Basel über den Rhein, und tractiret mit den Alemannen. XLI. Neuer Feldzug gegen die Len- ticenses, so in Rätien eingefallen. XLII. Silvanus wirfft sich am Nieder-Rhein zum Käiser auf. XLIII. Gothische Geschichte. XLIV. Constantius schicket Iulianum nach Gallien: dessen Ver- richtungen gegen die Alemannen. XLV. Iulianus macht Stillstand mit den Francken. XLVI. Constantius hat mit den Sveven, Quaden etc. zuthun. XLVII Iulianus und Barbatio ziehen von zweyen Seiten gegen die Alemannen. XLVIII. Diese schlagen den Römischen General unter- halb Basel. XLIX. Und ziehen Iuliano entgegen. L. Treffen bey Straßburg. LI. Nieder- lage der Alemannen: Chnodomar wird gefangen. LII. Iulianus gehet bey Mäintz über den Rhein: fällt den Alemannen ins Land: richtet das Munimentum Traiani wiederum an. LIII. Schlägt auf dem Rückwege ein Heer der Francken. LIV. Barbatio treibt die Juthunger aus Rätien zurücke. LV. Constantius ziehet gegen die Quaden und Sarmaten. LVI. Und verjagt die Sarmatas Limigantes aus den Ländern um die Theis. LVII. Die bald darauf vertil- get werden. LVIII. Iulianus übereylt die Salios in Toxandria: schlägt ein Heer der Chamavier. LIX. Nöthiget Suomarum und Hortarium, zwey Alemannische Fürsten, um Frieden zu bitten. LX. Und läst die Römischen Vestungen längst dem Rhein wieder anbauen. LXI. Gehet da- rauf über den Rhein. LXII. Durchstreiffet Alemannien bis an die Gräntzen der Burgunder. LXIII. U. wird in Gallien zum Käiser ausgeruffen. LXIV. Neue Bewegungen unter den Alemannen. Iulianus fällt ihnen ins Land. LXV. Und ziehet von daraus ferner gegen Constantium.
I.
JM vorigen Buch kommen die Alemannen und Francken zum Vor-Die Burgun- der, Aleman- nen und Heru- ler fallen in Gallien ein. schein, und beunruhigen den Ober- und Nieder-Rhein: die Burgun- der gesellen sich zu den Alemannen: die Juthunger und Vandalen versuchen, nebst den Marcomannen und Quaden, über die Donau zu gehen: die Gothen plündern Moesien und Thracien: und die benachbarten Sarmaten machen in diesen Kriegen mehrentheils mit den Teut- schen gemeine Sache. Weil die Römischen Historici ihrer sämtlich nicht anders als bey Gelegenheit ihrer Kriege gedencken, so haben wir sie auch fast immer zu Felde vorstellen, und nur gar zu ofte, weil wir keine andere Nachricht als von ihren Feinden haben, ihre Niederlagen anmercken müssen. Aber die Folge der Historie selbst, darinnen diese Völcker, deren gäntzliche Vertilgung so oft war gerühmet worden, immer mit neuen Kräfften angezogen kommen, erinnert uns taciti Geständnisses, daß Rom, in den Triumphen seiner Kaiser, mehr Teutsche Siege gesehen, als würcklich im Felde erhalten worden. Jn diesem Buch finden sich schon deutlichere Nachrichten von den Alemannen; und von der anwachsenden Macht der Francken: die Burgunder und Van- dalen thun sich immer mehr und mehr hervor: der Nahme der Thüringer findet sich zum erstenmahle: die Sachsen machen sich durch ihre Unternehmun- gen zur See berühmt: und selbst die Ost-See, so bisher in den Teutschen Geschichten nur von ferne zu sehen gewesen, wird durch die Einbrüche der angrän- tzenden Völcker immer bekannter. Jnsonderheit aber zeigen sich darinnen die Ursprünge der Teutschen Kirchen, da unter Constantino die Christliche Religion die Oberhand behält, und die Kirchen in Germanien, in Rätien und Norico das Haupt empor heben, welche heutiges Tages, nebst dem grösten Theil der
Völcker,
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Baſel uͤber den Rhein, und tractiret mit den Alemannen. XLI. Neuer Feldzug gegen die Len- ticenſes, ſo in Raͤtien eingefallen. XLII. Silvanus wirfft ſich am Nieder-Rhein zum Kaͤiſer auf. XLIII. Gothiſche Geſchichte. XLIV. Conſtantius ſchicket Iulianum nach Gallien: deſſen Ver- richtungen gegen die Alemannen. XLV. Iulianus macht Stillſtand mit den Francken. XLVI. Conſtantius hat mit den Sveven, Quaden ꝛc. zuthun. XLVII Iulianus und Barbatio ziehen von zweyen Seiten gegen die Alemannen. XLVIII. Dieſe ſchlagen den Roͤmiſchen General unter- halb Baſel. XLIX. Und ziehen Iuliano entgegen. L. Treffen bey Straßburg. LI. Nieder- lage der Alemannen: Chnodomar wird gefangen. LII. Iulianus gehet bey Maͤintz uͤber den Rhein: faͤllt den Alemannen ins Land: richtet das Munimentum Traiani wiederum an. LIII. Schlaͤgt auf dem Ruͤckwege ein Heer der Francken. LIV. Barbatio treibt die Juthunger aus Raͤtien zuruͤcke. LV. Conſtantius ziehet gegen die Quaden und Sarmaten. LVI. Und verjagt die Sarmatas Limigantes aus den Laͤndern um die Theis. LVII. Die bald darauf vertil- get werden. LVIII. Iulianus uͤbereylt die Salios in Toxandria: ſchlaͤgt ein Heer der Chamavier. LIX. Noͤthiget Suomarum und Hortarium, zwey Alemanniſche Fuͤrſten, um Frieden zu bitten. LX. Und laͤſt die Roͤmiſchen Veſtungen laͤngſt dem Rhein wieder anbauen. LXI. Gehet da- rauf uͤber den Rhein. LXII. Durchſtreiffet Alemannien bis an die Graͤntzen der Burgunder. LXIII. U. wird in Gallien zum Kaͤiſer ausgeruffen. LXIV. Neue Bewegungen unter den Alemannen. Iulianus faͤllt ihnen ins Land. LXV. Und ziehet von daraus ferner gegen Conſtantium.
I.
JM vorigen Buch kommen die Alemannen und Francken zum Vor-Die Burgun- der, Aleman- nen und Heru- ler fallen in Gallien ein. ſchein, und beunruhigen den Ober- und Nieder-Rhein: die Burgun- der geſellen ſich zu den Alemannen: die Juthunger und Vandalen verſuchen, nebſt den Marcomannen und Quaden, uͤber die Donau zu gehen: die Gothen pluͤndern Moeſien und Thracien: und die benachbarten Sarmaten machen in dieſen Kriegen mehrentheils mit den Teut- ſchen gemeine Sache. Weil die Roͤmiſchen Hiſtorici ihrer ſaͤmtlich nicht anders als bey Gelegenheit ihrer Kriege gedencken, ſo haben wir ſie auch faſt immer zu Felde vorſtellen, und nur gar zu ofte, weil wir keine andere Nachricht als von ihren Feinden haben, ihre Niederlagen anmercken muͤſſen. Aber die Folge der Hiſtorie ſelbſt, darinnen dieſe Voͤlcker, deren gaͤntzliche Vertilgung ſo oft war geruͤhmet worden, immer mit neuen Kraͤfften angezogen kommen, erinnert uns taciti Geſtaͤndniſſes, daß Rom, in den Triumphen ſeiner Kaiſer, mehr Teutſche Siege geſehen, als wuͤrcklich im Felde erhalten worden. Jn dieſem Buch finden ſich ſchon deutlichere Nachrichten von den Alemannen; und von der anwachſenden Macht der Francken: die Burgunder und Van- dalen thun ſich immer mehr und mehr hervor: der Nahme der Thuͤringer findet ſich zum erſtenmahle: die Sachſen machen ſich durch ihre Unternehmun- gen zur See beruͤhmt: und ſelbſt die Oſt-See, ſo bisher in den Teutſchen Geſchichten nur von ferne zu ſehen geweſen, wird durch die Einbruͤche der angraͤn- tzenden Voͤlcker immer bekannter. Jnſonderheit aber zeigen ſich darinnen die Urſpruͤnge der Teutſchen Kirchen, da unter Conſtantino die Chriſtliche Religion die Oberhand behaͤlt, und die Kirchen in Germanien, in Raͤtien und Norico das Haupt empor heben, welche heutiges Tages, nebſt dem groͤſten Theil der
Voͤlcker,
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[201/0235]
Baſel uͤber den Rhein, und tractiret mit den Alemannen. XLI. Neuer Feldzug gegen die Len-
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XLIII. Gothiſche Geſchichte. XLIV. Conſtantius ſchicket Iulianum nach Gallien: deſſen Ver-
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Conſtantius hat mit den Sveven, Quaden ꝛc. zuthun. XLVII Iulianus und Barbatio ziehen von
zweyen Seiten gegen die Alemannen. XLVIII. Dieſe ſchlagen den Roͤmiſchen General unter-
halb Baſel. XLIX. Und ziehen Iuliano entgegen. L. Treffen bey Straßburg. LI. Nieder-
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LIII. Schlaͤgt auf dem Ruͤckwege ein Heer der Francken. LIV. Barbatio treibt die Juthunger
aus Raͤtien zuruͤcke. LV. Conſtantius ziehet gegen die Quaden und Sarmaten. LVI. Und
verjagt die Sarmatas Limigantes aus den Laͤndern um die Theis. LVII. Die bald darauf vertil-
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LIX. Noͤthiget Suomarum und Hortarium, zwey Alemanniſche Fuͤrſten, um Frieden zu bitten.
LX. Und laͤſt die Roͤmiſchen Veſtungen laͤngſt dem Rhein wieder anbauen. LXI. Gehet da-
rauf uͤber den Rhein. LXII. Durchſtreiffet Alemannien bis an die Graͤntzen der Burgunder. LXIII.
U. wird in Gallien zum Kaͤiſer ausgeruffen. LXIV. Neue Bewegungen unter den Alemannen.
Iulianus faͤllt ihnen ins Land. LXV. Und ziehet von daraus ferner gegen Conſtantium.
I.
JM vorigen Buch kommen die Alemannen und Francken zum Vor-
ſchein, und beunruhigen den Ober- und Nieder-Rhein: die Burgun-
der geſellen ſich zu den Alemannen: die Juthunger und Vandalen
verſuchen, nebſt den Marcomannen und Quaden, uͤber die Donau
zu gehen: die Gothen pluͤndern Moeſien und Thracien: und die
benachbarten Sarmaten machen in dieſen Kriegen mehrentheils mit den Teut-
ſchen gemeine Sache. Weil die Roͤmiſchen Hiſtorici ihrer ſaͤmtlich nicht
anders als bey Gelegenheit ihrer Kriege gedencken, ſo haben wir ſie auch faſt
immer zu Felde vorſtellen, und nur gar zu ofte, weil wir keine andere Nachricht
als von ihren Feinden haben, ihre Niederlagen anmercken muͤſſen. Aber die
Folge der Hiſtorie ſelbſt, darinnen dieſe Voͤlcker, deren gaͤntzliche Vertilgung
ſo oft war geruͤhmet worden, immer mit neuen Kraͤfften angezogen kommen,
erinnert uns taciti Geſtaͤndniſſes, daß Rom, in den Triumphen ſeiner Kaiſer,
mehr Teutſche Siege geſehen, als wuͤrcklich im Felde erhalten worden.
Jn dieſem Buch finden ſich ſchon deutlichere Nachrichten von den Alemannen;
und von der anwachſenden Macht der Francken: die Burgunder und Van-
dalen thun ſich immer mehr und mehr hervor: der Nahme der Thuͤringer
findet ſich zum erſtenmahle: die Sachſen machen ſich durch ihre Unternehmun-
gen zur See beruͤhmt: und ſelbſt die Oſt-See, ſo bisher in den Teutſchen
Geſchichten nur von ferne zu ſehen geweſen, wird durch die Einbruͤche der angraͤn-
tzenden Voͤlcker immer bekannter. Jnſonderheit aber zeigen ſich darinnen die
Urſpruͤnge der Teutſchen Kirchen, da unter Conſtantino die Chriſtliche Religion
die Oberhand behaͤlt, und die Kirchen in Germanien, in Raͤtien und Norico
das Haupt empor heben, welche heutiges Tages, nebſt dem groͤſten Theil der
Voͤlcker,
Die Burgun-
der, Aleman-
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Gallien ein.
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Mascov, Johann Jakob: Geschichte der Teutschen. Bd. 1. Leipzig, 1726, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/mascov_geschichte01_1726/235>, abgerufen am 24.11.2024.
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