Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818.

Bild:
<< vorherige Seite
Differenzialrechnung.

Diese Zahl, als Basis des natürlichen Sy-
stems, wird gewöhnlich mit dem Buchstaben e
bezeichnet. Wir werden in der Folge zeigen, sie
auch unmittelbar zu bestimmen, und zwar in noch
mehr Decimalstellen, als sie hier gefunden wor-
den ist. M. s. unten (§. 74. zw. Beysp. (5)).

§. 24.

Bedeutet also y den natürlichen Logarith-
men einer Zahl x, so ist ey = x, und die Dif-
ferenzialgleichung (§. 21.) heißt dann schlechtweg
dy oder d log nat x = [Formel 1] ; wegen M = 1
wo denn der Ausdruck log nat x den natürlichen
Logarithmen von x bezeichnet.

Aber für jedes andere Logarithmensystem ist
d log x = M . [Formel 2]
und muß man also, um das Differenzial eines
solchen Logarithmen zu finden, die Zahl M, den
sogenannten Modulus dieses Systems wissen.

§. 25.

Zus. Weil die Basis eines Logarithmensy-
stems allemahl diejenige Zahl ist, deren Loga-

rithme
Differenzialrechnung.

Dieſe Zahl, als Baſis des natuͤrlichen Sy-
ſtems, wird gewoͤhnlich mit dem Buchſtaben e
bezeichnet. Wir werden in der Folge zeigen, ſie
auch unmittelbar zu beſtimmen, und zwar in noch
mehr Decimalſtellen, als ſie hier gefunden wor-
den iſt. M. ſ. unten (§. 74. zw. Beyſp. (5)).

§. 24.

Bedeutet alſo y den natuͤrlichen Logarith-
men einer Zahl x, ſo iſt ey = x, und die Dif-
ferenzialgleichung (§. 21.) heißt dann ſchlechtweg
dy oder d log nat x = [Formel 1] ; wegen M = 1
wo denn der Ausdruck log nat x den natuͤrlichen
Logarithmen von x bezeichnet.

Aber fuͤr jedes andere Logarithmenſyſtem iſt
d log x = M . [Formel 2]
und muß man alſo, um das Differenzial eines
ſolchen Logarithmen zu finden, die Zahl M, den
ſogenannten Modulus dieſes Syſtems wiſſen.

§. 25.

Zuſ. Weil die Baſis eines Logarithmenſy-
ſtems allemahl diejenige Zahl iſt, deren Loga-

rithme
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0121" n="103"/>
              <fw place="top" type="header">Differenzialrechnung.</fw><lb/>
              <p>Die&#x017F;e Zahl, als Ba&#x017F;is des natu&#x0364;rlichen Sy-<lb/>
&#x017F;tems, wird gewo&#x0364;hnlich mit dem Buch&#x017F;taben <hi rendition="#aq">e</hi><lb/>
bezeichnet. Wir werden in der Folge zeigen, &#x017F;ie<lb/>
auch unmittelbar zu be&#x017F;timmen, und zwar in noch<lb/>
mehr Decimal&#x017F;tellen, als &#x017F;ie hier gefunden wor-<lb/>
den i&#x017F;t. M. &#x017F;. unten (§. 74. zw. Bey&#x017F;p. (5)).</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 24.</head><lb/>
              <p>Bedeutet al&#x017F;o <hi rendition="#aq">y</hi> den natu&#x0364;rlichen Logarith-<lb/>
men einer Zahl <hi rendition="#aq">x</hi>, &#x017F;o i&#x017F;t <hi rendition="#aq">e<hi rendition="#sup">y</hi> = x</hi>, und die Dif-<lb/>
ferenzialgleichung (§. 21.) heißt dann &#x017F;chlechtweg<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">dy</hi> oder <hi rendition="#aq">d log nat x</hi> = <formula/>; wegen <hi rendition="#aq">M</hi> = 1</hi><lb/>
wo denn der Ausdruck <hi rendition="#aq">log nat x</hi> den natu&#x0364;rlichen<lb/>
Logarithmen von <hi rendition="#aq">x</hi> bezeichnet.</p><lb/>
              <p>Aber fu&#x0364;r jedes andere Logarithmen&#x017F;y&#x017F;tem i&#x017F;t<lb/><hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">d log x = M</hi> . <formula/></hi><lb/>
und muß man al&#x017F;o, um das Differenzial eines<lb/>
&#x017F;olchen Logarithmen zu finden, die Zahl <hi rendition="#aq">M,</hi> den<lb/>
&#x017F;ogenannten <hi rendition="#g">Modulus</hi> die&#x017F;es Sy&#x017F;tems wi&#x017F;&#x017F;en.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head>§. 25.</head><lb/>
              <p><hi rendition="#g">Zu&#x017F;</hi>. Weil die Ba&#x017F;is eines Logarithmen&#x017F;y-<lb/>
&#x017F;tems allemahl diejenige Zahl i&#x017F;t, deren Loga-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">rithme</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[103/0121] Differenzialrechnung. Dieſe Zahl, als Baſis des natuͤrlichen Sy- ſtems, wird gewoͤhnlich mit dem Buchſtaben e bezeichnet. Wir werden in der Folge zeigen, ſie auch unmittelbar zu beſtimmen, und zwar in noch mehr Decimalſtellen, als ſie hier gefunden wor- den iſt. M. ſ. unten (§. 74. zw. Beyſp. (5)). §. 24. Bedeutet alſo y den natuͤrlichen Logarith- men einer Zahl x, ſo iſt ey = x, und die Dif- ferenzialgleichung (§. 21.) heißt dann ſchlechtweg dy oder d log nat x = [FORMEL]; wegen M = 1 wo denn der Ausdruck log nat x den natuͤrlichen Logarithmen von x bezeichnet. Aber fuͤr jedes andere Logarithmenſyſtem iſt d log x = M . [FORMEL] und muß man alſo, um das Differenzial eines ſolchen Logarithmen zu finden, die Zahl M, den ſogenannten Modulus dieſes Syſtems wiſſen. §. 25. Zuſ. Weil die Baſis eines Logarithmenſy- ſtems allemahl diejenige Zahl iſt, deren Loga- rithme

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/121
Zitationshilfe: Mayer, Johann Tobias: Vollständiger Lehrbegriff der höhern Analysis. Bd. 1. Göttingen, 1818, S. 103. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mayer_analysis01_1818/121>, abgerufen am 22.12.2024.