dem Factor a + b x des Nenners N ein Bruch entsteht, dessen Zähler A kein x enthält (§. X. Ein- leitung), so sey nunmehr N = (a + b x) S, so daß S das Produkt der übrigen Factoren des Nenners N bedeutet, so wird sich die Bruchfunktion
[Formel 1]
in die beyden Brüche
[Formel 2]
zerlegen, wo P ebenfalls eine ganze rationale Funktion von x seyn wird, und zwar von einer niedrigern Dimension als S.
II. Da also
[Formel 3]
, so hat man, wenn die beyden Brüche rechter Hand des = Zeichens unter einerley Benennung gebracht werden M = A . S + P (a + bx). Also
[Formel 4]
III. Da nun P eine ganze rationale Funktion von x ist, so muß sich nothwendig M -- A S mit a + b x ohne Rest dividiren lassen, d. h. a + b x muß ein Factor von M -- A S seyn. Folglich muß M -- A S = o werden, wenn man diesen Factor
= o
Erſter Theil. Zweytes Kapitel.
dem Factor α + β x des Nenners N ein Bruch entſteht, deſſen Zaͤhler A kein x enthaͤlt (§. X. Ein- leitung), ſo ſey nunmehr N = (α + β x) S, ſo daß S das Produkt der uͤbrigen Factoren des Nenners N bedeutet, ſo wird ſich die Bruchfunktion
[Formel 1]
in die beyden Bruͤche
[Formel 2]
zerlegen, wo P ebenfalls eine ganze rationale Funktion von x ſeyn wird, und zwar von einer niedrigern Dimenſion als S.
II. Da alſo
[Formel 3]
, ſo hat man, wenn die beyden Bruͤche rechter Hand des = Zeichens unter einerley Benennung gebracht werden M = A . S + P (α + βx). Alſo
[Formel 4]
III. Da nun P eine ganze rationale Funktion von x iſt, ſo muß ſich nothwendig M — A S mit α + β x ohne Reſt dividiren laſſen, d. h. α + β x muß ein Factor von M — A S ſeyn. Folglich muß M — A S = o werden, wenn man dieſen Factor
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Erſter Theil. Zweytes Kapitel.
dem Factor α + β x des Nenners N ein Bruch
entſteht, deſſen Zaͤhler A kein x enthaͤlt (§. X. Ein-
leitung), ſo ſey nunmehr N = (α + β x) S, ſo daß
S das Produkt der uͤbrigen Factoren des Nenners N
bedeutet, ſo wird ſich die Bruchfunktion [FORMEL] in die
beyden Bruͤche [FORMEL] zerlegen, wo P
ebenfalls eine ganze rationale Funktion von x ſeyn
wird, und zwar von einer niedrigern Dimenſion
als S.
II. Da alſo [FORMEL], ſo hat
man, wenn die beyden Bruͤche rechter Hand des
= Zeichens unter einerley Benennung gebracht
werden
M = A . S + P (α + β x).
Alſo [FORMEL]
III. Da nun P eine ganze rationale Funktion
von x iſt, ſo muß ſich nothwendig M — A S mit
α + β x ohne Reſt dividiren laſſen, d. h. α + β x
muß ein Factor von M — A S ſeyn. Folglich muß
M — A S = o werden, wenn man dieſen Factor
= o
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Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818, S. 250. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/268>, abgerufen am 16.02.2025.
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