Aber jedenfalls ist es dann Geldkapital, worüber früher B, jetzt A disponirt.
B. A. 1857. No. 4886: "Ist es nach Ihrer Ansicht eine richtige Angabe der Ursachen, die die Diskontorate bestimmen, wenn ich sage, dass sie geregelt wird durch die Menge des im Markt be- findlichen Kapitals, das verwendbar ist für den Diskonto von Handelswechseln, im Unterschied von andern Arten von Werth- papieren? -- [Chapman:] Nein; ich halte dafür, dass der Zinsfuss afficirt wird durch alle leichtkonvertiblen Werthpapiere (all con- vertible securities of a current character); es würde unrecht sein, die Frage einfach auf den Wechseldiskonto zu beschränken; denn wenn grosse Nachfrage für Geld besteht auf [Depot von] Konsols, oder selbst Schatzscheine, wie das neuerdings stark der Fall war, und zu einem viel höhern als dem kommerciellen Zinsfuss, so wäre es absurd zu sagen, dass unsre Handelswelt nicht davon berührt würde; sie wird sehr wesentlich davon berührt. -- 4890. Wenn gute und gangbare Werthpapiere, wie Bankiers sie als solche an- erkennen, im Markt sind, und die Eigner Geld darauf aufnehmen wollen, so hat das ganz sicher seine Wirkung auf Handelswechsel; ich kann z. B. nicht erwarten, dass ein Mann mir sein Geld zu 5 % auf Handelswechsel gibt, wenn er dies Geld gleichzeitig zu 6 % auf Konsols u. s. w. ausleihen kann; es afficirt uns in der- selben Weise; Niemand kann von mir verlangen, dass ich seine Wechsel zu 51/2 % diskontire, wenn ich mein Geld zu 6 % ausleihen kann. -- 4892. Von Leuten, die für 2000 £ oder 5000 £ oder 10000 £ Werthpapiere als feste Kapitalanlagen kaufen, sprechen wir nicht, als ob sie wesentlich auf den Geldmarkt einwirken. Wenn Sie mich fragen nach dem Zinsfuss auf [Depot von] Konsols, so spreche ich von Leuten, die Geschäfte zum Betrag von Hundert- tausenden machen, von so genannten Jobbers, die grosse Beträge öffentlicher Anleihen zeichnen, oder im Markt kaufen, und die dann diese Papiere halten müssen, bis sie sie mit einem Profit loswerden können; diese Leute müssen zu diesem Zweck Geld aufnehmen."
Mit der Entwicklung des Kreditwesens werden grosse koncentrirte Geldmärkte geschaffen, wie London, die zugleich Hauptsitze des Handels in diesen Papieren sind. Die Bankiers stellen dem Ge- lichter dieser Händler das Geldkapital des Publikums massenhaft zur Verfügung, und so wächst diese Brut von Spielern. "Geld ist auf der Effektenbörse gewöhnlich wohlfeiler als irgendwo anders," sagt 1848 der damalige Gouverneur der Bank v. E.
Marx, Kapital III. 2. 4
Aber jedenfalls ist es dann Geldkapital, worüber früher B, jetzt A disponirt.
B. A. 1857. No. 4886: „Ist es nach Ihrer Ansicht eine richtige Angabe der Ursachen, die die Diskontorate bestimmen, wenn ich sage, dass sie geregelt wird durch die Menge des im Markt be- findlichen Kapitals, das verwendbar ist für den Diskonto von Handelswechseln, im Unterschied von andern Arten von Werth- papieren? — [Chapman:] Nein; ich halte dafür, dass der Zinsfuss afficirt wird durch alle leichtkonvertiblen Werthpapiere (all con- vertible securities of a current character); es würde unrecht sein, die Frage einfach auf den Wechseldiskonto zu beschränken; denn wenn grosse Nachfrage für Geld besteht auf [Depôt von] Konsols, oder selbst Schatzscheine, wie das neuerdings stark der Fall war, und zu einem viel höhern als dem kommerciellen Zinsfuss, so wäre es absurd zu sagen, dass unsre Handelswelt nicht davon berührt würde; sie wird sehr wesentlich davon berührt. — 4890. Wenn gute und gangbare Werthpapiere, wie Bankiers sie als solche an- erkennen, im Markt sind, und die Eigner Geld darauf aufnehmen wollen, so hat das ganz sicher seine Wirkung auf Handelswechsel; ich kann z. B. nicht erwarten, dass ein Mann mir sein Geld zu 5 % auf Handelswechsel gibt, wenn er dies Geld gleichzeitig zu 6 % auf Konsols u. s. w. ausleihen kann; es afficirt uns in der- selben Weise; Niemand kann von mir verlangen, dass ich seine Wechsel zu 5½ % diskontire, wenn ich mein Geld zu 6 % ausleihen kann. — 4892. Von Leuten, die für 2000 £ oder 5000 £ oder 10000 £ Werthpapiere als feste Kapitalanlagen kaufen, sprechen wir nicht, als ob sie wesentlich auf den Geldmarkt einwirken. Wenn Sie mich fragen nach dem Zinsfuss auf [Depôt von] Konsols, so spreche ich von Leuten, die Geschäfte zum Betrag von Hundert- tausenden machen, von so genannten Jobbers, die grosse Beträge öffentlicher Anleihen zeichnen, oder im Markt kaufen, und die dann diese Papiere halten müssen, bis sie sie mit einem Profit loswerden können; diese Leute müssen zu diesem Zweck Geld aufnehmen.“
Mit der Entwicklung des Kreditwesens werden grosse koncentrirte Geldmärkte geschaffen, wie London, die zugleich Hauptsitze des Handels in diesen Papieren sind. Die Bankiers stellen dem Ge- lichter dieser Händler das Geldkapital des Publikums massenhaft zur Verfügung, und so wächst diese Brut von Spielern. „Geld ist auf der Effektenbörse gewöhnlich wohlfeiler als irgendwo anders,“ sagt 1848 der damalige Gouverneur der Bank v. E.
Marx, Kapital III. 2. 4
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Aber jedenfalls ist es dann Geldkapital, worüber früher B, jetzt
A disponirt.
B. A. 1857. No. 4886: „Ist es nach Ihrer Ansicht eine richtige
Angabe der Ursachen, die die Diskontorate bestimmen, wenn ich
sage, dass sie geregelt wird durch die Menge des im Markt be-
findlichen Kapitals, das verwendbar ist für den Diskonto von
Handelswechseln, im Unterschied von andern Arten von Werth-
papieren? — [Chapman:] Nein; ich halte dafür, dass der Zinsfuss
afficirt wird durch alle leichtkonvertiblen Werthpapiere (all con-
vertible securities of a current character); es würde unrecht sein,
die Frage einfach auf den Wechseldiskonto zu beschränken; denn
wenn grosse Nachfrage für Geld besteht auf [Depôt von] Konsols,
oder selbst Schatzscheine, wie das neuerdings stark der Fall war,
und zu einem viel höhern als dem kommerciellen Zinsfuss, so wäre
es absurd zu sagen, dass unsre Handelswelt nicht davon berührt
würde; sie wird sehr wesentlich davon berührt. — 4890. Wenn
gute und gangbare Werthpapiere, wie Bankiers sie als solche an-
erkennen, im Markt sind, und die Eigner Geld darauf aufnehmen
wollen, so hat das ganz sicher seine Wirkung auf Handelswechsel;
ich kann z. B. nicht erwarten, dass ein Mann mir sein Geld zu
5 % auf Handelswechsel gibt, wenn er dies Geld gleichzeitig zu
6 % auf Konsols u. s. w. ausleihen kann; es afficirt uns in der-
selben Weise; Niemand kann von mir verlangen, dass ich seine
Wechsel zu 5½ % diskontire, wenn ich mein Geld zu 6 % ausleihen
kann. — 4892. Von Leuten, die für 2000 £ oder 5000 £ oder
10000 £ Werthpapiere als feste Kapitalanlagen kaufen, sprechen
wir nicht, als ob sie wesentlich auf den Geldmarkt einwirken.
Wenn Sie mich fragen nach dem Zinsfuss auf [Depôt von] Konsols,
so spreche ich von Leuten, die Geschäfte zum Betrag von Hundert-
tausenden machen, von so genannten Jobbers, die grosse Beträge
öffentlicher Anleihen zeichnen, oder im Markt kaufen, und die
dann diese Papiere halten müssen, bis sie sie mit einem Profit
loswerden können; diese Leute müssen zu diesem Zweck Geld
aufnehmen.“
Mit der Entwicklung des Kreditwesens werden grosse koncentrirte
Geldmärkte geschaffen, wie London, die zugleich Hauptsitze des
Handels in diesen Papieren sind. Die Bankiers stellen dem Ge-
lichter dieser Händler das Geldkapital des Publikums massenhaft
zur Verfügung, und so wächst diese Brut von Spielern. „Geld
ist auf der Effektenbörse gewöhnlich wohlfeiler als irgendwo
anders,“ sagt 1848 der damalige Gouverneur der Bank v. E.
Marx, Kapital III. 2. 4
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Marx, Karl: Das Kapital. Buch III: Der Gesammtprocess d. Kapitalist. Produktion. Kapitel XXIX-LII. Hamburg, 1894, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/marx_kapital0302_1894/58>, abgerufen am 24.11.2024.
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