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May, Karl: Durchs Wilde Kurdistan. Freiburg (Breisgau), [1892].

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prellt. Das Glas war nämlich ein kleines Stück einer
zerbrochenen Fensterscheibe und hatte die Größe von kaum
zwei Mannshänden. Es war als der größte Schmuck des
Zimmers an das geölte Papier des Fensters geklebt wor-
den und ließ den Raum nun allerdings über alle Neben-
buhlerschaft erhaben erscheinen. Der Bey wünschte uns
eine gute Nacht in dem Bewußtsein, uns mit diesem
Fenster außerordentlich imponiert zu haben.

Wir waren müde und sehnten uns nach Ruhe, die
wir nun in vollkommener Sicherheit genießen konnten.

prellt. Das Glas war nämlich ein kleines Stück einer
zerbrochenen Fenſterſcheibe und hatte die Größe von kaum
zwei Mannshänden. Es war als der größte Schmuck des
Zimmers an das geölte Papier des Fenſters geklebt wor-
den und ließ den Raum nun allerdings über alle Neben-
buhlerſchaft erhaben erſcheinen. Der Bey wünſchte uns
eine gute Nacht in dem Bewußtſein, uns mit dieſem
Fenſter außerordentlich imponiert zu haben.

Wir waren müde und ſehnten uns nach Ruhe, die
wir nun in vollkommener Sicherheit genießen konnten.

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[439/0453] prellt. Das Glas war nämlich ein kleines Stück einer zerbrochenen Fenſterſcheibe und hatte die Größe von kaum zwei Mannshänden. Es war als der größte Schmuck des Zimmers an das geölte Papier des Fenſters geklebt wor- den und ließ den Raum nun allerdings über alle Neben- buhlerſchaft erhaben erſcheinen. Der Bey wünſchte uns eine gute Nacht in dem Bewußtſein, uns mit dieſem Fenſter außerordentlich imponiert zu haben. Wir waren müde und ſehnten uns nach Ruhe, die wir nun in vollkommener Sicherheit genießen konnten.

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Zitationshilfe: May, Karl: Durchs Wilde Kurdistan. Freiburg (Breisgau), [1892], S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/may_kurdistan_1892/453>, abgerufen am 25.11.2024.