mit der absoluten Masse der Umlaufsmittel nichts zu thun, sondern nur mit der Bankfirma, die diese Umlaufsmittel in Cirkulation setzt, und für die sich dieser Process als Veräusserung von Leihkapital darstellt, und die daher den Profit davon in die Tasche steckt.
In dem einen Fall findet bloss temporäres Deplacement des cir- kulirenden Mediums statt, das die B. v. E. dadurch ausgleicht, dass sie kurz vor Verfall der vierteljährlichen Steuern und der eben- falls vierteljährlichen Dividenden kurze Vorschüsse zu niedrigen Zinsen macht; diese so ausgegebnen überzähligen Noten füllen, nun zuerst die Lücke aus, die das Zahlen der Steuern verursacht während ihre Rückzahlung an die Bank gleich darauf den Noten- überfluss zurückbringt, den das Ausszahlen der Dividenden ins Publikum geworfen.
In dem andern Fall ist niedrige oder volle Cirkulation immer nur andre Vertheilung derselben Masse Umlaufsmittel in aktive Circulation und Depositen, d. h. Instrument von Anleihen.
Andrerseits, wenn z. B. durch Goldzufluss zur Bank von Eng- land die Zahl der dagegen ausgegebnen Noten vermehrt wird, so helfen diese zum Diskontiren ausserhalb der Bank, und fliessen zurück in Abzahlung von Anleihen, sodass die absolute Masse der cirkulirenden Noten nur momentan vermehrt wird.
Ist die Cirkulation voll, wegen Ausdehnung des Geschäfts (was auch bei relativ niedrigen Preisen möglich), so kann der Zinsfuss relativ hoch sein wegen Nachfrage nach Leihkapital in Folge steigender Profite und vermehrter Neuanlagen. Ist sie niedrig, wegen Kontraktion des Geschäfts oder auch wegen grosser Flüssig- keit des Kredits, so kann der Zinsfuss niedrig sein auch bei hohen Preisen. (Siehe Hubbard.)
Die absolute Quantität der Cirkulation wirkt bestimmend auf den Zinsfuss nur in Zeiten der Klemme. Entweder drückt hier die Nachfrage nach voller Cirkulation nur Nachfrage für Mittel der Schatzbildung aus (abgesehn von der verminderten Geschwin- digkeit, womit das Geld cirkulirt, und womit dieselben identischen Geldstücke sich beständig in Leihkapital umsetzen) wegen der Kreditlosigkeit, wie 1847, wo die Suspension des Bankakts keine Expansion der Cirkulation veranlasste, aber hinreichte die aufge- schatzten Noten wieder ans Licht zu ziehen und in die Cirkulation zn werfen. Oder es kann wirklich unter den Umständen mehr Cirkulationsmittel erheischt sein, wie 1857 die Cirkulation nach der Suspension des Bankakts für einige Zeit wirklich wuchs.
Sonst wirkt die absolute Masse der Cirkulation nicht auf den
mit der absoluten Masse der Umlaufsmittel nichts zu thun, sondern nur mit der Bankfirma, die diese Umlaufsmittel in Cirkulation setzt, und für die sich dieser Process als Veräusserung von Leihkapital darstellt, und die daher den Profit davon in die Tasche steckt.
In dem einen Fall findet bloss temporäres Deplacement des cir- kulirenden Mediums statt, das die B. v. E. dadurch ausgleicht, dass sie kurz vor Verfall der vierteljährlichen Steuern und der eben- falls vierteljährlichen Dividenden kurze Vorschüsse zu niedrigen Zinsen macht; diese so ausgegebnen überzähligen Noten füllen, nun zuerst die Lücke aus, die das Zahlen der Steuern verursacht während ihre Rückzahlung an die Bank gleich darauf den Noten- überfluss zurückbringt, den das Ausszahlen der Dividenden ins Publikum geworfen.
In dem andern Fall ist niedrige oder volle Cirkulation immer nur andre Vertheilung derselben Masse Umlaufsmittel in aktive Circulation und Depositen, d. h. Instrument von Anleihen.
Andrerseits, wenn z. B. durch Goldzufluss zur Bank von Eng- land die Zahl der dagegen ausgegebnen Noten vermehrt wird, so helfen diese zum Diskontiren ausserhalb der Bank, und fliessen zurück in Abzahlung von Anleihen, sodass die absolute Masse der cirkulirenden Noten nur momentan vermehrt wird.
Ist die Cirkulation voll, wegen Ausdehnung des Geschäfts (was auch bei relativ niedrigen Preisen möglich), so kann der Zinsfuss relativ hoch sein wegen Nachfrage nach Leihkapital in Folge steigender Profite und vermehrter Neuanlagen. Ist sie niedrig, wegen Kontraktion des Geschäfts oder auch wegen grosser Flüssig- keit des Kredits, so kann der Zinsfuss niedrig sein auch bei hohen Preisen. (Siehe Hubbard.)
Die absolute Quantität der Cirkulation wirkt bestimmend auf den Zinsfuss nur in Zeiten der Klemme. Entweder drückt hier die Nachfrage nach voller Cirkulation nur Nachfrage für Mittel der Schatzbildung aus (abgesehn von der verminderten Geschwin- digkeit, womit das Geld cirkulirt, und womit dieselben identischen Geldstücke sich beständig in Leihkapital umsetzen) wegen der Kreditlosigkeit, wie 1847, wo die Suspension des Bankakts keine Expansion der Cirkulation veranlasste, aber hinreichte die aufge- schatzten Noten wieder ans Licht zu ziehen und in die Cirkulation zn werfen. Oder es kann wirklich unter den Umständen mehr Cirkulationsmittel erheischt sein, wie 1857 die Cirkulation nach der Suspension des Bankakts für einige Zeit wirklich wuchs.
Sonst wirkt die absolute Masse der Cirkulation nicht auf den
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[68/0077]
mit der absoluten Masse der Umlaufsmittel nichts zu thun, sondern
nur mit der Bankfirma, die diese Umlaufsmittel in Cirkulation setzt,
und für die sich dieser Process als Veräusserung von Leihkapital
darstellt, und die daher den Profit davon in die Tasche steckt.
In dem einen Fall findet bloss temporäres Deplacement des cir-
kulirenden Mediums statt, das die B. v. E. dadurch ausgleicht, dass
sie kurz vor Verfall der vierteljährlichen Steuern und der eben-
falls vierteljährlichen Dividenden kurze Vorschüsse zu niedrigen
Zinsen macht; diese so ausgegebnen überzähligen Noten füllen,
nun zuerst die Lücke aus, die das Zahlen der Steuern verursacht
während ihre Rückzahlung an die Bank gleich darauf den Noten-
überfluss zurückbringt, den das Ausszahlen der Dividenden ins
Publikum geworfen.
In dem andern Fall ist niedrige oder volle Cirkulation immer
nur andre Vertheilung derselben Masse Umlaufsmittel in aktive
Circulation und Depositen, d. h. Instrument von Anleihen.
Andrerseits, wenn z. B. durch Goldzufluss zur Bank von Eng-
land die Zahl der dagegen ausgegebnen Noten vermehrt wird, so
helfen diese zum Diskontiren ausserhalb der Bank, und fliessen
zurück in Abzahlung von Anleihen, sodass die absolute Masse der
cirkulirenden Noten nur momentan vermehrt wird.
Ist die Cirkulation voll, wegen Ausdehnung des Geschäfts (was
auch bei relativ niedrigen Preisen möglich), so kann der Zinsfuss
relativ hoch sein wegen Nachfrage nach Leihkapital in Folge
steigender Profite und vermehrter Neuanlagen. Ist sie niedrig,
wegen Kontraktion des Geschäfts oder auch wegen grosser Flüssig-
keit des Kredits, so kann der Zinsfuss niedrig sein auch bei hohen
Preisen. (Siehe Hubbard.)
Die absolute Quantität der Cirkulation wirkt bestimmend auf
den Zinsfuss nur in Zeiten der Klemme. Entweder drückt hier
die Nachfrage nach voller Cirkulation nur Nachfrage für Mittel
der Schatzbildung aus (abgesehn von der verminderten Geschwin-
digkeit, womit das Geld cirkulirt, und womit dieselben identischen
Geldstücke sich beständig in Leihkapital umsetzen) wegen der
Kreditlosigkeit, wie 1847, wo die Suspension des Bankakts keine
Expansion der Cirkulation veranlasste, aber hinreichte die aufge-
schatzten Noten wieder ans Licht zu ziehen und in die Cirkulation
zn werfen. Oder es kann wirklich unter den Umständen mehr
Cirkulationsmittel erheischt sein, wie 1857 die Cirkulation nach
der Suspension des Bankakts für einige Zeit wirklich wuchs.
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0302_1894/77>, abgerufen am 25.11.2024.
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