytes Kapitel.</fw><lb/><hi rendition="#aq">x</hi> = &#x2014; 1 ein Klein&#x017F;tes in der Bedeutung (§. 85. 7.)<lb/>
oder ein Gro&#x0364;ßtes in der Bedeutung des <hi rendition="#aq">R S</hi> da-<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t, weil fu&#x0364;r <hi rendition="#aq">x</hi> = &#x2014; 1; <hi rendition="#aq">y</hi> = &#x2014; ½ al&#x017F;o negativ i&#x017F;t.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#g">Bey&#x017F;piel</hi><hi rendition="#aq">IV.</hi> Zu unter&#x017F;uchen, unter wel-<lb/>
chen Um&#x017F;ta&#x0364;nden der Quotient <formula/> einen gro&#x0364;ßten<lb/>
oder klein&#x017F;ten Werth erha&#x0364;lt.</p><lb/>
              <p>Man &#x017F;etze <formula/> = <hi rendition="#aq">y</hi>; &#x017F;o wird <formula/><lb/>
und <formula/>.</p><lb/>
              <p>Aber <formula/> d. h. <formula/> = <hi rendition="#aq">o</hi> ge&#x017F;etzt, giebt<lb/>
1 &#x2014; <hi rendition="#aq">log x = o</hi>, d. h. <hi rendition="#aq">log x</hi> = 1.</p><lb/>
              <p>Ver&#x017F;teht man al&#x017F;o natu&#x0364;rliche Logarithmen, &#x017F;o<lb/>
i&#x017F;t <hi rendition="#aq">x = e</hi>, wenn <hi rendition="#aq">e</hi> die Zahl 2,71828 &#x2026; (§. 23.)<lb/>
i&#x017F;t, deren natu&#x0364;rlicher Logarithme = 1.</p><lb/>
              <p>Dies giebt denn fu&#x0364;r die&#x017F;en Werth von <hi rendition="#aq">x</hi> den<lb/>
Quotienten <formula/><lb/>
negativ. Demnach wird fu&#x0364;r <hi rendition="#aq">x = e</hi> die Funktion<lb/><hi rendition="#aq">y</hi> oder <formula/> ein Gro&#x0364;ßtes. Es wird<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">al&#x017F;o</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[276/0294] Erſter Theil. Zweytes Kapitel. x = — 1 ein Kleinſtes in der Bedeutung (§. 85. 7.) oder ein Groͤßtes in der Bedeutung des R S da- ſelbſt, weil fuͤr x = — 1; y = — ½ alſo negativ iſt. BeyſpielIV. Zu unterſuchen, unter wel- chen Umſtaͤnden der Quotient [FORMEL] einen groͤßten oder kleinſten Werth erhaͤlt. Man ſetze [FORMEL] = y; ſo wird [FORMEL] und [FORMEL]. Aber [FORMEL] d. h. [FORMEL] = o geſetzt, giebt 1 — log x = o, d. h. log x = 1. Verſteht man alſo natuͤrliche Logarithmen, ſo iſt x = e, wenn e die Zahl 2,71828 … (§. 23.) iſt, deren natuͤrlicher Logarithme = 1. Dies giebt denn fuͤr dieſen Werth von x den Quotienten [FORMEL] negativ. Demnach wird fuͤr x = e die Funktion y oder [FORMEL] ein Groͤßtes. Es wird alſo

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/294
Zitationshilfe: Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818, S. 276. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/294>, abgerufen am 16.07.2024.