die Pferde führen mußten. Am Thore hatte man uns übrigens nicht angehalten, da dort Arnauten die Wache hatten, die mich von der gestrigen Parade her kannten.
Unten im Thale angelangt, wären wir rechts an die Jilaks der Einwohner von Amadijah gekommen, welche sich in die Berge zurückgezogen hatten. Darum wandten wir uns nach links grad in den Wald hinein. Er war hier so licht, daß er uns am Reiten nicht verhinderte, und nach einer Viertelstunde erreichten wir eine Blöße, wo wir abstiegen, um uns auf dem Boden auszustrecken.
"Nicht? Warum? Schlage jeden nieder, der uns wehren will! Freier Englishman! Yes!"
"Na, wollen erst sehen! Hier links oben liegt die Stelle, an welcher man über die Mauer kommt. In der hiesigen Gegend also müssen wir uns ein Versteck suchen. Wollt Ihr mitsuchen?"
"Sehr!"
"So teilen wir uns. Ihr geht grad, und ich gehe mehr zur Seite. Wer einen guten Ort gefunden hat, der schießt sein Pistol los und wartet dort, bis der andere kommt."
Halef blieb bei den Pferden zurück, und wir gingen vorwärts. Der Wald wurde dichter, aber ich suchte wohl lange Zeit, ohne eine geeignete Stelle zu finden, welche wirkliche Sicherheit bot. Da hörte ich einen Schuß mir zur Linken. Ich schritt der Richtung entgegen, aus welcher
die Pferde führen mußten. Am Thore hatte man uns übrigens nicht angehalten, da dort Arnauten die Wache hatten, die mich von der geſtrigen Parade her kannten.
Unten im Thale angelangt, wären wir rechts an die Jilaks der Einwohner von Amadijah gekommen, welche ſich in die Berge zurückgezogen hatten. Darum wandten wir uns nach links grad in den Wald hinein. Er war hier ſo licht, daß er uns am Reiten nicht verhinderte, und nach einer Viertelſtunde erreichten wir eine Blöße, wo wir abſtiegen, um uns auf dem Boden auszuſtrecken.
„Nicht? Warum? Schlage jeden nieder, der uns wehren will! Freier Engliſhman! Yes!“
„Na, wollen erſt ſehen! Hier links oben liegt die Stelle, an welcher man über die Mauer kommt. In der hieſigen Gegend alſo müſſen wir uns ein Verſteck ſuchen. Wollt Ihr mitſuchen?“
„Sehr!“
„So teilen wir uns. Ihr geht grad, und ich gehe mehr zur Seite. Wer einen guten Ort gefunden hat, der ſchießt ſein Piſtol los und wartet dort, bis der andere kommt.“
Halef blieb bei den Pferden zurück, und wir gingen vorwärts. Der Wald wurde dichter, aber ich ſuchte wohl lange Zeit, ohne eine geeignete Stelle zu finden, welche wirkliche Sicherheit bot. Da hörte ich einen Schuß mir zur Linken. Ich ſchritt der Richtung entgegen, aus welcher
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die Pferde führen mußten. Am Thore hatte man uns
übrigens nicht angehalten, da dort Arnauten die Wache
hatten, die mich von der geſtrigen Parade her kannten.
Unten im Thale angelangt, wären wir rechts an die
Jilaks der Einwohner von Amadijah gekommen, welche
ſich in die Berge zurückgezogen hatten. Darum wandten
wir uns nach links grad in den Wald hinein. Er war
hier ſo licht, daß er uns am Reiten nicht verhinderte,
und nach einer Viertelſtunde erreichten wir eine Blöße, wo
wir abſtiegen, um uns auf dem Boden auszuſtrecken.
„Warum hierher führen?“ fragte Lindſay.
„Ich ſuche ein Verſteck für Amad el Ghandur.“
„Ah! Bald frei?“
Ich teilte ihm meinen Plan mit.
„Prächtig!“ meinte er. „Schöne Gefahr dabei! Er-
wiſchen! Boxen! Schießen! Well; werde mitbefreien!“
„O, Maſter, Ihr könnt mir nichts nützen!“
„Nicht? Warum? Schlage jeden nieder, der uns
wehren will! Freier Engliſhman! Yes!“
„Na, wollen erſt ſehen! Hier links oben liegt die
Stelle, an welcher man über die Mauer kommt. In der
hieſigen Gegend alſo müſſen wir uns ein Verſteck ſuchen.
Wollt Ihr mitſuchen?“
„Sehr!“
„So teilen wir uns. Ihr geht grad, und ich gehe
mehr zur Seite. Wer einen guten Ort gefunden hat, der
ſchießt ſein Piſtol los und wartet dort, bis der andere
kommt.“
Halef blieb bei den Pferden zurück, und wir gingen
vorwärts. Der Wald wurde dichter, aber ich ſuchte wohl
lange Zeit, ohne eine geeignete Stelle zu finden, welche
wirkliche Sicherheit bot. Da hörte ich einen Schuß mir
zur Linken. Ich ſchritt der Richtung entgegen, aus welcher
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May, Karl: Durchs Wilde Kurdistan. Freiburg (Breisgau), [1892], S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/may_kurdistan_1892/279>, abgerufen am 25.11.2024.
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