Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

May, Karl: Durchs Wilde Kurdistan. Freiburg (Breisgau), [1892].

Bild:
<< vorherige Seite

"Well! Aber erst versorgen."

"Was?"

"Diener."

"Die mögen für sich selbst sorgen, denn dazu sind
sie da."

"Pferde."

"Die werden von den Dienern versorgt. Also, Master?"

"Hm! War tedious, fürchterlich langweilig!"

"Habt Ihr nicht gegraben?"

"Viel, sehr viel."

"Und etwas gefunden?"

"Nothing, nichts, gar nichts! Fürchterlich!"

"Weiter!"

"Sehnsucht, schreckliche Sehnsucht!"

"Wonach?"

"Hm! Euch, Sir!"

Ich lachte.

"Also aus Sehnsucht nach mir!"

"Well, very well, yes! Fowling-bulls nicht finden.
Ihr nicht da -- ich fort."

"Aber, Sir, wir hatten doch bestimmt, daß Ihr bis
nach unserer Rückkehr bleiben solltet!"

"Keine Geduld, nicht aushalten!"

"Es gab doch Unterhaltung genug!"

"Mit Arabern? Pshaw! Mich nicht verstehen!"

"Ihr hattet einen Dolmetscher!"

"Fort, weg, ausgerissen."

"Ah! Der Grieche, dieser Kolettis ist entflohen? Er
war doch verwundet!"

"Loch im Bein, wieder gewachsen. Halunke früh-
morgens weg!"

"Dann allerdings konntet Ihr Euch nicht gut ver-
ständlich machen. Wie aber habt Ihr mich gefunden?"

II. 9

Well! Aber erſt verſorgen.“

„Was?“

„Diener.“

„Die mögen für ſich ſelbſt ſorgen, denn dazu ſind
ſie da.“

„Pferde.“

„Die werden von den Dienern verſorgt. Alſo, Maſter?“

„Hm! War tedious, fürchterlich langweilig!“

„Habt Ihr nicht gegraben?“

„Viel, ſehr viel.“

„Und etwas gefunden?“

Nothing, nichts, gar nichts! Fürchterlich!“

„Weiter!“

„Sehnſucht, ſchreckliche Sehnſucht!“

„Wonach?“

„Hm! Euch, Sir!“

Ich lachte.

„Alſo aus Sehnſucht nach mir!“

Well, very well, yes! Fowling-bulls nicht finden.
Ihr nicht da — ich fort.“

„Aber, Sir, wir hatten doch beſtimmt, daß Ihr bis
nach unſerer Rückkehr bleiben ſolltet!“

„Keine Geduld, nicht aushalten!“

„Es gab doch Unterhaltung genug!“

„Mit Arabern? Pſhaw! Mich nicht verſtehen!“

„Ihr hattet einen Dolmetſcher!“

„Fort, weg, ausgeriſſen.“

„Ah! Der Grieche, dieſer Kolettis iſt entflohen? Er
war doch verwundet!“

„Loch im Bein, wieder gewachſen. Halunke früh-
morgens weg!“

„Dann allerdings konntet Ihr Euch nicht gut ver-
ſtändlich machen. Wie aber habt Ihr mich gefunden?“

II. 9
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0143" n="129"/>
        <p>&#x201E;<hi rendition="#aq">Well!</hi> Aber er&#x017F;t ver&#x017F;orgen.&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Was?&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Diener.&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Die mögen für &#x017F;ich &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;orgen, denn dazu &#x017F;ind<lb/>
&#x017F;ie da.&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Pferde.&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Die werden von den Dienern ver&#x017F;orgt. Al&#x017F;o, Ma&#x017F;ter?&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Hm! War <hi rendition="#aq">tedious,</hi> fürchterlich langweilig!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Habt Ihr nicht gegraben?&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Viel, &#x017F;ehr viel.&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Und etwas gefunden?&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;<hi rendition="#aq">Nothing,</hi> nichts, gar nichts! Fürchterlich!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Weiter!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Sehn&#x017F;ucht, &#x017F;chreckliche Sehn&#x017F;ucht!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Wonach?&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Hm! Euch, Sir!&#x201C;</p><lb/>
        <p>Ich lachte.</p><lb/>
        <p>&#x201E;Al&#x017F;o aus Sehn&#x017F;ucht nach mir!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;<hi rendition="#aq">Well, very well, yes!</hi> Fowling-bulls nicht finden.<lb/>
Ihr nicht da &#x2014; ich fort.&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Aber, Sir, wir hatten doch be&#x017F;timmt, daß Ihr bis<lb/>
nach un&#x017F;erer Rückkehr bleiben &#x017F;olltet!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Keine Geduld, nicht aushalten!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Es gab doch Unterhaltung genug!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Mit Arabern? P&#x017F;haw! Mich nicht ver&#x017F;tehen!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Ihr hattet einen Dolmet&#x017F;cher!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Fort, weg, ausgeri&#x017F;&#x017F;en.&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Ah! Der Grieche, die&#x017F;er Kolettis i&#x017F;t entflohen? Er<lb/>
war doch verwundet!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Loch im Bein, wieder gewach&#x017F;en. Halunke früh-<lb/>
morgens weg!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Dann allerdings konntet Ihr Euch nicht gut ver-<lb/>
&#x017F;tändlich machen. Wie aber habt Ihr mich gefunden?&#x201C;</p><lb/>
        <fw place="bottom" type="sig">II. 9</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[129/0143] „Well! Aber erſt verſorgen.“ „Was?“ „Diener.“ „Die mögen für ſich ſelbſt ſorgen, denn dazu ſind ſie da.“ „Pferde.“ „Die werden von den Dienern verſorgt. Alſo, Maſter?“ „Hm! War tedious, fürchterlich langweilig!“ „Habt Ihr nicht gegraben?“ „Viel, ſehr viel.“ „Und etwas gefunden?“ „Nothing, nichts, gar nichts! Fürchterlich!“ „Weiter!“ „Sehnſucht, ſchreckliche Sehnſucht!“ „Wonach?“ „Hm! Euch, Sir!“ Ich lachte. „Alſo aus Sehnſucht nach mir!“ „Well, very well, yes! Fowling-bulls nicht finden. Ihr nicht da — ich fort.“ „Aber, Sir, wir hatten doch beſtimmt, daß Ihr bis nach unſerer Rückkehr bleiben ſolltet!“ „Keine Geduld, nicht aushalten!“ „Es gab doch Unterhaltung genug!“ „Mit Arabern? Pſhaw! Mich nicht verſtehen!“ „Ihr hattet einen Dolmetſcher!“ „Fort, weg, ausgeriſſen.“ „Ah! Der Grieche, dieſer Kolettis iſt entflohen? Er war doch verwundet!“ „Loch im Bein, wieder gewachſen. Halunke früh- morgens weg!“ „Dann allerdings konntet Ihr Euch nicht gut ver- ſtändlich machen. Wie aber habt Ihr mich gefunden?“ II. 9

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/may_kurdistan_1892
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/may_kurdistan_1892/143
Zitationshilfe: May, Karl: Durchs Wilde Kurdistan. Freiburg (Breisgau), [1892], S. 129. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/may_kurdistan_1892/143>, abgerufen am 23.12.2024.