Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818.

Bild:
<< vorherige Seite

Erster Theil. Erstes Kapitel.
Hier nähert sich also erstlich der Quotient
[Formel 1] ohne Ende dem Werthe B + 2 C x,
d. h. es ist [Formel 2] der Differenzial-
quotient wie gewöhnlich.

XIV. Nun lasse man aber in der (XIII) erhal-
tenen Differenzgleichung
D Z = (B + 2 C x) D x + C (D x)2
sich x wieder um D x ändern, so ändert sich D Z um
D D Z. Läßt man nun erstlich dies D x eben den
Werth haben, den es in (XIII.) hatte, und läßt
es also unverändert, d. h. constant, so ist für die-
sen Fall
D Z + D D Z = B D x + 2 C (x + D x) D x
+ C (D x)2

und folglich, wenn man von dieser geänderten Glei-
chung die erstere abzieht
D D Z = 2 C · (D x)2.
Mithin der Differenzdifferenz-quotient
[Formel 3] oder wenn man die Differenzen unendlich klein sich
gedenkt, der Differenziodifferenzial-quotient
[Formel 4]


XV.

Erſter Theil. Erſtes Kapitel.
Hier naͤhert ſich alſo erſtlich der Quotient
[Formel 1] ohne Ende dem Werthe B + 2 C x,
d. h. es iſt [Formel 2] der Differenzial-
quotient wie gewoͤhnlich.

XIV. Nun laſſe man aber in der (XIII) erhal-
tenen Differenzgleichung
Δ Z = (B + 2 C x) Δ x + C (Δ x)2
ſich x wieder um Δ x aͤndern, ſo aͤndert ſich Δ Z um
Δ Δ Z. Laͤßt man nun erſtlich dies Δ x eben den
Werth haben, den es in (XIII.) hatte, und laͤßt
es alſo unveraͤndert, d. h. conſtant, ſo iſt fuͤr die-
ſen Fall
Δ Z + Δ Δ Z = B Δ x + 2 C (x + Δ x) Δ x
+ C (Δ x)2

und folglich, wenn man von dieſer geaͤnderten Glei-
chung die erſtere abzieht
Δ Δ Z = 2 C · (Δ x)2.
Mithin der Differenzdifferenz-quotient
[Formel 3] oder wenn man die Differenzen unendlich klein ſich
gedenkt, der Differenziodifferenzial-quotient
[Formel 4]


XV.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0162" n="144"/><fw place="top" type="header">Er&#x017F;ter Theil. Er&#x017F;tes Kapitel.</fw><lb/>
Hier na&#x0364;hert &#x017F;ich al&#x017F;o er&#x017F;tlich der Quotient<lb/><formula/> ohne Ende dem Werthe <hi rendition="#aq">B + 2 C x</hi>,<lb/>
d. h. es i&#x017F;t <formula/> der Differenzial-<lb/>
quotient wie gewo&#x0364;hnlich.</p><lb/>
              <p><hi rendition="#aq">XIV.</hi> Nun la&#x017F;&#x017F;e man aber in der (<hi rendition="#aq">XIII</hi>) erhal-<lb/>
tenen Differenzgleichung<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">&#x0394; Z = (B + 2 C x) &#x0394; x + C (&#x0394; x)<hi rendition="#sup">2</hi></hi></hi><lb/>
&#x017F;ich <hi rendition="#aq">x</hi> wieder um <hi rendition="#aq">&#x0394; x</hi> a&#x0364;ndern, &#x017F;o a&#x0364;ndert &#x017F;ich <hi rendition="#aq">&#x0394; Z</hi> um<lb/><hi rendition="#aq">&#x0394; &#x0394; Z</hi>. La&#x0364;ßt man nun er&#x017F;tlich dies <hi rendition="#aq">&#x0394; x</hi> eben den<lb/>
Werth haben, den es in (<hi rendition="#aq">XIII.</hi>) hatte, und la&#x0364;ßt<lb/>
es al&#x017F;o unvera&#x0364;ndert, d. h. con&#x017F;tant, &#x017F;o i&#x017F;t fu&#x0364;r die-<lb/>
&#x017F;en Fall<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">&#x0394; Z + &#x0394; &#x0394; Z = B &#x0394; x + 2 C (x + &#x0394; x) &#x0394; x<lb/>
+ C (&#x0394; x)<hi rendition="#sup">2</hi></hi></hi><lb/>
und folglich, wenn man von die&#x017F;er gea&#x0364;nderten Glei-<lb/>
chung die er&#x017F;tere abzieht<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">&#x0394; &#x0394; Z = 2 C · (&#x0394; x)<hi rendition="#sup">2</hi></hi>.</hi><lb/>
Mithin der Differenzdifferenz-quotient<lb/><hi rendition="#et"><formula/></hi> oder wenn man die Differenzen unendlich klein &#x017F;ich<lb/>
gedenkt, der Differenziodifferenzial-quotient<lb/><hi rendition="#et"><formula/></hi></p>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#aq">XV.</hi> </fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[144/0162] Erſter Theil. Erſtes Kapitel. Hier naͤhert ſich alſo erſtlich der Quotient [FORMEL] ohne Ende dem Werthe B + 2 C x, d. h. es iſt [FORMEL] der Differenzial- quotient wie gewoͤhnlich. XIV. Nun laſſe man aber in der (XIII) erhal- tenen Differenzgleichung Δ Z = (B + 2 C x) Δ x + C (Δ x)2 ſich x wieder um Δ x aͤndern, ſo aͤndert ſich Δ Z um Δ Δ Z. Laͤßt man nun erſtlich dies Δ x eben den Werth haben, den es in (XIII.) hatte, und laͤßt es alſo unveraͤndert, d. h. conſtant, ſo iſt fuͤr die- ſen Fall Δ Z + Δ Δ Z = B Δ x + 2 C (x + Δ x) Δ x + C (Δ x)2 und folglich, wenn man von dieſer geaͤnderten Glei- chung die erſtere abzieht Δ Δ Z = 2 C · (Δ x)2. Mithin der Differenzdifferenz-quotient [FORMEL] oder wenn man die Differenzen unendlich klein ſich gedenkt, der Differenziodifferenzial-quotient [FORMEL] XV.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/162
Zitationshilfe: Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818, S. 144. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/162>, abgerufen am 24.11.2024.